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ThemaLegenden zu Android und iOS3 Beträge
RubrikAllgemeine Themen
 
AutorManf8red8 R.8, Bensheim / Deutschland319739
Datum04.08.2014 14:073605 x gelesen
Im Spassbahner-Forum habe ich diesen Artikel vor einiger Zeit schon einmal gepostet. Da jetzt hier die gleiche Diskussion aufkommt, möchte ich ihn hier nochmals posten:

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Im Forum wird immer wieder über beide Plattformen diskutiert. Da viel Halbwissen preisgegeben wird, möchte ich einmal etwas Licht ins (halb)dunkle bringen.

Da ich beide Plattformen kenne, hoffe ich einen guten Vergleich herzustellen. Leider bin ich als Entwickler nur für iOS tätig. Für Android war es angedacht, aber aufgrund der Fragmentierung musste ich dies bisher verschieben.


Verbreitung

Beide Systeme zusammen stellen den Marktführer. Aktuell versucht Microsoft mit Windows hier Marktanteile zu gewinnen. Zuletzt mit dem Versuch das Betriebssystem für kleine Bildschirme zu verschenken. Wie das die Verteilung verschiebt kann man noch nicht sagen. Vermutlich wird es hier eher zu Lasten von Android gehen. Warum sehen wir gleich.

Im Gegensatz zu iOS, dass nur von Apple mit iPhone und iPad vertrieben wird, stellt Google Android vielen Herstellern kostenlos zur Verfügung. Damit können diese sehr preisgünstig dieses auf deren Handies implementieren. Das Ergebnis ist, dass es heute mehr Smartphones als ?einfache? Handies gibt. In diesem ?unteren Segment? ist Android eindeutig Marktführer. Wenn man sich das obere Segment ansieht sieht es schon etwas anders aus.

Zahlen gibt es hier viele. Man muss diese aber immer mit Vorsicht betrachten. Was heißen ?Verkäufe? wirklich. Wird nur das Handy verkauft und liegt dann beim Händler oder in der Schublade beim Kunden. Oder wird es regelmäßig genutzt. Und werden damit viele Funktionen gemacht. Oder man zählt die Nutzung im Internet. Ich habe hier schon die tollsten Statistiken gesehen.


Anzahl verfügbarer Apps

Android hat bei der Anzahl der verfügbaren Apps stark aufgeholt. Zwischenzeitlich gibt es die meisten Apps auch für Android. Apple hat bei der Einstellung neuer Apps in den Store strenge Richtlinien. Das musste ich schon selbst erfahren. Beispielsweise haben einfache Apps oder solche die nicht richtig funktionieren keine Chance in den Store aufgenommen zu werden. Bei mir war es einmal die Beschreibung. Natürlich kann da auch mal was ?durchrutschen?. Bei GooglePlay findet man viele Apps die so niemals in den AppStore von Apple kämen. Ich musste da auch schon negative Erfahrungen machen. Ein anderer Punkt ist die Anzahl der Apps, die für das eigene Gerät tatsächlich zur Verfügung stehen.


Fragmentierung

Android hat ein sehr großes Problem, dass Google schon seit Jahren versucht zu lösen. Hintergrund ist, dass es viele Hersteller der Hardware gibt. Natürlich will jeder Hersteller sein SmartPhone besser machen. Meist wird das über die Bildschirmgröße geregelt. Dadurch gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Bildschirmgrößen. Das zweite Problem liegt darin, dass die Hersteller das Geld mit neuer Hardware verdienen. Sie verkaufen lieber ein neues Handy als das aktuelle Betriebssystem für ein Altes anzupassen.

Dadurch gibt es viele verschieden Betriebssystemversionen und Bildschirmgrößen die unterstützt werden müssen. Und noch ein paar andere Kleinigkeiten. Für die Softwarehersteller ist das ein großes Problem. Theoretisch müsste man die Apps für jede Variante anpassen und testen. Für kleine Firmen ist das schlicht unmöglich. Oft entstehen dadurch Apps die nicht optimal an das eigene Handy angepasst sind. Oder die schlichtweg auf diesem nicht laufen.

Übrigens war die Fragmentierung der Grund warum ich bisher noch keine App für Android entwickelt habe. Der Supportaufwand ist mir zu groß. Und da bei uns meine Frau den First-Level Support macht, könnte das in der Scheidung enden ;-) Als Kunde konnte ich dies schon erfahren - den Namen der Firma gibt es per PN.


Offenheit des Systems

Oft wird Android als offenes System bezeichnet. Schaut man einmal genau hin ist es ebenso geschlossen wie iOS. Sowohl Google, als auch Apple bestimmen was in den Store kommt. Und beide können Apps vom SmartPhone entfernen.

Android kann man leichter für andere Stores öffnen. Hier genügt eine Checkbox. Aber damit öffnet man das System natürlich auch für Viren und Co..

