Thema | Kurvenüberhöhung | 12 Beträge | |||
Rubrik | Anlagenbau (aussen) | ||||
Autor | Alex8and8er 8K., Frankenthal / | 284872 | |||
Datum | 11.11.2006 11:43 | 9731 x gelesen | |||
Morgen, wie sind eure erfahrungen mit Kurvenüberhöhungen? Ich will meine Anlage auf ca 950mm Radien erweitern (von 600), dabei will ich eventuell die Kurven vorbildgetreu überhöhen... Allzeit saubere Schienen euch allen! | |||||
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Autor | Wilh8elm8 B.8, Dumeklemmercity / | 284874 | |||
Datum | 11.11.2006 13:05 | 9015 x gelesen | |||
Hallo Alexander, Kurvenüberhöhungen habe ich praktiziert! In 1 : 22,5 und 1 : 1 ! Vorteil: Sieht sehr gut aus und vor Allem die Loks und Wagen laufen besser durch. Nachteil (??): In IIm und ähnlichen Spuren muss man sehr sehr sorgfältig arbeiten! Die Überhöhung muss in der Kurve absolut konstant sein. Besondere Beachtung ist dann auf den Kurvenanfang zu legen. Der Übergang (Überhöhungsrampe) von dem geraden Gleis in die "Überhöhung" muss so "sanft" erfolgen, dass z.B. eine 2-achsige Lok nicht plötzlich auf 3 Rädern läuft und entgleist. Das Überhöhungsmaß (ü) muss durch Proben ermittelt werden. (Vielleicht hat aber hier bereits der eine oder andere Erfahrungswerte.) Beim Vorbild ist es vielleicht einfacher, da wird "ü" mit einer Formel errechnet. 8 x Geschwindigkeit zum Quadrat : Bogenhalbmesser in m = ü (8 bei Zügen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten) Innerhalb der Überhöhungsrampe sollte man sich dann schon die Mühe machen und auf konstanten Teilen der Überhöhungsrampe das jeweils errechnete Überhöhungsmaß erstellen. Fazit: Kurven in waage ist einfacher und auch sicher. Kurven mit Überhöhung ist schöner, besonders wenn eine große Lok hindurch fährt. Wilhelm | |||||
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Autor | rain8er 8b., ulm / | 284883 | |||
Datum | 11.11.2006 18:12 | 9013 x gelesen | |||
guten abend, alexander der Spur II Club hatt auf seinen Modulanlagen eine schöne Gleisüberhöhung. Dort gibt es den Herrn Friedrich , Modulbauspezialist und Überhöher. Ein Kontakt mit den Leuten ist sicher hilfreich und nett. Ich habe die Anlage öfter in Sinsheim gesehen, es sah sehr schön aus, wenn die großen Loks sich mit ihren Zügen in die Kurve legten. Ich habe vor jahrzehnten bei worms im rhein schwimmen gelernt, der rhein ist ja nun wieder sauber, damals stank er. gruß aus ulm, rainer | |||||
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Autor | Ralf8 W.8, Filderstadt / | 284885 | |||
Datum | 12.11.2006 01:31 | 8806 x gelesen | |||
Ein kleiner Nachteil der Kurvenüberhöhung ist, dass es leichter zu Entgleisungen kommt. Ich habe eine Überhöhung in einer steilen Bergauf-kurve. Wenn ich z.B. den leichten Schiebewandwagen hinter der Lok habe kann ich Ihn durch abruptes Anfahren zum entgleisen bringen. Grüße Ralf www.ralfwagner.de/rmb | |||||
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Autor | ., Südholstein / | 284888 | |||
Datum | 12.11.2006 10:00 | 8727 x gelesen | |||
Guten Morgen Ralf Du sagst es : Überhöhungen sind unfallträchtig. Nicht alle Wagen gleichen diese diagonale Verschiebung beim Ein- und Ausfahren der Überhöhung aus und werden dann "dreibeinig " und entgleisen. Besonders geschieht dieses bei Schiebefahrten. Auch Loks -insbesondere mit 3 oder mehr Achsen- nehmen einen nicht wirklichen sanften Übergang übel und heben einfach eine Achse an. In meiner Schauanlage sind auch Kurvenüberhöhungen aber meist mit den 3 m Schienen in einem Stück hergestellt. Knickstellen werden somit vermieden. Die Schienen werden zunächst fest verlegt und dann etwas im Überhöhungsbereich gelöst und aussen mit kl. Holzplättchen von max. 1 mm unterlegt. Bei einer R 3 Kurve kann man auch 2 mm in der Mitte riskieren. Bedenke, wir fahren Nebenbahn und da sind keine so grossen Fliehkräfte abzufangen. Bei sauberen Übergängen sieht es dann auch gut aus. Viel Erfolg. norddeutsche Grüsse. | |||||
