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ThemaMade in China33 Beträge
RubrikVorbild
 
AutorOtte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / 275771
Datum19.11.2005 16:298986 x gelesen
Moin,



Ende des Monats erscheint vom Bundesminesterium für Verbraucher eine Broschüre mit einer Liste von deutschen Firmen, die darauf achten, das bei ihren chinesischen Lieferanten gewisse soziale Mindeststandards eingehalten werden. Eine eher dünne Liste.



Interessante Fotos aus chinesischen Fabriken gibt es hier von einem Sternfotografen;



http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/index.html?id=527922&nv=fs&cp=2



Mehr Informationen zur Spielzeugproduktion in anderen Ländern findet man unter www.fair-spiel.de



Grüße



Otter 1

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AutorFeld8bah8n- 8A., Friesland / 275786
Datum21.11.2005 08:148059 x gelesen
Moin!



Das Betrachten der Bilder aus dem Link erinnert eher an ein Arbeitslager als an eine moderne Produktionsstätte...



besonders schlimm ist, daß die Produkte dann aber für den Preis von "Made in Germany" vertrieben werden, die Arbeiter dort aber nur den ortsüblichen Lohn zahlen...

Gruß

Alexander

...von der schwarze Liste :-)

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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 275787
Datum21.11.2005 08:417762 x gelesen
Das ist eben das Ergebnis der "Geiz ist geil"-Mentalität.



Und wie sehr die abgesprochenen Mindeststandards der angesprochenen Liste eingehalten werden, na ja, darüber gab es auch schon Berichte.



Helmut

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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 275788
Datum21.11.2005 08:467679 x gelesen
Zu dem Thema noch ein Link:



http://www.swr.de/ratgeber/familie/-/id=1778/nid=1778/did=245788/ms07yr/



Die auf der Seite angegebenen Links funktionieren bei mir nicht.

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AutorJoch8en 8G., Pörnbach / 275789
Datum21.11.2005 08:507916 x gelesen
Moin,



da sieht man mal wie schnell vermeintliche Science Fiction Filme wie Metropolis, Schöne neue Welt oder Gattaca von der Realität überholt werden.

Leider geht bei bestimmten Produkten gar kein Weg mehr an chinesischen Importen vorbei weil sie woanders gar nicht mehr hergestellt werden. Es sei denn, man verzichtet völlig darauf.

Ich persönlich glaube aber, dass die Mehrzahl der Verbraucher gar nicht weiß wie es dort zugeht.

Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob es sie es überhaupt wissen wollen.



Grüße

Jochen

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AutorOliv8er 8Z., Wien / 275791
Datum21.11.2005 10:457816 x gelesen
Hallo!



Frage am Rande: Was würde geschehen, wenn der Verbraucher es wüsste? Wenn er daraufhin keine Produkte mehr aus China, Taiwan, Korea etc. mehr kaufen würde?

Davon einmal abgesehen, dass nicht nur "Billigstprodukte" dort gefertigt werden, sondern auch durchaus teure Markenartikel, können sich viele die Markenartikel - schon gar nicht, wenn diese im Inland erzeugt werden - leisten ... "Geiz ist geil" ist nur ein Schlagwort aber Hand aufs Herz, wer ist bereit für das gleiche Produkt/Qualität mehr auszugeben, als unbedingt nötig??? Und manchmal (immer öfter) macht man zu gunten des Preises auch Abstriche in der Qualität - denn wir alle haben es nicht so dick, dass Geld keine Rolle spielt!

Ausserdem, findet mal ein Produkt, dass NICHT dort erzeugt wurde... Denn auch Produkte, die im Inland gefertigt werden, beziehen vielfach die Einzelteile eben aus diesen Ländern!



Aber zurück zur Eingangsfrage: Wenn nun die fernöstlichen Produkte nicht mehr gekauft würden, die Konzerne also weniger, oder gar keinen Umsatz mehr machen, wen würde es als Erstes treffen?