Und natürlich kann man beide Systeme komplett öffnen. Bei Android nennt man das rooten, bei Apple Jailbreaken. Im Prinzip ist beides aber gleich. Mit den jeweiligen Gefahren von Viren und Co.


Entwicklung

Für beide System stehen hochwertige Entwicklungssysteme zur Verfügung. Bei Android ist es Eclipse mit speziellen Erweiterungen - für Apple ist es Xcode. Mit beiden Systemen kann man sowohl am Rechner simulieren, als auch direkt auf dem Gerät testen. Bei Apple gibt es Simulatoren für alle verfügbaren iPhones und iPads. Durch die Fragmentierung muss man bei Android etwas mehr anpassen - und auch mehr Konfigurationen berücksichtigen.

Für beide Systeme steht ein Store bereit der die Software für Anwender zur Verfügung stellt. Bei Apple werden alle Programme genauestens geprüft. Beispielsweise welche Funktionen verwendet werden. Bei Google gehe ich davon aus, dass es ähnlich funktioniert. Für Android gibt es aber noch einen zweiten wichtigen Store, nämlich Amazon. Als Entwickler sollte man Android-Software also zweimal freigeben. Und natürlich bei jedem Update nochmals...


Backup

Nach meinem aktuellen Kenntnisstand gibt es für Android kein vollständiges Backup. Zumindest bietet mir mein Samsung SmartPhone keine solche Option. Und auch in der c?t wurde dies einmal so erwähnt. iOS kann entweder in die Cloud oder mittels iTunes auf jedem Mac / PC sichern. Und Backups sind äußerst wichtig.


Dateisystem

Das Datensystem unterscheidet sich zwischen beiden System komplett. Bei Android steht jedem Programm fast das gesamte Dateisystem zur Verfügung. Bei iOS hat jede App nur eine eigene Sandbox. Das muss man sich ähnlich wie beim Militär vorstellen. Da gab es früher ja auch diese Sandkästen wo Feldzüge simuliert wurden, ohne dass echte Truppen bewegt wurden. Eine App kann auch nicht aus diesem Sandkasten heraus. Sie findet alle notwendigen Ordner innerhalb dieses Sandkastens. Auf der anderen Seite kann sie aber auch andere Apps nicht stören, da sie deren Sandkasten nur über Systemschnittstellen erreichen kann. Und diese passen auf, dass dort nichts schlimmes passiert.

Man kann dies gut beobachten wenn man unter Android einmal eine App entfernt. Dann bleiben meist noch Ordner übrig. Diese wurden beim Löschen nicht mitgelöscht. Unter iOS wird beim Löschen der App der komplette Sandkasten gelöscht. Damit bleibt von der App nichts mehr übrig.


Sicherheit

Durch das Prinzip des Sandkastens wird es für eine App unmöglich eine Andere zu verändern. Auch das System kann so nicht ?angepasst? werden. Dadurch werden zwar einige Funktionen verhindert oder in der Implementierung aufwändiger. Aber es schützt das System vor ?böser? Software. Eine schadhafte Webseite könnte so niemals das System infizieren. Der Browser kommt aus seinem Sandkasten ja nicht heraus.

Da bei Android alles offen ist kann der Browser natürlich jederzeit Änderungen am System vornehmen.


Schnittstellen

Oft wird gesagt, dass Android mehr und bessere Schnittstellen besitzt. Ein Nachteil von iOS ist natürlich, dass man den Speicher nicht erweitern kann. Da hilft es nur beim Kauf gleich ein größeres Modell zu kaufen.

Für die Übertragung von Daten muss man ein Android über USB an den Desktop anschließen. Zumindest bei meinem ist das nicht so einfach, da man in den Einstellungen ein paar Optionen umschalten muss. Das SmartPhone ist dann wie ein USB-Stick. Beim Entfernen geht es in den Optionen rückwärts und die Apps müssen erst wieder aktiviert werden.

Ein iPhone oder iPad kann man auch per USB an den Desktop anschließen. Dann benötigt man natürlich noch iTunes. Dort kann man Daten direkt auf die App laden bzw. von dort herunterladen. Übrigens muss das iOS Gerät nicht direkt angeschlossen werden. Beide können auch über WLAN verbunden werden.

Ein Nachteil von iOS ist auf den ersten Blick, dass man nur die von der App freigegebenen Ordner in iTunes sieht. Und auch nur dort Dateien bearbeiten kann. Aber welcher Anwender kann schon sagen was passiert wenn er eine Programmdateien ändert? Im besten Fall geht die App nicht mehr. Und im schlechtesten Fall arbeitet sie fehlerhaft was man dann erst nach Tagen oder Monaten merkt - mit entsprechendem Datenverlust.

Da mir persönlich beide Verfahren zu kompliziert sind verwende ich für das SmartPhone Airdroid - für mein iPad Documents. Es gibt aber noch viele andere Systeme zum Abgleich die wesentlich einfacher als die Standardtools sind. Das ist aber Geschmacksache.