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Autor | K. M8ich8ael8 F.8, Dresden / | 284893 | |||
Datum | 12.11.2006 12:04 | 8872 x gelesen | |||
Hallo Alexander, lohnt es sich bei Radius 950 mm eine Kurvenüberhöhung einzubauen ? Wie schon bei den anderen Beiträgen z. Teil beschrieben musst du da sehr vorsichtig mit der Wasserwaage umgehen. Ganz wichtig ist der Übergang vom geraden Gleis zur Kurve und der Überhöhung. Aus meiner Sicht muß dies bei 950 mm nicht sein, außer du willst mit dem LCE bei voller Fahrgeschwindigkeit diese Kurve befahren, obwohl es der Zug auch ohne Überhöhung schafft nicht aus der Kurve "abzuheben". Meiner Meinung nach ist eine Überhöhung erst ab Radius 3 und mehr sinnvoll und von der Optik her angemessen. Eine Überhöhung sollte auch nur in einer ebenen Kurve eigebracht werden. Bei einer überhöhten Kurve im Bergbereich (bergauf wie bergab) bekommst du Probleme bei 2-achsigen Wagen und - Loks. Da kann es schnell passieren daß diese Wagen oder Loks "schnell mal" nur auf 2 Rädern stehen (z.B. Linkskurve begauf = linkes Vorderrad und rechtes Hinterrad). 4-achsige Wagen mit Drehgestell schaffen solche Kurven problemloser, da der Radstand der Achsen relativ eng ist, im Verhältnis zum 2-achsigen Wagen oder Lok. Auch können sich die Drehgestelle seitlich leicht neigen und somit bleibt der Wagen "auf dem Gleis". Wie hier schon mit erwähnt fahren wir ja im Schmalspurbereich und da geht es gemühtlich zu und eine Überhöhung muß nicht unbedingt sein. Ich will es dir nicht ausreden, denn "Probieren geht über studieren" und jeder muß selbst erst einmal dahinter kommen wie es am besten klappt und ob die Optik stimmt. Gartenbahnerische Grüße Micha | |||||
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Autor | Hein8z F8., Solingen / | 284897 | |||
Datum | 12.11.2006 13:49 | 8837 x gelesen | |||
Hey, Ich glaube, das Hauptproblem liegt darin, dass unsere Modelle normalerweise keine gefederten Achsen haben und wenn, arbeiten sie nicht vernünftig (Delton, Aristo), weil die Fahrzeuge zu leicht sind. Wie das bei teuren Metallmodellen aussieht, weiss ich nicht. In Verbindung mit den, im Vergleich zum Vorbild gesehenen, zu klei- nen Radien und zu starken Neigungswechseln sind Überhöhungen pro- blematisch. Wenn das Gleis nicht festgetackert ist, sondern im Aussenbereich nur durch den Schotter gehalten wird, Wind und dem hiesigen Wetter ausgesetzt ist, muss bei den vorgenannten Radien ständig nachgearbeitet werden. Hab's ausprobiert. Mach's nicht mehr. Gruss Heinz | |||||
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Autor | Olaf8 R.8, Rotenburg / | 284906 | |||
Datum | 12.11.2006 23:38 | 8731 x gelesen | |||
Hallo Michael, im Bezug auf die 4-achsigen Wagen muß ich dir wiedersprechen. Die langen RhB Personenwagen sind sehr empfindlich auf schlecht gelegten S-Kurven! Auch die längeren 2-Achser entgleisen gerne bei schlechten Übergängen zwischen normaler und überhöhter Gleisführung. Gerade im Garten ist ein perfektes Gleisbett fast unmöglich und wird über die Jahre nicht besser. Ich würde daher mehr wert auf eine vernüftige Bettung legen - denn eine gute Funktion macht mehr Spaß, als NUR gutes Aussehen. Kurzum, ich würde es nicht mehr machen. grußi olaf | |||||
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Autor | Peer8 B.8, Potsdam / | 284911 | |||
Datum | 13.11.2006 10:24 | 8816 x gelesen | |||
Hallo, hat jetzt nur indirekt mit dem Thema zu tun, aber was diese 4-achser angeht hab ich auch so meine Erfahrungen gemacht. Ist nur ein offener Güterwagen. Das ausgerechnet der an einigen brisanten Stellen bei mir entgleist wunderte mich auch immer wieder! Ein Drehgestell fest, das andere in alle Richtungen frei-- damit sollten doch Unebenheiten und grade auch die Übergänge in Kurvenerhöhungen besser durchlaufen werden!? Gruß! Peer www.peer-babeck.de | |||||
