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ThemaBlitzschutz bei Gartenbahnen15 Beträge
RubrikElektrik allgemein
 
AutorRalf8 W.8, Filderstadt / 280246
Datum15.04.2006 18:3819072 x gelesen
Hallo Zusammen,

hat sich schon jemand mit dem Thema Blitzschutz bei Gartenbahnen befaßt? Ich bin gerade dabei meine Außenstrecke mit der Innenstrecke zu verbinden. Meine Strecke draußen geht unter einem Baum durch, der zwar nicht exponiert steht aber doch gefährdet ist bei Blitzeinschlag. Eine Überspannung könnte sich über die Schienen auf meine Innenanlage mit allen damit verbundenen Teilen (Digitalsteuerung / PC / PC Netzwerk!) ausbreiten.



Ich werde jetzt zwischen Innen- und Außenstrecke einen Isolierverbinder einbauen. Der isoliert vielleicht nur bis 1kV das wäre jedoch besser als nichts. Die Einspeisung für außen mache ich steckbar. Ich überlege mir auch einen Überspannungsableiter (Grob-Mittelschutz) an die Schienen zu hängen, für den Preis bekommt man allerdings auch fast eine Digitalzentrale...



Hat einer von Euch zum Thema schon Erfahrungen? Ist schon mal was passiert? Maßnahmen?



Danke für Eure Antworten

Weiter frohes Osterbasteln...



Grüße

Ralf Wagner

www.ralfwagner.de/rmb

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Autorrain8er 8b., ulm / 280248
Datum15.04.2006 19:1817249 x gelesen
Hallo Ralf



sollte in deinen Baum der Blitz einschlagen (80% der Blitze schlagen bei uns aber aus)dann wird er gespalten ,und/oder bekommt einen Blitzrinne.Die Gleise darunter werden mindestens durch die Luft fliegen.

Sollte das an deinem Haus passieren werden die Kabel in den Wänden verschmoren und die Steckdosen aus der Wand fliegen.Die angeschlossenen Geräte sind seit 14 Tagen bei den Sammelstellen abzugeben.



Sollte aber nur eine Hochspannug( Höhe Mill Volt ?) in Folge eines Ein/ausschlags in deiner Nähe wirksam werden dann machen ein paar Blitzschutzmassnahmen Sinn.



Hat dein Haus eine Blitzschutzanlage ? wenn ja könntest du deinen Baum "erden" Blitzschutzdraht hoch und an Blitzschutzanlage anschließen, möglichst schon im Erdreich.

Gleise trennen, bei gewitter eine Schiene raus, Brücke hochklappen am Hausdurchbruch eine Grobfunkenstrecke installieren Banderde/blitzableiter unter dem gleis durchführen.



Bei Gewitter PC/Digitalanlage /TV etc vom Netz trennen macht man eh wenn man in Urlaub fährt, wenn man bei Gewitter zu hause ist auch.



Aber die meisten Blitze machen ja zum Glück nichts



gruß aus ulm, rainer

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AutorRalf8 W.8, Filderstadt / 280251
Datum15.04.2006 19:4116986 x gelesen
Hallo Rainer,

mein Haus hat äußeren und inneren Blitzschutz, auch wenn das heute im Einfamilienhausbereich nicht üblich ist. Als Elektroningenieur lege ich auf so etwas Wert. Ich habe als Kind zwei Blitzeinschläge im Haus mitgemacht und weiß was abgeht...

Den Baum möchte ich eigentlich nicht an den Blitzschutz anschließen, jeder Einschlag ist eine Belastung für das Blitzschutzsystem, Schäden sind trotz Blitzschutz nicht auszuschließen. Durch den Anschluß des Baumes würde ich die Einschlagswahrscheinlichkeit noch erhöhen.



Eine größere Trennstrecke an den Schienen macht wahrscheinlich Sinn. Die Leitungen nach draußen könnte man auch steckbar machen und den Stecker bei Urlaub und Gewitter ziehen. Dann hätte man das Problem los.



Ich tüftle noch ein wenig...



Grüße

Ralf

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AutorJürg8en 8M., Belleville, Canada / 280252
Datum15.04.2006 19:4217171 x gelesen
Geschrieben von Ralf Wagnerch werde jetzt zwischen Innen- und Außenstrecke einen Isolierverbinder einbauen



Hallo Ralf -



Würde ich nicht tun - das macht die Sache nur noch schlimmer wie du an diesem Bild erkennen kannst - der Blitz "springt" einfach über die Isolierstelle.

Das Beste ist eine ganze Schienenlänge irgendwie zu entfernen.



Gruß Knut



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Autorrain8er 8b., ulm / 280254
Datum15.04.2006 20:0716927 x gelesen
Hallo Knut



Bilder sind einfach Aussage stark, das Messing schmolz schon !! wenn an dieser Stelle nun ein Banderder unter den Schienen durchläuft, dünn isoliert zu den Schienen, die folgende Schiene fehlt, müsste der ganze Saft in Mutter Erde entfleuchen. Für die seltenen Kugelblitze wäre ein verschlossenes Türchen optimal.