Die Konzerne, deren Bosse, oder gar die Arbeiter(innen)?

Und wenn der Staat "zum Schutz der heimischen Industrie" hier durch Strafzölle, oder "Mindespreise" einen Riegel vorschiebt, WER hat davon was und WEN trifft es? Wir Konsumenten zahlen grundsätzlich drauf (weil alles teurer wird), der Staat lukriert hier mehr Einnamen und die Konzerne verdienen munter weiter, die Arbeiter bekommen aber auch nicht mehr Lohn ...



So gesehen öffent sich die Schere "Reich" zu "Arm" immer mehr. Die vielgerühmte "Mittelschicht" wird immer kleiner - in einem Land früher, im Anderen später ...



Und dass wir die "Reichen" verurteilen ... das tun wir nur solange, bis wir selbst dazu gehören ;-)

Und wie wird man "Reich"? Angeblich durch Geiz und sonstige Fisitäten ... aber wenn wer eine bessere Idee hat - immer nur her damit ;-)



lg

Oliver

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AutorFran8z-P8ete8r K8., Menden (Sauerland) / 275793
Datum21.11.2005 11:167695 x gelesen
Hallo,



nachdem so viel Antworten kamen will ich doch noch mal meinen Senf dazugeben und den Advocatus Diaboli spielen.



Was glaubt Ihr wie es in China aussehen würde, wenn die Roten nicht die Wirtschaft geöffnet hätten? Die Leute die man jetzt in den Fabriken sieht, würden zum großen Teil in irgendwelchen Lehmhütten hausen.

Ich habe oft den Eindruck, dass man hier im Westen, den Chinesen ihre Entwicklung nicht gönnt. Klar sind die Zustände dort oft schlimm verglichen wie es uns geht, aber was man auf den Fotos dort nicht sieht ist, dass es auch immer mehr Chinesen gibt denen die Fabriken gehören und die höherwertige Jobs haben. Es gibt dort eine rapide Entwicklung und den Menschen geht es jedes Jahr besser, das motiviert die Chinesen.

Es ist doch selbstverständlich, dass man auch dort nicht eine gewisse Entwicklung völlig überspringen kann, vor 100 Jahren sah es in Deutschland eben auch nicht nett in den Arbeitervierteln aus.



Ich will hier nichts verharmlosen aber doch darauf hinweisen, dass es in Wirklichkeit nicht so einseitig ist wie es hier gerne anklingt.

Davon abgesehen sind Rufe nach Protektionismuss Volkswirtschaftlich nicht haltber.

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AutorJoch8en 8G., Pörnbach / 275794
Datum21.11.2005 11:357779 x gelesen
Hallo Oliver,



das ist alles richtig was Du schreibst. Nur - es werden ja nicht nur billig produzierte Waren zu billigen Preisen verkauft, sondern auch billig produzierte als so genannte Markenware zu Hochpreisen.

Da werden die Arbeiter mit Hungerlöhnen abgespeist und die Verbraucher mit den hohen Preisen abgezockt.

Mit anderen Worten - es wird vom Anfang bis zum Ende beschissen.

Im übrigen ist es ja auch letztendlich so, dass das was der Konsument durch diese Produkte möglicherweise direkt spart durch die aus Steuermitteln und Beiträgen finanzierte Freistellung von hiesigen Arbeitskräften in der Industrie indirekt auch wieder draufzahlt.

So ist das nun mal: Gewinne werden privatisiert und Verluste werden sozialisiert.

Aber macht ja nichts, merkt ja keiner.



Trotzdem einen schönen Tag

Jochen

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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 275795
Datum21.11.2005 11:367663 x gelesen
Die "günstigen" Preise erkaufen wir uns teuer über die Zuschüsse in die Sozialkassen.



Und wenn es um China geht (vermutlich aber nicht nur China) sollten wir auch an die Produktpiraterie denken, die einen immensen Schaden anrichtet.

