Thema | Felsimitation in Freizeitparks | 13 Beträge | |||
Rubrik | Anlagenbau (aussen) | ||||
Autor | Holg8er 8M., Neuwied / | 289624 | |||
Datum | 07.04.2007 14:51 | 15454 x gelesen | |||
Hallo, weis jemand wie die, oft sehr realistisch wirkenden Felsenimitationen in Freizeitparks hergestellt werden und aus welchem Material die sind? Diese Technik wäre doch auch gut für unser Hobby geeignet: Wetterfest, haltbar, leicht und realistisch. Viele Grüße Holger | |||||
| |||||
Autor | Beat8 H.8 S.8, Somerset West / Western Cape | 289625 | |||
Datum | 07.04.2007 15:11 | 14535 x gelesen | |||
Hi Holger! Die Felsen werden teils im freien Verfahren, teils in Formen aus Epoxydharzen hergestellt, grundiert und besandet. Dazu dient ein Laminat aus Glasfasern, die eben mit Epoxydharzen getränkt werden und nach und nach in verschiedenen Trocknungsvorgängen ihre Materialdicke und ihre Steifigkeit erhalten. Die Oberflächen werden ebenfalls mit Epoxi-Harzen behandelt und das sandige Material damit verklebt. Die so errichtete Felsen halten Jahrzehnte nsnd auch gerne von Moosen und Farnen bewachsen (wo es feucht ist), wirken daher wie natürliche Felsen. Der Vorteil liegt in der freien Gestaltung und im geringe Gewicht, ohne an Festigkeit einzubüssen. Im Modellbahnbereich hilft man sich schon seit Urzeiten mit diesen Gestaltungsmöglichkeiten im Eigenbau für Aussenanlagen (auf Innenanlagen ist Gips noch stark vertreten), oft unterstützt mit Negativformen oder Unterlegt mit Styropor (Füller). Auch kann man mit Bauschaum einige Effekte erreichen, die Anwendung ist je nach Örtlichkeit und gewünschtem Effekt anwendbar. Selbstverständlich ist etwas Geschick für diese Gestaltung vonnöten - aber, so denke ich - allgemein üblich!? Cheers Battli | |||||
| |||||
Autor | Otte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / NRW | 289628 | |||
Datum | 07.04.2007 15:55 | 14461 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Beat H. Schweizer Im Modellbahnbereich hilft man sich schon seit Urzeiten mit diesen Gestaltungsmöglichkeiten im Eigenbau für Aussenanlagen Da würden mich brennend ein paar Beispiele in freier Wildbahn interessieren. Glasfasermatten mit Harzen kenne ich zwar aus dem Theaterkulissen und Schiffsbau, oder von Nicki St.Phalle´s Sklupuren, aber im Aussen-Modellbahnbau sind mir diese Techniken bisher noch nicht über den Weg gelaufen. Den Umgang mit Epoxdharzen und Glasfaser halte ich für Laien und Umwelt nicht gerade für unbedenklich. Die Kosten dürften beträchtlich sein. Steineschleppen ist sicher preisgünstiger. Ein paar Tipps zum Leichtkulissenbau gibt es hier: http://gartenbahn-forum.de/s.php?m=281300 Meine Kulissen aus dem Thread werde ich dieses Jahr noch im Freiland verarbeiten. Mal sehen, wie sich das entwickelt. Die sollen ja nicht ewig halten, aber ich fürchte trotzdem, die werden mich überleben. Viel Spaß Otter 1 | |||||
| |||||
Autor | Detl8ef 8S., Großpösna / Sachsen | 289633 | |||
Datum | 07.04.2007 21:47 | 14329 x gelesen | |||
Hallo Otter, ich muß meinem Vorredner Recht geben, Glasfaser und Harze sind eine gute Alternative. Bei den Kosten kann man sich streiten Glasfasermatten und Harze kannst Du recht einfach im eigenen PKW transportieren aber wie sieht es mit 1 Tonne Steinen aus ? Zur Haltbarkeit, damit kenne ich mich ein wenig aus, ich hab vor ein paar Jahren meinen Gartenteich, 18 000 Liter, gebaut und gute Teichbaufirmen arbeiten sehr viel mit diesen Materialien. Damit dürften auch Deine Bednken in Bezug auf die Gesundheit weitgehen ausgeräumnt sein. Beim Teichbauer mal nach GFK fragen, das ist momentan das haltbarste auf dem Gebiet. So nun zum Thema Laien , ich gehe mal davon aus das wir alle beim Modellbau keine Anfänger sind und nur Übung macht den Meister. Ich kann jetzt nur für mich sprechen, es ist recht einfach und sehr leicht zu erlernen. Man muß keinen Lehrgang besuchen, ich habe meinen Teich auch selbst gebaut und habe mich nur kurz einweisen lassen. Wenn zur verarbeitung noch jemand Fragen hat kann er sich gerne per PN an mich wenden, habe schon öfter damit zu tun gehabt. Frohe Ostern und viel Spaß bei unserm Hobby Detlef | |||||
