Thema | Krokodil-Antrieb - verschiedene Bauarten ? | 10 Beträge | |||
Rubrik | Rollmaterial - Loks | ||||
Autor | Karl8 G.8, Meerbusch / | 289610 | |||
Datum | 07.04.2007 08:32 | 11058 x gelesen | |||
Hallo liebe Krokodilfans, Durch einen anderen Beitrag habe ich gelernt, dass es wohl (mindestens) zwei unterschiedliche Antriebsarten beim Kroko gibt: Bei mir sind die äusseren Achsen der Fahrgestelle angetrieben, die mittlere Achse ist eine Blindwelle, die am Kuppler hängt. Es gibt aber wohl auch Antriebe, die die äussere Achse als Blindwelle ausgerüstet haben - oder habe ich etwas falsch verstanden? Weiss jemand näheres zu Bautypen / Bestellnummern und Produktionsjahren ? Vielen Dank im voraus. | |||||
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Autor | Andr8eas8 G.8, Darmstadt / | 289611 | |||
Datum | 07.04.2007 10:27 | 10183 x gelesen | |||
Hallo Karl, die Blindwelle ist die obenliegende Welle mit Scheibe und Kubelzapfen, nicht die mittlere (funktionslose) Achse. In der momentanen Ausführung ist die Blindwellenscheibe aus Kunststoff, es gab wohl auch frühere Metallausführungen mit einem gescheiten Lager. Was den Antrieb betrifft, ich kenne nur die Version mit den jeweils angetriebenen außenliegenden Achsen. Es gibt einige gute Vorschläge, wie man den Antrieb und auch die Stromaufnahme verbessern kann, siehe Beiträge auf den Homepages von Eberhard Rühl, Matthias Manhart und auch im BBF. Gruß, Andreas | |||||
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Autor | Karl8 G.8, Meerbusch / | 289612 | |||
Datum | 07.04.2007 10:36 | 10253 x gelesen | |||
Hallo Andreas, danke für den Hinweis, Du hast völlig Recht. Dennoch, gibt es Krokodile, bei denen die mittlere Achse über Zahnrad vom Motor angetrieben wird? Auch ich kenne nur Antriebe, bei denen IMMER die beiden äusseren Achsen angetrieben werden und die mittlere durch die Kuppelstange mitbewegt wird. Ich meine aber auch in Erinnerung zu haben, dass Kollegen die Räder der mittleren Achse mit Haftringen überzogen haben - macht das Sinn wenn die mittlere Achse nur über die Stange mitläuft ? Grüsse | |||||
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Autor | Erns8t R8., Winterthur / Schweiz | 289613 | |||
Datum | 07.04.2007 10:39 | 10127 x gelesen | |||
Hallo Karl Das Antriebskonzept hat im Laufe der Jahre nicht (kaum?) geändert. Zu Beginn wurde das damals übliche Halbschalengetriebege (so hiess das, glaube ich) verwendet, heute das aktuelle Sandwichgetriebe. Die Kuppelstangen waren zu Beginn aus Metall. Die inneren Achsen wurden einst zur Stromabnahme herangezogen, heute nicht mehr. Mit einer Service-CD von LGB kannst du auch selber alte und neue Explosionszeichnungen vergleichen (z.B. Zeichnungen 2040-1, 22400-1, 24402-1). Im www gibt oder gab es ein lange nicht mehr aktualisiertes (ca. 2001) Verzeichnis von LGB-Fahrzeugen inkl. Produktionsjahren. Offenbar habe ich den entsprechenden Link auf meinem Compi gelöscht :-( . An dieser Stelle wieder einmal ungefragt mein Tipp zur Verbesserung der Stromabnahme bei aktuellen CC: Fährt man nicht kleinere Radien als R3, lässt sich die mittlere Achse problemlos durch eine normale Achse mit Spurkranz ersetzen, Kohlen einstecken und fertig. Die Lok quetscht sich zur Not auch durch einen R1-Radius, ohne zu entgleisen. Gruss Ernst | |||||
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Autor | Andr8eas8 G.8, Darmstadt / | 289614 | |||
Datum | 07.04.2007 10:52 | 10185 x gelesen | |||
Hallo Karl, es ist richtig, die mittlere Achse wird per Zahnrad angetrieben. Aber: Da diese Achse bzw. die Radscheibe neben dem fehlenden Spurkranz aufgrund der R1-Vorgabe auch etwas kleiner im Durchmesser ist - sie läuft quasi leer mit - trägt sie nicht zum Antrieb bei. Wie Ernst anmerkte, kann man sie durch eine Achse mit Normaldurchmesser austauschen und hat dann zumindest den Vortrieb verbessert. Dieser Umbau ist bei Ebi´s Gartenbahnen gut beschrieben. Gruß Andreas | |||||
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Autor | Beat8 H.8 S.8, Somerset West / Western Cape | 289619 | |||
Datum | 07.04.2007 13:03 | 10220 x gelesen | |||
Mein Krokodil besitzt das Halbschalengetriebe von der ersten Bauart (um 1983), also auch mit Metallgestänge. Dieses wurde mal ausgewechselt, weil das alte total ausgeleiert war und zu Blockaden führte. Die hinter Achse des Drehgestelles wird mit dem Gestänge angetrieben, ist als Antriebsachse der mit Zahnrad angetriebenen 1. Achse ebenbürtig. Die Blindwelle war immer eine Kunststoffscheibe und wird blind mitgedreht. Durch etwas Zugabe von Gewicht undndem Einbau einer Normalachse anstelle der jenigen ohne Spurkranz, wird die Zugkraft positiv beeinflusst. Gruss Battli | |||||