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AutorOliv8er 8Z., Wien / 275796
Datum21.11.2005 11:497795 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von Jochen G.sondern auch billig produzierte als so genannte Markenware zu Hochpreisen.

Stimmt! Aber das hab' ich eh auch angemerkt - es gibt ja kaum noch Produkte, die NICHT in fernöstlichen Ländern produziert wurden!

Aber egal, wurden sie dort nciht produziert, so stammen sie aus einem anderen "Billiglohnland" ...

Andererseits, würden sie das nicht, gäbe es vermutlich auch keine "Billigwaren" - und wer kann sich schon nur teure "Markenware" leisten ;-) ?



Ehrlich gesagt, ich als Konsument, sehe nicht wirklich eine Möglichkeit dies alles zu beeinflussen - solange ich nicht der Feind meines Geldbörsls bin!



lg

Oliver

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AutorJoch8en 8G., Pörnbach / 275797
Datum21.11.2005 12:107693 x gelesen
Hallo,



mir geht es eigentlich nur um folgendes: Wenn ich für eine Modelllokomotive aus chinesischer Fertigung sagen wir mal 500 ? hinblättere, dann möchte ich erwarten können, dass der chinesische Arbeiter seinen fairen Anteil daran bekommt.

Dann kann er sich nämlich eine anständige Wohnung mit Stromanschluß leisten. Der Strom wird im Kraftwerk mittels einer Siemens Gasturbine erzeugt. Und er kann vielleicht auch mal mit einem Airbus in den Urlaub fliegen, vielleicht sogar nach Deutschland oder Österreich. Und das schafft dann wiederum bei uns Arbeitsplätze und wir können wieder chinesische Loks kaufen. So einfach ist das im Grunde.



Grüße

Jochen

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Autor ., Torneschiavo / SH / 275798
Datum21.11.2005 12:217757 x gelesen
Geschrieben von Jochen G.Leider geht bei bestimmten Produkten gar kein Weg mehr an chinesischen Importen vorbei weil sie woanders gar nicht mehr hergestellt werden. Es sei denn, man verzichtet völlig darauf.



Wenn das so einfach liegt, frage ich mich, warum einige Firmen, sowie Trigema, damit werben, immer noch komplett in Deutschland zu produzieren, was ich denen glaube. Wenn teure Markenkleidung in China produziert wird, halte ich das für Betrug und reine Profitsteigerung.



Hier ein Link zu Trigema

Gruß,

Michael/SH

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AutorAxel8 T.8, Upton / 275799
Datum21.11.2005 13:137669 x gelesen
Hallo in Die Runde:



Berichten zu Folge und einem Seminar zur Folge das Arthur D. Little abgehlaten hatte, geht es langsam "aufwaerts", d.h. dass trotz der aeusserst geringen Loehne in diesen Farbikhallen, Grosshersteller wie Ford, GM und VW teuren Schiffbruch erlitten haben, und dass In den Grossstaetten die Arbeitskosten schon gewaltig angestiegen sind und Top Manager schon seit einiger Zeit nicht guenstiger, wenn nicht sogar teurer, zu haben sind.



Die Bilder zeugen natuerlich grauenvoll die Massenproduktionsstaetten und unsere Politiker hier wie bei Euch sagen dass dies zur globalen Ekonomie gehoert. Globalisierung funktioniert aber nur wenn aehnliche Bedingungen vorliegen. Wenn es keinen Mindestlohn in diesen Laendern giebt muessen Strafzoelle erhoben werden, anderfalls schauen wir uns nur die Ausbeutung von moderner Sklaverei an. Dies ist nicht gesund - fuer keine Seite.



Die Hoffnung ist nur, dass in kuerzerer Zeit der Process In China und Indien die Ansprueche und Loehne so schnell nach oben schraubt, dass wir aehnliche Entwicklungen sehen wie damals in Japan, Taiwan und Korea. Alles ehemalige Billigproduktionslaender.