| |||||
Autor | Otte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / NRW | 289636 | |||
Datum | 08.04.2007 00:13 | 14297 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Detlef Schumann Glasfaser und Harze sind eine gute Alternative Eine gute Alternative zu was? Zu Tonnen von Steinen? Möglicherweise. Jedenfalls ist mir aufgefallen, heutige Profis, die mit dem Material arbeiten, verwenden nicht nur Mundschutz, sondern gleich Atemschutzgeräte. Sind vermutlich Weicheier, die ihre Rente noch erleben wollen. Zumindest ein prominentes Opfer der Glasfaser/Harz Methode war ist mir persönlich bekannt. Die franz. / schw. Künstlerin Nicki St. Phalle hatte sich damit die Lungen verätzt, was letztendlich 2002 mit zu ihrem frühen Tod geführt hat. Andere, weniger prominente Opfer, werden klammheimlich verschieden sein. Wer übernimmt eigentlich die Verantwortung dafür, wenn in Foren gesundheitlich bedenkliche Tipps gegeben werden und jemand dabei zu Schaden kommt? Grüße Otter 1 | |||||
| |||||
Autor | Detl8ef 8S., Großpösna / Sachsen | 289638 | |||
Datum | 08.04.2007 07:47 | 14386 x gelesen | |||
Hallo Otter, es ist schon verwunderlich was Du alles hineininterpretierst. Da kann mir glatt der Spaß am Hobby vergehen. Ich habe den eindruck Du bist ein Pessimist, so nach dem Motto wenn ich vor die Tür gehe könnte mir ja ein Stein auf den Kopf fallen ! Mal mit mehr Spaß an die Sache rangehen und einem Augenzwinkern, oder ist Deine Rosttinktur voll biologisch ? Wir hatten ja auch nicht über den nachbau der Alpen gesprochen und auch nicht von 8 Stunden täglich. Reiße bitte nicht immer alles aus dem Zusammenhang. Ich wünsch Dir und allen Lesern jedenfalls noch frohe Ostern und sobald der Himmel aufreißt werde ich meinem Hobby frönen. Detlef | |||||
| |||||
Autor | Otte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / NRW | 289640 | |||
Datum | 08.04.2007 10:09 | 14344 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Detlef Schumann ist Deine Rosttinktur voll biologisch ? Die meisten meiner verwendeten Farben, auch viele der Rosttinkturen, sind in der Tat voll biologisch. Ich kenne mich allerdings auch leidlich mit gängigen Lösungsmitteln und Chemikalien aus, bin sogar im Besitz eines gültigen "Giftschein" und eines "Schwarzpulverscheins", die man zum legalen Erwerb mancher Chemikalien benötigt. Zum Pessimismus neige ich eigentlich selten, bin aber der Meinung, Leben macht gesund mehr Spaß, als mit verätzten Lungen oder mit weicher Birne nach fahrlässigem Umgang mit Lösungsmitteln oder Klebern. Ich erinnere mich noch sehr gut an die derbe Dröhnung nach stundenlangen Experimenten vor 20 Jahren mit der ersten billigen Airbrush. Die Gebrauchsanleitung habe ich noch, Warnhinweise sucht man da vergeblich. Auch meine alten Autos habe ich früher mit Glasfasermatten ud Epoxydharzen zusammengeklebt. Unwohlsein, Sehstörungen und Schwindelgefühle habe ich damals auf die Unmengen von Bier geschoben, die wir dabei vertilgt hatten. Bestimmt nicht auf die Unmengen von Schleifstaub oder Kleber Ausdünstungen, die wir dabei eingeamtmet hatten. Aber damals waren wir noch unsterblich. Ich habe bestimmt nichts gegen die Verwendung neuerer Materialien. Aber bei unsachgemässem Umgang bergen viele einige Risiken für Benutzer und Umwelt. Hier hätte ich einen Tipp für die Darstellung von Felsen: http://members.westnet.com.au/mjbd/html/body_foam_rocks_-_frocks.html Ob die Technik für das Freiland geeignet ist, weiß ich nicht. Möglicherweise zieht der Schaumstoff Wasser. Vor einigen Jahren wurde in Gartenbahnprofi mal die Verwendung von stärkerer Alufolie als Formen-Material für Beton-Felsen beschrieben. Selber habe ich dafür schon zerknitterte Aluverpackungen von Supermarktkuchen verwendet. Inzwischen verwende ich allerdings lieber billigen Fliesenkleber auf leichten Trägern, z.B. Bauschaum, Styrodur oder Styropor. Da kann ich direkt mit Spachteln, Pinseln und Parbpigmenten auf Maß arbeiten Das ist im Zweifelsfall leichter zu entsorgen als tonnenweise Felsen oder Geröll. Viel Spaß Otter 1 | |||||