Was ist bei dir indoors passiert ?? war ja wohl noch nicht der große Blitz sondern einige kV's auf den Schienen.



gruß aus ulm,rainer

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AutorOlaf8 R.8, Rotenburg / 280255
Datum15.04.2006 20:3417179 x gelesen
Hallo zusammen,



da habe ich ja bis jetzt Glück gehabt.

Seit 30 Jahren ist die Bahn draußen, und fast alle Züge stehen in Schattenbahnhöfen, die mit dem gesamten Anlage verbunden sind.

Außer einem defekten PC und einem defekten Interface (LI100) ist noch nie etwas kaputt gegangen, und das auch nur weil ich die Verbindung zur Anlage nicht getrennt hatte.

Ein direkter Einschlag dürfte wohl das Ende aller Lok´s/Decoder bedeuten.



Hoffen wir mal das Beste...eine brauchbare Idee zur Schadensbegrenzung fällt mir jedenfalls nicht ein.



Frohe Ostern



olaf

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AutorThor8ste8n J8., Stuttgart / 280256
Datum15.04.2006 20:4117141 x gelesen
Guten Abend,



am einfachsten wäre es doch wohl nach dem Spielbetrieb ein komplettes Gleis herauszunehmen. Bei schraubbaren Schienenverbindern ist das sicher kein Problem.



Oder man bastelt sich mit Scharnieren eine Vorrichtung, so dass das Gleis ganz einfach seitlich weggeklappt werden kann.



Grüße Thorsten

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AutorRalf8 W.8, Filderstadt / 280257
Datum15.04.2006 20:5417114 x gelesen
Hallo Knut,

Dein Bild ist eindrucksvoll! So was dachte ich mir schon. Der Isolierverbinder hält die Blitzspannung natürlich nicht.



Den Blitz(strom) kann man nur aus dem Haus draussen lassen, wenn man eine ordentliche Trennstrecke hat, d.h. 50 cm Schienen ausbauen oder wenn man die Überspannung auf den Schienen durch einen Überspannungsgrobschutz begrenzt. Wenn man einen Fundamenterder oder einen Teil der Blitzschutzanlage als Platte unter die Schiene legt hat man auch so etwas wie eine Trennfunkenstrecke, das ist richtig.



Leider kommen dann trotzdem noch einige kV durch, die angeschlossene Elektronik lynchen. Eine Trennung zwischen drinnen und draußen braucht man trotzdem, wenn auch nicht mit so großer Strecke.



Ich werde mal die Fa. Dehn "Spezialist für Blitzschutz" dazu fragen. Die freuen sich vielleicht auch mal so ein interessantes Thema zu bekommen.





Blitzschutzelemente von Fa Dehn



Wir werden schon noch eine gute Lösung austüfteln.



Bei Knut wäre ich auch interessiert, was an Technik durch die Überspannung kaputt ging.



Grüße

Ralf



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AutorJürg8en 8M., Belleville, Canada / 280258
Datum15.04.2006 21:0016774 x gelesen
Geschrieben von Thorsten JeremiasOder man bastelt sich mit Scharnieren eine Vorrichtung, so dass das Gleis ganz einfach seitlich weggeklappt werden kann.



Oder wie wäre es mit so einer Brücke?





Bild von G Action Models

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AutorJürg8en 8M., Belleville, Canada / 280260
Datum15.04.2006 21:2316922 x gelesen
Geschrieben von Ralf WagnerBei Knut wäre ich auch interessiert, was an Technik durch die Überspannung kaputt ging.



Zum Glück passierte dieser Blitzeinschlag nicht bei mir sondern bei einem Gartenbahn Bekannten. Ich wollte nur anschaulich zeigen daß ein Isolierverbinder nichts bringt.

Kaputt gegangen sind einige der Aristocraft Stromversorgungen - die BridgeWerks Versorgung im Bild funktionierte allerdings noch.

Keine der Stromversorgungen war zur Zeit des Einschlages am Netz angeschlossen - weiß nicht ob das gut oder schlecht war. Den Zügen ist nichts passiert - Sound und alles andere funktionierte wie vorher. Schaden war dadurch nicht so schlimm; die Versicherung hat den Schaden abgedeckt.



Gruß Knut



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AutorJürg8en 8M., Belleville, Canada / 280261
Datum15.04.2006 21:3216981 x gelesen
Auf einer der DCC Seiten wird dies als Blitzschutz vorgeschlagen. Wieweit das hilft ist fraglich, vielleicht besser als gar nichts - die Bauteile sind 27 Volt MOVs.



Gruß Knut





Bild von "Wiring for DCC"

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AutorRalf8 W.8, Filderstadt / 280267
Datum15.04.2006 22:3616891 x gelesen
Hallo Knut,

Danke für das einstellen der Bilder, das macht das Thema doch ganz anschaulich. Die Schaltung zeigt Überspannungsableiter, die etwas gegen Überspannungen machen können, bis zu einer gewissen Leistung. Bei nahen Blitzeinschlägen sind diese zu schwach, und werden gerade so explodieren.