Gruss

Axel

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Autor ., Torneschiavo / SH / 275800
Datum21.11.2005 13:517706 x gelesen
Vor wenigen Jahrzehnten sah es hier in Deutschland auch nicht anders aus. Hier ein Foto aus dem ehemligen Uherwerk in München, wo das legendäre Uher Report Tonbandgerät gebaut wurde:

Gruß,

Michael/SH

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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 275801
Datum21.11.2005 14:137732 x gelesen
Der Vergleich hinkt gewaltig. Zwischen der Fertigung in Deutschland in den 50er Jahren und heute in China liegen Welten.

Du solltest mal lesen, unter welchen Bedingungen die so genannten chinesischen Wanderarbeiter leben und arbeiten. Die sind zum Teil regelrecht kaserniert und dürfen auch in der Freizeit das Firmengelände nicht verlassen. Für viele Chinesen wäre die 48-Stundenwoche ein Fortschritt.

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Autor ., Torneschiavo / SH / 275802
Datum21.11.2005 14:277766 x gelesen
Geschrieben von Helmut KlünderDer Vergleich hinkt gewaltig. Zwischen der Fertigung in Deutschland in den 50er Jahren und heute in China liegen Welten.

Das musst Du mir nicht erzählen. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass Bilder alleine nichts aussagen. Allerdings dürfen wir unsere Kultur nicht mit denen Asiens vergleichen. Auch zwischen den Mentalitäten können Welten liegen. Beim Arbeitsschutz macht die jetzige Regierung Chinas auch keinen Unterschied zu manch anderen scheinbar demokratischen Ländern Asiens.

Gruß,

Michael/SH

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AutorJoch8en 8G., Pörnbach / 275805
Datum21.11.2005 14:527716 x gelesen
Hallo Michael,



Geschrieben von Michael Wenn teure Markenkleidung in China produziert wird, halte ich das für Betrug und reine Profitsteigerung.



Das ist aber leider so. Mindestens ein bekannter Sportschuhhersteller, der mit dem Swoosch, oder wie das heißt, läßt in China und im übrigen Südostasien produzieren. Gleiches gilt für Markenjeans.

Ehedem wurden die Jeans in Belgien für den europäischen Markt genäht. So eine Jeans kostete dann so um die 120 bis 140 DM im normalen Laden.

Dann wurden diese Jeans aus Kostengründen in Marokko genäht. Preis noch der gleiche.

Dann wurde die Produktion nach Osteuropa verlagert. Preis immer noch der gleiche.

Und dann schließlich nach China und Indien. Herstellungskosten um die 5 USD. Preis bei uns im Laden 70 ?.

Bei den besagten Schuhen genau das gleiche. Der Schuhhersteller mußte vor einiger Zeit als Reaktion auf öffentlichen Druck vor allem in den USA dafür sorgen, dass in diesen so genannten blood and sweat factories wenigstens die allermindesten Standards eingehalten werden.

Vor kurzem habe ich Bilder aus Pakistan unmittelbar nach dem Erdbeben gesehen. Da wurde inmitten verwüsteter Gebäude schon wieder an den ersten Maschinen genäht während man die letzten noch gar nicht aus den Trümmern geborgen hatte.

Du kannst versichert sein, dass das gesamte who is who der Textil- und Spielzeugindustrie in Südostasien fertigen läßt.



Grüße

Jochen

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AutorJoch8en 8G., Pörnbach / 275806
Datum21.11.2005 14:577666 x gelesen
Ahhh, gesamt ist vielleicht doch etwas übertrieben. Das nehme ich zurück..

Es gibt natürlich auch löbliche Ausnahmen, wie z.B. Trigema oder Fleischmann und noch andere.

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AutorRola8nd 8S., Rudolfstetten / 275808
Datum21.11.2005 17:147781 x gelesen
Hallo liebe Globalisierungsrunde



Geschrieben von Oliver Zoffi- und wer kann sich schon nur teure "Markenware" leisten ;-) ?



