Thema | Und wie gehts nun weiter ?? | 8 Beträge | |||
Rubrik | Spur IIm | ||||
Autor | ., Kisdorf / Südholstein / | 283605 | |||
Datum | 02.10.2006 09:17 | 5588 x gelesen | |||
Hallo und Guten Tag. Vor uns nun der Tag der Deutschen Einheit. Sollten die Gartenbahner nicht auch mal eine grosse Einheit sein oder werden ? Es wird geschimpft - man weiss alles besser - hätte alles anders gemacht - und mutmasst über die Zukunft. Denken wir doch einmal ein wenig nach WARUM in Nürnberg alles so gekommen ist.Es ist schnell damit abgetan die Richters hätten ....usw. Sicher hätten sie aufpassen und verhindern müssen, dass so exotische Modelle wie Snoopie,Disney oder GG1, FA Klarsichtlok und so fort für nur eine kleine Interessengruppe produziert und zum Ladenhüter wurden. Die Zeiten wo jeder jedes kaufen konnte sich vorbei ! Die Ergebnisse der Fragebogenaktion mit den wahren Wünschen kam zu spät. Natürlich wünschen sich - auch hier im Forum - immer wieder Spur G-Fans neue Modelle, welche niemals eine rentable grosse Verkaufs-Stückzahl erwarten lassen. Das ist ein Gebiet der Kleinserienhersteller. Und da liegt auch der Knackpunkt. Immer mehr wurde der persönliche Bedarf in den Bastelkeller verlagert und aus finanziellen Gründen sich mit "Gebraucht" über Anzeigen- oder Auktionsmarkt eingedeckt. Beim Fachändler um die Ecke wurde kaum noch bestellt. Ein weiterer Grund ist die Entwicklung der elektronischen Spieleindustrie. Die Modellbahn hat spätest mit Beginn der Schule an PC und Spielekonsole verloren. Es muss Aktion Aktion her. Im Jugendalter kommen dann ganz andere Interessen. Zwischen 20 und 30 die Sorgen um den Arbeitsplatz. Als evt. Langzeitarbeitsloser ist kein oder kaum Geld für das Hobby übrig. Sicher der teure Euro und die immer weiter steigenden Kosten schränken das Spielvergnügen noch weiter ein. Brot muss auf den Tisch und Benzin in den Tank. Die vielen Angebote wegen Aufgabe des Hobbys sind doch bekannt. FACIT : Immer weniger Bestellungen im Fachhandel und beim Hersteller. Und so dreht sich die Schraube immer weiter nach unten. Händler müssen aufgeben weil sie die Kosten für Laden und Personal nicht mehr aufbringen können. Die Kunden vergleichen seine Preise mit den privaten Angeboten und kaufen nicht. Den reinen Modellbahnhändler erwischt es zu erst, weil er nicht mit gewinnträchtigeren Plastik- oder Trendartikeln ausgleichen kann. Logische Folge : Keine oder nur geringste Bestände. Sie nehmen nicht nur oft lange Zeit den Platz weg sondern ist auch noch gebundenes Kapital, denn Hersteller stellen diese nicht in Kommission. Hier ist auch eine Ursache an der jetzigen Situation zu suchen : Modelle wurden oft viel zu schnell wieder aus dem Programm genommen und dann in Sonderaktionen verramscht. Der Händler musste dann unter Einkaufspreis mithalten. Nur was passiert wenn der Gartenbahner seine Wunschartikel nicht mehr sehen und anfassen kann ? Wenn er nirgends mehr fachkundig beraten wird ? Reiner Katalogverkauf kann es doch nicht sein. Messen. OK meist weit weg und kosten viel Fahrgeld oder sind gerade an dem Wochenende wo es nicht passt. Rückgabe wenn's nicht gefällt ? Da ist dann der Hinweis :Das ist ein privater Verkauf und gem §... usw.usw. Man kann endlos darüber diskutieren und schreiben. Die augenblickliche Situation hat sich durch das vollkommen veränderte Kaufverhalten völlig verändert. Diese Signale haben nicht nur die Lehmänner