Ein Blitz kann 50kA liefern, in Worten 50.000 Ampere Strom. Wenn der Erdungswiderstand jetzt nur ein Ohm hat folgt aus U=R*I, dass 1 Ohm *50kA = 50kV. Das Erdpotential des Hauses nimmt 50.000 Volt gegen die umliegende Erde, d.h. Stromversorgung, Telefonleitungen etc an.



Man geht zum Schutz mehrstufig vor.

Als erste Stufe (früher Grobschutz) gibt es Funkenstrecken um das gröbste abzufangen, sprich die 50 kA abzufangen. Diese Funkenstrecken schaffen es aber nicht die Spannung auf erträgliche Maße runter zudrücken. Es muss dann eine zweite Stufe nachgeschaltet werden (früher Mittelschutz), die die Überspannung weiter reduziert.



Mit einer dritten Stufe kann die Spannung weiter reduziert werden (Feinschutz) so dass angeschlossene Elektronik zumindest Überlebenschancen hat.



Die Hubbrücke und die Trennung der Leitungen bleibt der sicherste Schutz, d.h. Abstand hilft.



Soweit

Grüße

Ralf













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AutorClau8s P8., Düsseldorf / 280413
Datum21.04.2006 07:1616903 x gelesen
Hallo Ralf,



einen direkten Blitzeinschlag in Deine Gartenbahn werden die elektischen Komponenten auch bei ausgefeilten Schutzmaßnahmen kaum überleben. Ungleich größer ist aber die Gefahr, die von einem Blitzeinschlag in der Nachbarschaft ausgeht. Durch den Spannungstrichter und die Ausbreitung von Überspannungen z.B. im Stromnetz sowie durch induzierte Überpannungen kann Deine Gartenbahn ebenfalls Schaden nehmen.



Bei den bereits erwähnten Maßnahmen (Grob-, Mittel- und Feinschutz) solltest Du aber auch berücksichtigen, daß jeweils zwischen diesen Schutzmaßnahmen und der ersten gefährdeten Komponente ausreichende Schutzstrecken liegen müssen.



Die preiswerteste Alternative ist aber sicherlich, den Stecker vom Trafo zu ziehen und ein Stück Schiene auszubauen.



Grüße



cp

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AutorAndr8eas8 K.8, Böbingen / 281588
Datum06.06.2006 19:4817484 x gelesen
Ich habe meine Gartenbahn in zwei Streckenabschnitte unterteilt.

1. Streckenabschnitt - Innenanlage (Faradayischer Käfig)

2. Streckenabschnitt - Außenanlage



Wenn der Betrieb auf der Außenanlage ruht sind beide Schienen sowie andere Versorgungsleitungen untereinander über ein Schütz kurzgeschlossen und geerdet. Bei Betriebsaufnahme wird das Schütz eingeschaltet und die Erdung sowie der Kurzschluß aufgehoben.



Probleme habe ich hier mit elektrischen Feldern, wie sie bei Gewitter entstehen, nicht. Bei Gewitter wird der Freilandbetrieb eingestellt.

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AutorRalf8 W.8, Filderstadt / DE303009
Datum22.09.2008 00:2716472 x gelesen
Hallo Zusammen,

im July habe ich den Blitz Live-Test gehabt, mit offensichtlich einem Blitz-Direkteinschlag. Ich bin ja in der "glücklichen" Lage exponiert zu stehen und einen Blitzableiter am Haus zu haben. Leider hat es neben meinem DSL Router auch die Zimo Steuerung "zerlegt", wenn auch nicht optisch sichtbar.

Die Netzspannung im Haus begrenze ich durch entsprechende Überspannungsableiter, aber alles was zwischen drinnen und draußen hängt, z.B. der DSL Router kriegen die Potentialdifferenz ab. Die Zimo-Steuerung hat leider auch einige Verbindungen nach draussen, die ich an dem Abend nicht getrennt habe.

Ich schicke jetzt mal die Zentrale zur Überprüfung und Reparatur ein, danach muss ich mal sehen was von den Weichen und Lokdekodern überlebt hat. Die gekauften Überspannungsableiter und Surpressordioden liegen immer noch in der Schublade und warten auf Einbau...

Mal sehen was die Versicherung meint... sie will ja nur bei direkten Einschlägen zahlen. Ob die verstehen was eine Gartenbahn ist, mit Gleisen drinnen und draussen?

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Grüße
Ralf


www.ralfwagner.de/rmb
Der Stromer

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 15.04.2006 18:38 , Filderstadt
 15.04.2006 19:18 , ulm
 15.04.2006 19:41 , Filderstadt
 15.04.2006 19:42 , Belleville, Canada
 15.04.2006 20:07 , ulm
 15.04.2006 20:34 , Rotenburg
 15.04.2006 20:41 , Stuttgart
 15.04.2006 20:54 , Filderstadt
 15.04.2006 21:23 , Belleville, Canada
 15.04.2006 21:00 , Belleville, Canada
 15.04.2006 21:32 , Belleville, Canada
 15.04.2006 22:36 , Filderstadt
 21.04.2006 07:16 , Düsseldorf
 06.06.2006 19:48 , Böbingen
 22.09.2008 00:27 , Filderstadt
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