In der Apple Welt gibt es auch noch die iCloud. Davon merkt man eigentlich nichts, außer dass es funktioniert. Nur einmal ein einfaches Beispiel. Ich mache mit meinem iPad Bilder von unseren Modulen im Keller. Wenn ich dann an das MacBook gehe habe ich diese in iPhoto - ohne irgendwelche zusätzlichen Aktionen auszuführen. Das gilt auch für Adressen, Termine und Aufgaben. Übrigens gibt es auch ein Tool um ein Android in diese Welt (keine Photos) einzubinden. Google bietet zwar auch solche Funktionen an. Aber diese sind nicht so elegant - zumindest was ich bisher testen konnte.


iTunes

Vielfach wird über iTunes geschimpft. Das ist sicher ein riesiges Programm mit vielen Funktionen und vieles ist nicht so leicht zu verstehen. Das geht mir manchmal auch so. Aber zwischenzeitlich wird es nicht mehr benötigt. Weder für die Entwicklung noch für den täglichen Einsatz. Sowohl iPhone, als auch iPad können ohne iTunes betrieben werden. Apps und Musik können problemlos direkt geladen werden. Und Backups macht man am einfachsten in die iCloud.


Mein persönliches Fazit

Android ist durch den Preis im unteren Segment sicher eine gute Alternative zu den bisherigen Handies. Für anspruchsvolle Aufgaben ziehe ich aber iOS vor. Hier gibt es einfach die durchdachteren Funktionen.

Schlussbemerkung
Das war der Versuch ein paar Vorurteile zu beseitigen. Sicher konnte ich nicht alles berücksichtigen. Wenn etwas fehlt oder unverständlich ist so schreibt mir ich werde versuchen es nachzuholen.


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AutorMaik8 F.8, Hoyerswerda / 319743
Datum04.08.2014 14:393135 x gelesen
Hallo Manfred,

was Du schreibst ist sicher richtig, aber:

Es wird auf dem Smartphone Markt krampfhaft versucht Geräte und sogenannte apps (Anwendungen) unter die Leute zu bringen nur mit dem einen Ziel Geld abzugreifen. Dabei schreckt man auch vor Restriktionen und Proprietären Sachen nicht zurück die man vor geraumer Zeit anderen zum Vorwurf gemacht hat. Durch geschickte Manipulation der Massen hat man geschafft einen "Bedarf" zu erzeugen der bei manchen Zeitgenossen schon zur Sucht geworden ist.

Ich persönlich bevorzuge Geräte die für den jeweiligen Zweck optimal sind und nicht irgendwelche eierlegende Wollmilchsäue mit Bevormundung, sei es durch den Hersteller oder den Provider.

Desweiteren verwende ich nur Geräte wo ich der Administrator mit den höchsten Rechten bin. Das ist meines Wissens bei apple überhaupt nicht möglich und bei android nur mittels Routing.
Genauso finde ich es arrogant dass es jeweils nur eine Bezugsquelle sogenannter apps gibt. Damit ist man vom Hersteller abhängig.

Als Administrator oder Superuser oder Rootuser habe ich auch auf die sogenannten Sandboxen Zugriff. Diese Feststellung von Dir ist also nicht richtig oder nur solange richtig wenn man sich bevormunden läßt.


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AutorManf8red8 R.8, Bensheim / Deutschland319745
Datum04.08.2014 14:592899 x gelesen
Geschrieben von ---Hier Namen einfügen--- Desweiteren verwende ich nur Geräte wo ich der Administrator mit den höchsten Rechten bin. Das ist meines Wissens bei apple überhaupt nicht möglich und bei android nur mittels Routing.
Genauso finde ich es arrogant dass es jeweils nur eine Bezugsquelle sogenannter apps gibt. Damit ist man vom Hersteller abhängig.


Da habe ich mich wahrscheinlich nicht gut genug ausgedrückt. Prinzipiell entspricht das rooten unter Android dem Jailbreaken unter iOS. Beides gibt Dir die vollen Rechte.

Ohne diese Maßnahme hast du bei iOS nur den AppStore - bei Android den PlayStore und Amazon. Mit dieser Änderung (roten / Jailbreaken) kannst Du bei beiden Systemen von vielen Stores Apps laden. Das Problem ist dann aber dass Du die Vertraulichkeit der Quelle kennen musst. Nichts ist nämlich einfacher als über diesen Weg Trojaner einzuschleusen. Deshalb sind hier auch alle Geräte nicht gerötet bzw jailbreked.

Für was sich jeder entscheidet ist immer eine Sache des persönlichen Bedarfs. Für viele langt sicher ein Handy zum telefonieren. Für andere (wie für mich) ist es ein ständiger Begleiter. Und dazwischen gibt es noch viele Abstufungen. Das alles hängt aber an den persönlichen Bedürfnissen.


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 04.08.2014 14:07 , Bensheim
 04.08.2014 14:39 , Hoyerswerda
 04.08.2014 14:59 , Bensheim
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