Zu diesem Thema lese ich momentan ein interessantes Buch: Die Billig Lüge von Franz Kotteder. Da wird unter anderem anhand der Agrarpolitik der EU die Spirale bestehend aus Billig, konzentration der Produzentenkräfte und Arbeitsbedingungen( in diesem Beispiel der Milchkuh ), treffend, beschrieben.



Geschrieben von Oliver ZoffiEhrlich gesagt, ich als Konsument, sehe nicht wirklich eine Möglichkeit dies alles zu beeinflussen - solange ich nicht der Feind meines Geldbörsls bin!



Ich als Konsument mache das im kleinen, wie auch im grossen: z.b. verbaue ich im Garten Code 250 von S. Strub, welches komplett in Europa produziert wir. Zu einem vernünftigen Preis.



Gruss Roland Steiner

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AutorOliv8er 8Z., Wien / 275809
Datum21.11.2005 17:347704 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von Roland SteinerIch als Konsument mache das im kleinen, wie auch im grossen: z.b. verbaue ich im Garten Code 250 von S. Strub, welches komplett in Europa produziert wir. Zu einem vernünftigen Preis.

Nun, so gesehen, tue ich ja dann doch was: Ich baue vieles selber. Großteils mit Materialien, die in AT hergestellt wurden ;-)

lg

Oliver

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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 275810
Datum21.11.2005 18:397737 x gelesen
Tun kann man immer etwas.



Das kann auch mal Verzicht bedeuten.

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AutorRüdi8ger8 S.8, Ruderting / 275813
Datum21.11.2005 19:057704 x gelesen
Nur ´mal eine kurze Frage:



Was sollen wir denn nun tun, oder, was ist die Absicht der Beiträge?



1. Wir kaufen nur in Deutschland produzierte Ware. Das ist schön und auch vaterländisch gedacht. Aber den zu bemitleitenden Arbeitern in China - so habe ich es doch richtig verstanden - wird das nun überhaupt nicht helfen, eigentlich eher im Gegenteil.



2. Wir kaufen nur Waren aus China, die unter menschenwürdigen Bedingungen (Kriterien?) hergestellt werden. Es würde sich sicher durch eine Produktkenntlichmachung ähnlich mancher Ware aus der sogenannten Dritten Welt machen lassen. Nur wird dies an vielen Dingen scheitern. Oder habt ihr einen Vorschlag?

Grüße aus Niederbayern

Rüdiger

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AutorJürg8en 8M., Belleville, Canada / 275814
Datum21.11.2005 20:037616 x gelesen
Geschrieben von Helmut KlünderTun kann man immer etwas.

Das kann auch mal Verzicht bedeuten.




Ich weiß nicht wie das in Deutschland ist, aber mit "Verzicht" ist es nicht so einfach.

Hier in Nord Amerikanischen Großbahn Foren wurde dieses Thema schon mehrmals aufgegriffen.



Was dabei heraus kam ist daß man ohne 'China-Ware' nicht einmal seinen Weihnachtsbaum schmücken kann weil die Lichter und Kugeln alle aus China kommen...



.....und bei LGB, wenn man per Mailorder bestellt weil kein LGB Händler in der Nähe ist, weiß man auch nicht ob der Wagen oder die Lok in China hergestellt ist bis man sie in den Händen hält, es sei denn man fragt erst jedesmal vorher beim Händler an...denn auf LGBs Webseite steht vom Produktionsland absolut nichts.



Bei Aristocraft kommt alles aus China soweit ich weiß, da gibt es wenigstens keine Überraschungen.



Gruß Knut

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AutorBeat8 H.8 S.8, Somerset West / 275815
Datum21.11.2005 20:157677 x gelesen
Soso... Also ich habe erst heuet mal wieder Früchte aus Israel gekauft. Habt ihr etwas davon gemerkt, dass ich drei Jahre lang "abstinent" war???? Aber es wird nicht mehr lange dauern, tritt uns Europäern der Chinese in den Hintern.