nicht richtig oder nicht rechtzeitig erkannt. Von den wenigen Leuten, die noch genug Geld für das Hobby Gartenbahn haben kann weder der Handel noch der Hersteller in der jetzigen Form weiter leben. Haben wir nun selbst schuld an dieser Situation ?? Die Gartenbahn - unsere G Spur - wird nicht sterben. Sie wird sich durch die künftigen Leute mit dem Rechenstift nur verändern. Schliessen möchte ich diese Gedanken mit der Aussage des Piko Chefs: "Ich möchte dass die Modellbahner wieder lächeln." Es ist zu wünschen. Einen schönen zusätzlichen Feiertag. Dieter B. norddeutsche Grüsse. | |||||
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Autor | Otte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / | 283613 | |||
Datum | 02.10.2006 11:12 | 4676 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Dieter Bartels Vor uns nun der Tag der Deutschen Einheit. Sollten die Gartenbahner nicht auch mal eine grosse Einheit sein oder werden ? Hier oder dort gelingt das manchmal. Hier z. B. in Schkeuditz 2006 Bild verlinkt von: http://www.ig-modellbahn-schkeuditz.de/g06start.htm Spätestens dort sieht man seit Jahren, das es wesentlich mehr Anbieter auf dem Markt als nur LGB gibt. Der Kuchen ist nicht größer geworder, aber immer mehr Esser wollen davon abbeissen. Dazu kommt eine gewisse Marktsättigung. Irgendwann ist der Keller voll. Eigene Sammlungen werden über den Gebrauchtwarenhandel bereinigt, die ersten Erben verkaufen die Sammlungen ihrer Väter und Großväter. Alles Ware, welche auf den Markt drängt. Speziell LGB Produkte scheinen ewig zu halten und scheinen erstaunlich wertstabil zu sein. Das wird bei der Nörgelei über die hohen Preise oft nicht berücksichtigt. Ich kenne Leute, die haben 3 oder 4 Jahre mit den Sachen gespielt und beim Verkauf noch mehr bekommen, aks sie (nominell) ausgegeben haben. Die Ausdünnung des Händlernetzes in den letzten Jahren ist in der Tat bedauerlich. Das Xtra-Konzept sollte eigentlich dem Handel helfen, aber scheint nicht aufgegangen zu sein. Letztendlich haben die Großen der Branche mehr Kunden bekommen, während die Kleinen sich von dem LGB Sortiment weitgehend getrennt haben. Händler, die nur LGB im Angebot haben, haben im Moment allerdings schwere Zeiten. Umso wichtiger wird die Arbeit der Vereine und Interessensgruppen. Auf deren öffentlichen Veranstaltungen kann man viele Modelle in Natura sehen, zudem werben sie fürs Hobby. Eisenbahnanlagen in Möbelhäusern oder Einkaufszentren bringen sicherlich mehr neue Kunden, als teure Messeauftritte. Eine weitere, sehr wichtige Rolle haben die Fachzeitschriften. Wenn dort nicht nur die Pressetexte der Hersteller abgeschrieben werden, sondern kompetente Mitarbeiter sich die Modelle ansehen und darüber berichten, hilft das vielen Kunden bei der Kaufentscheidung. Selber lese ich auch immer wieder gerne die Anzeigen in den Fachzeitschriften. Da sagt man, wer dort nicht auftaucht, den gibt es überhaupt nicht. "Wer nicht wirbt, der stirbt", sagt man wohl im Volksmund. Geschrieben von Dieter Bartels Schliessen möchte ich diese Gedanken mit der Aussage des Piko Chefs: Lächelnde Modellbahner sehe ich sehr oft. Wenn der Piko-Chef das gerne hätte, ist das verständlich. Lächelnde Kunden lassen die Kassen klingeln und dann lächelt auch der Chef. Das ist überall so. Viel Spaß Otter 1 | |||||
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Autor | Magn8us 8M., Lontzen / | 283615 | |||