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Autor | Otte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / | 284913 | |||
Datum | 13.11.2006 10:59 | 8694 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Heinz Franzbonenkamp Ich glaube, das Hauptproblem liegt darin, dass unsere Modelle Ich habe einige 4 - Achser-Wagen, die ich mit Hilpert Feder-Achslager ausgerüstet habe. Wenn die Wagen entsprechend ausgewogen sind (DAchdeckerblei) und möglichst schwere Metallräder haben, liegen die wie ein Brett, selbst auf hubbeligen Schienen. Gefederte Aristo-Drehgestelle mit schweren Rädern habe ich unter zwei meiner T & D Design (Ex-Huppertz) Wagen. Die passen sich ebenfalls den Gleisunebenheiten an. Andere Hersteller, u.A. LGB haben flexible Drehgestelle, die wiederum mit Metallrädern ausgerüstet, eine ausgezeichnete Gleislage haben. LGB Metallräder, die ja im Prinzip Plastikräder mit Metallreifen sind, sind für die meisten Anwendungen zu leicht. Scheinbar hat noch niemand die von Wilhelm vorgestellt Formel zur Berechnung von Gleisüberhöhungen ausprobiert. Ich habe mal testweise theoretisch einen Zug mit 80 km/h durch eine 20 Meter Radius Kurve geschickt. Dabei bin ich auf mehrere Meter Gleisüberhöhung gekommen. Vermutlich muss man die Konstante " 8 " erstmal durch 22,5 teilen um dann in der Praxis auf 2 - 3 mm Gleisüberhöhung zu kommen. Da meine Gleise auf Betonfertigunterbauten, bzw. auf Styrodur Trassen liegen, reichen ein paar Plastikkeile, die bei der letzten Lamitbodenverlegung übriggeblieben sind, um die Gleise auszurichten. Frohes Schaffen Otter 1 | |||||
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Autor | K. M8ich8ael8 F.8, Dresden / | 284918 | |||
Datum | 13.11.2006 17:54 | 8832 x gelesen | |||
Hallo, betreffs meines Beitrages zur Kurvenüberhöhung hatte ich folgendes vergessen zu erwähnen. Bei den 4-achsigen Wagen ging ich von der normalen Länge (410 - 430 mm Länge) aus. Dazu muß ich erwähnen daß ich die Wagen mit Metallrädsätzen von LGB verwendete und im Fall einer Bergbahn (Zahnradstrecke) mit Radius R1 bei einem 25 % Gefälle die Achsen zusätzlich mit Metallgewichten erschwerte. Die Metallachsen mit den kleineren Rädern (Aristo ?) gingen auch, jedoch habe ich davon zu wenig. MfG Micha | |||||
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Autor | Alex8and8er 8K., Frankenthal / | 284956 | |||
Datum | 15.11.2006 12:33 | 8657 x gelesen | |||
Vielen Dank für die Zahlreichen antworten. Wenn ich alles zusammennehme was ihr geschrieben habt, werde ich wohl eher die Kurven eben lassen. Mein 950er Radius ist nur die Notlösung - Ich habe die Anlage 2003 vorwiegend mit Radius 1 gebaut - Ich habe ja nur kleine Wagen, und auch nur kleine Loks....... Himmel Ar.... & Zwirn, kann sich der Mensch doch irrn! Heute jagen die Rhätischen Personenwagen GE4/4 II & der Taurus durch den Garten und jetzt sieht es bescheiden aus. Da ich aber durch bauliche Zwänge nicht anders kann werde ich mich auf 950, an einer Stelle sogar wohl 850 mm beschränken müssen. Es sollte ja nur die Maßnahme damals sein, das die Bahn nicht verkauft wird :-) Da sie Jahrelang im Schrank stand wollte mein Opa sie im Herbst 2002 richtung ebay bringen, was dann den Enkel auf den Plan rief: "Viel spaß beim reinsetzen - ohne mich,viel zu schade - vorher bau ich sie fest in den Garten" "Machst du eh nicht" "mach ich doch" "Das glaub ich erst wenn es soweit ist..." Ehrgeiz geweckt - und die Sammlung wuchs, und wuchs, und wuchs.... MfG Alexander Allzeit saubere Schienen euch allen! | |||||
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