Gruss

Beat

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AutorOtte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / 275818
Datum21.11.2005 20:387754 x gelesen
Moin,



Geschrieben von Rüdiger Schäfer2. Wir kaufen nur Waren aus China, die unter menschenwürdigen Bedingungen (Kriterien?) hergestellt werden. Es würde sich sicher durch eine Produktkenntlichmachung ähnlich mancher Ware aus der sogenannten Dritten Welt machen lassen. Nur wird dies an vielen Dingen scheitern. Oder habt ihr einen Vorschlag?



Es gibt Initiativen in dieser Richtung: http://fair-spielt.de/ .



In dem Link ist ebenfalls einiges an Hintergrundinformationen zu den Arbeitsbedingen in Ländern der dritten Welt zu finden.



Selbstverständlich will niemand die wirtschaftliche Entwicklung und eine Verbesserungs der Arbeits- und Lebensbedingungen von Menschen auf der Welt verhindern. An einem Spielzeug, an dem möglicherweise Blut klebt, habe ich allerdings auch keine rechte Freude.

Da überdenke ich dann gelegentlich mein Konsumverhalten und kauf dann doch lieber etwas aus europäischer Produktion. Im Idealfall zu (annähernd) chinesischen Preisen. Bei Modelleisenbahnen ist der Markt ja relativ überschaubar.



Kritiker an der Politik der Auslagerung europäischer Arbeitsplätze in Billiglohnländer, fürchten allerdings eher, das hier Know-How und Fertigkeiten unwiederbringlich verloren gehen.

D.h. spätestens wenn in wenigen Jahren die Auslandswaren nicht mehr zu bezahlen sind, weil auch dort die Preise steigen müssen, weiß hier keiner der abgewickelten Arbeiter noch nicht einmal mehr, wie ein Schraubenzieher oder Lötkolben aussieht. Die Rückverlagerung von Produktionsstätten kann dann schwierig werden.



Ist alles nicht so einfach



Otter 1





















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AutorMath8ias8 R.8, Zwickau / 275819
Datum21.11.2005 21:247742 x gelesen


Hallo meine lieben Gartenbahner in Old Europa und Nord Amerika,



habe alle Beiträge gelesen. Finde alle Beiträge zum Thema sehr gut.

Mich hat dieses Thema den ganzen Sonntag beschäftigt und ich habe mich gewundert dass keiner mit der Diskussion begonnen hat.

Ich war ehrlich gesagt sehr bedrückt von den Bildern die ich gesehen habe. Es ist zurzeit leider der Zeitgeist in China zu produzieren.

Diese Arbeiter werden sicher nie einen Anhänger oder eine Lok von LGB Ihr Eigentum nennen können, bzw. diesen Platz für dieses Hobby zu haben.

Vergessen wir auch nicht die Arbeiter bei uns in Deutschland, die man einfach so in die Ecke stellt und nicht mehr braucht.

Das Motto ist " Geiz ist Geil" koste es was es wolle!



Ganz in meinem Inerren - ganz ganz Tief - möchte ich meinen Beitrag noch einmal einfügen:

========================================================================

Thema LGB RhB Alpine Classic Gepäckwagen endlich ausgeliefert 42879



Rubrik Rollmaterial - Wagen



Von Mathias Rau, Zwickau



Datum 30.12.2004 10:05

165 x gelesen zurück



--------------------------------------------------------------------------------

Hallo Sebastian,



der Gepäckwagen wurde vor Weihnachten ausgeliefert und auch bei mir schon angekommen.

Leider ist eine kleine Tür ausgebrochen und eine große Schiebetür farblich beschädigt.

Auch wackelt er bei Fahrt ein wenig, trotz eingesetzter Kugellagerradachsen.

Das Dach ist, wenn Beleuchtung eingebaut, wird erst einmal lichtdurchlässig.

Ich hoffe, daß ich nach dem Jahreswechsel bei LGB wenigstens die defekten Teile austauschen kann.