Datum | 02.10.2006 11:33 | 4307 x gelesen | |||
Das Bild zeigt zumindest eines sehr schön: Interesse an Modellbahnen ist nach wie vor vorhanden. Das ist doch schon mal erfreulich. | |||||
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Autor | ., Kisdorf / Südholstein / | 283621 | |||
Datum | 02.10.2006 12:37 | 4371 x gelesen | |||
@ otter Das extra Shop System hatte vor bzw. bei der Aktivierung wirklich einen guten Gedanken. Der wurde aber nicht konzequent von der Verkaufsleitung fortgesetzt. Es ist doch ganz einfach für mich als Händler ( ich war mal eXtra Händler ) Der Shop ( die 2,60 m Regalwand und das Terminal )kostete 96,- Euro p. Monat + Steuer plus mein Strom für die Beleuchtung und die Flatrate für das Terminal. Bei 10 % mindest notwendigen Verdienst müsste aus dem eXtra Program monatlich ! 1000 Euro Mehrumsatz zu erzielen sein. Durch die wenigen erschienenen Modelle niemals zu errreichen. Ausserdem gab es die Artikel auch ganz schnell bei den Nicht-eXtra Händlern ohne diese monatlichen Mehrkosten. Bei mir in der Praxis wollten die Kinder nur auf dem Terminal rumdatteln und die offenen LGB Fahrzeuge wurden nur befummelt. Zu Hause konnte man sich doch viel bequemer orientieren. Die vielen zurückgegebenen Regale wurden bald an andere Händler gratis weitergereicht. Die Wertbestänigkeit ist umstritten. Folgende Sachlage : Der Sammler ist verstorben und die Witwe hat keine Ahnung von den Werten weil der Gute immer alles für'n Appel und Ei bekommen hat." War wieder ein Sonderangebot". Dann kommt ein Aufkäufer und bietet 15% vom Verkaufspreis um es dann mit 25% vom UVP nach einer gewissen Zeit loszuwerden. Die Hinterbliebene ist ggf. zufrieden. Hat der Sammler aber immer von einer Wertesammlung gesprochen, dann werden die Erben pokern. Bei Zückung der Brieftasche mit Barem fallen sie dann um. Alles geht unbürokratisch zu. Wird über Aktionen vertickert und der Finanzminister merkt nichts von entgangener Steuer. Durch solche Aktionen ist der Markt satt und gut für den Käufer braucht den Fachhändler nicht mehr. Der Fachhändler bestellt nichts mehr beim Hersteller und der Kreis schliesst sich. Die Hilfe bei Kaufentscheidungen durch die Fachzeitschriften ist schon gut, aber ... es kommt auf den Schreiber an. Er ist oft nicht sachlich und wagte es nicht gegen das Produkt aus Furcht vor "Unbequemlichkeiten" zu berichten. Werbung durch Anzeigen ok aber kennst Du die immensen Preise einer aussagefähigen Annonce ? Ganz einfach : Kommt durch die Anzeige ein Mehrumsatz von Kosten mal 10 zustande ? Wenn Nein, dann lass es sein. Ich hoffe,dass mein Beitrag die Sache auch einmal aus anderer Sicht beleuchtet. norddeutsche Grüsse. | |||||
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Autor | Clau8s P8., Düsseldorf / | 283651 | |||
Datum | 02.10.2006 21:57 | 4497 x gelesen | |||
Geschrieben von Otter 1 .Speziell LGB Produkte scheinen ewig zu halten und scheinen erstaunlich wertstabil zu sein. Das wird bei der Nörgelei über die hohen Preise oft nicht berücksichtigt. Ich kenne Leute, die haben 3 oder 4 Jahre mit den Sachen gespielt und beim Verkauf noch mehr bekommen, aks sie (nominell) ausgegeben haben. Hallo Otter, viele LGB-Fahrzeuge halten deswegen so lange, weil sie nur im Keller ihrer Besitzer stehen, während im Garten kein einziger Meter Schienen liegt. Ich kenne da den einen oder anderen, da brauche ich gar nicht so weit zu schauen ;-))) Bei eBay sind die Preise in den letzen 3 Jahren ziemlich gefallen. Nicht zuletzt hat auch billige Neuware aus China dafür gesorgt, daß die Verkäufer z.B. für teuer erworbene 3x67x oft nur noch den halben Neupreis bekommen. Komisch, das Argument, die Haltbarkeit der Fahrzeuge wäre ein Grund für die Absatzprobleme, höre ich jetzt schon zum zweiten Mal. Läuft da eine Propagandaaktion im Hintegrund, mit dem Ziel, die Qualität noch weiter runterzufahren? Ich bin mal gespannt, wie das in 10 Jahren beurteilt wird. Bis dahin sollten genügend Erfahrungen mit dem Ersatzkunststoff für Luran-S vorliegen. Grüße cp | |||||
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Autor | Otte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / | 283672 | |||
Datum | 03.10.2006 12:13 | 4546 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Claus Peter Komisch, das Argument, die Haltbarkeit der Fahrzeuge wäre ein Grund für die Absatzprobleme, höre ich jetzt schon zum zweiten Mal. Läuft da eine Propagandaaktion im Hintegrund, mit dem Ziel, die Qualität noch weiter runterzufahren? An dieser "Verschwörungstheorie" können wir gerne weiter feilen. Vielleicht werden Spielzeuge in Zukunft mit Sollbruchstellen und aufgedrucktem Verfallsdatum ausgeliefert. Mir würde schon eine Maßstabsangabe reichen. Kunden, die sich schon länger als ich mit den LGB-Produkten beschäftigen, werden schon abgeplatzte Farben, ausgebleichtes Kunststoff, abgefahrene Räder, vesprödetet Anbauteile usw. kennen. Als ich vor ein paar Jahren mal Bilder von verzogenen LGB Modellen hier eingestellt habe, wurde derbe auf mich eingeprügelt. Sogar vorsätzliche Fälschung per Backofen wollte man mir in die Schuhe schieben. Reine Sammler und Jäger von LGB Material, die permanent von Rendite und Wiederverkaufswert reden, habe ich auch schon kennengelernt. Ob das mit der Rendite immer so hinhaut, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Vergleichbare langfristige Bankanlagen bringen immer noch so 12 - 14 % pro Jahr. Aber den Wiederverkaufswert von vielen LGB Sachen über Ebay finde ich immer noch erstaunlich und erfreulich, da ich noch das eine order andere Stück loswerden möchte. Viel Spaß Otter 1 | |||||
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Autor | Helm8ut 8K., Steinfurt / | 283673 | |||
Datum | 03.10.2006 12:18 | 4451 x gelesen | |||
Geschrieben von --- Otter 1 --- Vergleichbare langfristige Bankanlagen bringen immer noch so 12 - 14 % pro Jahr. Wo? | |||||
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Autor | Otte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / | 283675 | |||
Datum | 03.10.2006 14:04 | 4247 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Helmut Klünder Wo? Da z.B.: http://www.geldwelt.de/lpage-dubai-immobilienfonds2.php?ref=ftreff-lp2 Ansonsten würde ich zu Investment oder Kapitalanlagen eher raten, die gängigen Internetseiten von Börsen und Banken an Stelle von Gartenbahnforen zu konsultieren. Ein guter Einstieg, kostet allerdings Geld, wäre das Finanztest-Heft von Stiftung Warentest. Wenn man z.B. überhaupt keine Ahnung von der Materie hat, so wie ich z.B., dann können Gepräche mit kompetenten Bankberatern manchmal weiterhelfen. Freunde sind übrigens bei dem Thema die völlig falsche Adresse. Verlorenes Geld oder Kunden kann man ersetzen. Freunde nie. Viel Spaß Otter 1 | |||||
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