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Autor | rain8er 8b., ulm / BW | 289634 | |||
Datum | 07.04.2007 22:10 | 10180 x gelesen | |||
Kroko Antriebe Die alten Krokos mit Halbschalengetriebe, besitzten im Prinzip den Stainz Antrieb. Die dritte Achse ist angeflanscht und wird über das Gestänge mitgenommen. Die mittlere, spurkranzlose Achse, ist wie schon erwähnt, eine schwebende Achse und wird direkt vom Motor angetrieben (Stainzprinzip). Erstaunlich sind die guten Laufeigenschaften trotz dieser eher unlogischen aber eben preiswerten Lösung. Diese Variante hatte erst Metallgestänge und eine graue Blindwelle (das Urmodell auch noch den alten Pantographen von der 2030). Das Gestänge wurde dann aus Kunststoff gefertigt, die Blindwelle wurde schwarz ausgelegt. Das spätere Deckelgetriebe funktioniert trotzdem noch nach obigen Prinzip, man behielt den bewährten Motor bei, nun aber ohne Druckkugeln an den Wellenenden. Die Zugkraft des original Antriebs ist eher bescheiden, durch erhöhen des Gewichts werden beide Varianten zugstark. Wenn man die schwebende Achse als Antriebsachse ausführt, sollte die mitgeführte dritte Achse vertikales, gefedertes Spiel bekommen. Fazit; alle mir bekannten Krokos haben die alte gemeinsame Antriebskonstruktion, die im Prinzip schlechter als der Stainz -Antrieb ist. Erst viel spätere Konstruktionen (anderer Lokmodelle) bekamen ein besseres Antriebskonzept und brauchten dann auch neue Motoren. soweit mein Kenntnisstand, mein Kroko (Urmodell von 1980 wiegt zur Zeit 5450 g) und zieht ordentlich ohne Verschleißerscheinung bei jährlicher Überprüfung und Nachfettung. gruß aus ulm, rainer | |||||
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Autor | Erns8t R8., Winterthur / Schweiz | 289635 | |||
Datum | 07.04.2007 23:15 | 9956 x gelesen | |||
Zitat: Wenn man die schwebende Achse als Antriebsachse ausführt, sollte die mitgeführte dritte Achse vertikales, gefedertes Spiel bekommen. Eine Änderung an der dritten Achse war bei mir nicht nötig, weil sie nach Einfügen des mittleren normalen Radsatzes zufällig einige Zehntel-Millimeter höher lag als Achsen 1 und 2. Das Lokgewicht liegt eh zwischen der 1. und 2. Achse auf, sodass die inneren Achsen eher als wenig belastete "Laufachsen" mitdrehen. Gruss Ernst | |||||
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Autor | Karl8 G.8, Meerbusch / | 289669 | |||
Datum | 09.04.2007 20:54 | 10211 x gelesen | |||
Hallo Rainer, ist ja lustig: Habe gerade eine Explosionszeichnung der "blauen" 24402 (Alpine Classic mit Sound) gefunden. Diese sollte doch eigentlich neueren Datums sein. Dennoch scheint sie den Stainz Antrieb zu haben (àussere Achse angeflanscht - angetrieben durch Kuppelstange - mittlere wird mit Zahnrad angetrieben). Heisst das: Erste Baureihen Stainz - Antrieb, dann viele Jahre äussere Achsen über Zahnrad angetrieben und letzte Baureihe wieder Stainzantrieb ??? Total verwirrt - welche Antriebe ziehen denn nun besser ? Und warum dieser Eiertanz von LGB ? Grüsse | |||||
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Autor | rain8er 8b., ulm / BW | 289671 | |||
Datum | 09.04.2007 21:18 | 9794 x gelesen | |||
Österlichen Gruß an Karl nach meinem Wissensstand sind alle Krokoantriebe im Prinzip gleich, (Altes Schalengetriebe oder aktuelles Deckelgetriebe). Beide jedoch das Standard Getriebe von der jeweiligen Stainz und anderen Loks mit angeflanschter dritter Achse, (1. und mittlere direkt vom Motor angetrieben) Der Unterschied beim Deckelgetriebe, ist u.a. schnellere Montage, Antriebsräder gepresst, Stromabnehmer Hülsenkohlen... Ich habe mein altes Kroko um knapp 2kg schwerer gemacht ohne Antriebsänderung, es zieht nun 4 Fads mit Splitt beladen ca 3%ige Steigung hinauf. Ob sich die Antriebskraft ändert wenn man die mittlere Achse auf die Schienen bringt und die dritte entlastet, weiß ich nicht. Sinnvoller erscheint es mir. Alle drei Achsen auf den Schienen bei großen Radien bringt sicher nur eine bedingte Verbesserung, da sich das Gewicht der Lok ja nun wieder verteilt. Beste Lösung, die Schweizer Kugellagerachsen einbauen und einige Kilo Zusatzgewicht (Brückenbelastungsproben kommen jetzt) rein. Doch wie gesagt, ich fette regelmäßig nach, auch die schrägverzahnten Motorritzel und habe noch keinen Verschleiß festgestellt. gruß aus ulm, rainer | |||||
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