Alles in allem, als Modell ist er nicht wegzudenken, auch wenn er sich wie eine ?Bemm? -Büchse angreift,

( es gab so einen Artikel aus Plaste in der DDR, zum Transport der Frühstücksschnitte ).



Auf bald Mathias



==========================================================



Im Gartenbahn Profi wird in der letzten Ausgabe im Bericht über den Containerwagen von LGB alles wieder aufgezeigt, die gleichen Mängel

----eben nicht mehr LGB Made in Nürnberg----!!!!



Das ist der PREIS bei:



GEIZ IST GEIL



Auf bald Euer Mathias aus Zwickau

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AutorOliv8er 8Z., Wien / 275820
Datum21.11.2005 22:027679 x gelesen
Lieber Helmut,

Du hast meine Ausführungen betreffen "nicht kaufen" gelesen?

Und auch sicher meine Theorie in Sachen "was alles aus China etc. wirklich kommt"?



Wenn Du also aus dem Grund verzichtest, weil Du damit glaubst was zu ändern und es Dir alle nachmachen, leiden in erster Linie die Arbeiter - NICHT diejenigen, die es eigentlich treffen sollte!

Und selbst wenn Du Waren aus "einheimischer Fertigung" kaufst, kannst Du noch lange nicht sicher sein, dass die Grundmaterialien nicht doch aus China stammen ;-)



Sei es wie es sei, im Grunde werden sich auch diese Ländern langsam an unseren "Standard" anpassen (wobei ich mir bei der derzeitigen Wirtschaftslage nicht so sicher bin, ob nicht wir uns jenen Zuständen nähern werden ...)



lg

Oliver

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AutorFran8z-P8ete8r K8., Menden (Sauerland) / 275827
Datum22.11.2005 01:107771 x gelesen
Hallo Otter,



interessanter Link, besonders die Zertifizierungen die dort Aufgeführt sind. Zwar kann man die wirklichen Effekte nicht abschätzen, aber es zeigt doch, dass öffentlicher Druck und Pressure Groups etwas bewirken.



Zur Abwanderung von know how: Es ist doch eigentlich ganz normal, das andere versuchen aufzuholen, das musste und hat Deutschland früher auch. Dem kann man nur begegnen indem man schneller erfindet und Innovationen schafft als die Konkurrenz.



Aber einfach ist es wirklich nicht :-

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AutorJoch8en 8G., Pörnbach / 275830
Datum22.11.2005 09:047689 x gelesen
Moin,



die Lage ist, genau betrachtet, nicht hoffnungslos. In ein paar Jahren wird Öl und damit Transportleistung so teuer sein, dass der Import aus China nicht mehr lohnt.

Die gleichen Probleme wie heute mit China oder Indien gab es vor 30 oder 35 Jahren mit Japan, ältere werden sich daran sicher noch erinnern. Die haben abgekupfert was das Zeug hielt und billig verkauft.

Mittlerweile ist Japan auch ein Hochlohnstandort. Japanische Autos werden heute zum großen Teil in der EU oder den USA entwickelt und produziert.



Grüße

Jochen

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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 275832
Datum22.11.2005 09:177676 x gelesen
Es geht nicht um Abwanderung von know-how, es geht um Produktpiraterie. Und da ist China ziemlich führend. Frag mal z.B. in der Textilbranche nach, wie die das sehen.

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AutorRola8nd 8S., Rudolfstetten / 275833
Datum22.11.2005 09:187672 x gelesen
Hallo



Geschrieben von Oliver ZoffiUnd selbst wenn Du Waren aus "einheimischer Fertigung" kaufst, kannst Du noch lange nicht sicher sein, dass die Grundmaterialien nicht doch aus China stammen ;-)



Dazu ein praktisches Beispiel aus unserem Betrieb:



Momentan sehr in Mode sind Aluminiumstranggepresste Profile aus China, weil die Veredelung durch geringe Umweltschutzauflagen fast gratis ist. Dazu eine Aussage eines Profilehändlers nach Vorlage eines minderwertigen Chinaprofiles. "Die Erkenntniss der letzten Jahre ist, dass viele technische Profile nicht masshaltig und formtreu produziert werden können in China". Die Folge davon ist, dass vermehrt Erzeugnisse aus dem nahen Osten und Osteuropa zum Einsatz kommen. Weil wir zurückhaltend mit Fernosterzeugnissen sind, haben wir vor 3 Jahren begonnen, Profile in der Türkei herstellen zu lassen.



Ein weiteres Beispiel sind diverse Halbfabrikate, welche aus Fernost in unsere Branche geliefert werden. Aus Qualitativen Gründen werden wir vermehrt Halbfabrikate und Baugruppen wieder an unserem Standort in der Schweiz fertigen. Dies zum selben Preis wie Fernostware inklusive Transport.



Wer einen minimalen Qualitätsstandard in seiner eigenen Arbeitsumgebung voraussetzt, kommt zum Schluss, dass eine Standortnahe Fertigung sinnvoll ist, weil die Fertigkeits- und Mentalitätsunterschiede nicht zu gross und die Korrekturmöglichkeiten um vieles besser sind.



Gruss Roland Steiner

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AutorOliv8er 8Z., Wien / 275834
Datum22.11.2005 11:047666 x gelesen
Hallo!

Absolut korrekt - nur gehene alle einmal den "Chinaweg", um irgendwann drauf zu kommen, dass es doch nicht soo billig ist ...

lg

Oliver

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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 275835
Datum22.11.2005 12:117635 x gelesen
Bei jeder Auslandsfertigung darf nicht vergessen werden, dass die Produktionsplanung ungleich komplexer und die Produktion erheblich unflexibler wird. Hinzu kommen natürlich Transportkosten, Transportzeiten und viele andere Hemmnisse, die ich jetzt nicht aufzählen kann. Durchwegs hier, da und dort auch noch ein kräftiger "Bakschisch".



Eine Auslandsfertigung ist nicht so einfach und kostengünstig, wie sich viele das vorstellen, und es muss u.U. sehr viel Lehrgeld gezahlt werden. Bis die Qualität stimmt, dauert es häufig recht lange. Diese Erfahrungen können sehr schmerzhaft sein. Im textilen Bereich kenne ich mehrere Firmen, die daran gescheitert sind (Konkurs).

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 19.11.2005 16:29 , D - Krähwinkel
 21.11.2005 08:14 , Friesland
 21.11.2005 08:41 , Steinfurt
 21.11.2005 08:50 , Pörnbach
 21.11.2005 10:45 , Wien
 21.11.2005 11:35 , Pörnbach
 21.11.2005 11:49 , Wien
 21.11.2005 13:13 , Upton
 21.11.2005 17:14 , Rudolfstetten
 21.11.2005 17:34 , Wien
 21.11.2005 18:39 , Steinfurt
 21.11.2005 19:05 , Ruderting
 21.11.2005 20:38 , D - Krähwinkel
 21.11.2005 21:24 , Zwickau
 22.11.2005 01:10 , Menden (Sauerland)
 22.11.2005 09:04 , Pörnbach
 22.11.2005 09:17 , Steinfurt
 21.11.2005 20:03 , Belleville, Canada
 21.11.2005 22:02 , Wien
 22.11.2005 09:18 , Rudolfstetten
 22.11.2005 11:04 , Wien
 22.11.2005 12:11 , Steinfurt
 21.11.2005 11:36 , Steinfurt
 21.11.2005 12:10 , Pörnbach
 21.11.2005 12:21 , Torneschiavo / SH
 21.11.2005 14:52 , Pörnbach
 21.11.2005 14:57 , Pörnbach
 21.11.2005 08:46 , Steinfurt
 21.11.2005 11:16 , Menden (Sauerland)
 21.11.2005 13:51 , Torneschiavo / SH
 21.11.2005 14:13 , Steinfurt
 21.11.2005 14:27 , Torneschiavo / SH
 21.11.2005 20:15 , Somerset West
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