| |||||
Autor | Beat8 H.8 S.8, Somerset West / Western Cape | 289641 | |||
Datum | 08.04.2007 10:26 | 14219 x gelesen | |||
Holger hat das geschrieben bzw. gefragt: "...weiss jemand wie die, oft sehr realistisch wirkenden Felsenimitationen in Freizeitparks hergestellt werden und aus welchem Material die sind? Diese Technik wäre doch auch gut für unser Hobby geeignet: Wetterfest, haltbar, leicht und realistisch." Wo sind die entsprechenden Antworten, die die meinige ergänzen? Ich habe das Gefühl, hier wird mal wider so richtig auf Eigenbeweihräucherung gemacht und das Thema total verfrotzelt. Man kann zu einfachen, klar gestellten Fragen auch ohne Polemik antworten! @Otter: Langsam machst du auch MIR Mühe, dich zu verstehen... Cheers Battli | |||||
| |||||
Autor | Otte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / NRW | 289645 | |||
Datum | 08.04.2007 11:31 | 14289 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Beat H. Schweizer Wo sind die entsprechenden Antworten, die die meinige ergänzen? Suchmaschine anwerfen: Stichworte: Tiefziehtechnik, Vakuform, Messebau, Kulissenbau, Rapid Prototyping, Felsimitation, Schaufernstergestaltung, Dekomaterialien etc. Beton auf Fliegendraht mit Holzgerüstunterbau ist in Freizeitparks immer noch eine verbreitete Gestaltungstechnik. Viel Spaß Otter 1 | |||||
| |||||
Autor | Holg8er 8M., Neuwied / | 289646 | |||
Datum | 08.04.2007 12:03 | 14154 x gelesen | |||
Hallo zusammen, die Beschreibung von Beat war ja schon recht ausführlich. Die Sache mit den Glasfasermatten und dem Epoxydharzen war mir auch vom KFZ-"Zusammenkleben" und aus dem Bootsbau bekannt (aber nur vom zuschauen). Ich werde die Idee wohl verwerfen und mich weiter mit Bauschaum usw. beschäftigen. Bisher habe ich Bauschaum (derzeit bei Bauhaus im Sonderangebot) mit Reparaturmörtel für Außenanwendung verkleidet, wie man bei meinem aktuellen Burgbau sehen kann. Die Idee mit dem Fließenkleber als Verkleidung wäre noch einen Versuch wert. Das probiere ich nächste Woche aus, der Reparaturmörtel ist sowieso alle. Was heißt "mit Farbpigmenten arbeiten" kann man dem Fliesenkleber direkt Farbe beimichen? Wenn ja, welche? Viele Grüße Holger | |||||
| |||||
Autor | Otte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / NRW | 289652 | |||
Datum | 08.04.2007 16:02 | 14182 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Holger May Was heißt "mit Farbpigmenten arbeiten" kann man dem Fliesenkleber direkt Farbe beimichen? Wenn ja, welche? Eigschaften und Bezugquellen von Fliesenklebern, Farbpigmenten, Betonfarben etc. findet man über die gängigen Suchmaschninen oder bei kompetenten Fachgeschäften / Baumärkten. Solange Berichte aus der Praxis hier als Selbsbeweihräucherug, Polemik oder Spaßverderberei aufgefasst und bezeichnet werden, kann man sich die Beiträge für diesen Thread auch sparen. Jetzt fehlen nur noch die Kindergärtner, Schlammschlächter, Demokratieexperten und Löschtastenexperten. GFK / Epoxyharze werden jedenfalls in der Giftstoffklasse 3 aufgeführt. Beispiele für die Gestaltung von Freilandbahnen mit den Materialien stehen noch aus. Viel Spaß Otter 1 | |||||
| |||||
Autor | Walt8er 8M., Rengsdorf / Rhlpflz | 289656 | |||
Datum | 08.04.2007 22:02 | 14106 x gelesen | |||
Hallo Holger, Trass Fertig-Zement + Kanichen oder Fliegendraht, eventuell Papier zum füllen oder da wo es trittfest sein soll: Bauschaum. Geht gut lässt sich gut modellieren, trocknet nicht zu schnell und kann bemalt bzw. mit Farben vermischt werden. | |||||
| |||||
Autor | Hein8z F8., Solingen / NRW | 289683 | |||
Datum | 10.04.2007 10:23 | 14097 x gelesen | |||
Hey, ich habe am Wochenende begonnen, einen anderen Weg zu gehen: Gartenbesitzer im Bergischen Land sind "steinreich". Ein Spatenstich, 100g Erde, 2 Kilo Gestein. Ist zwar alles dieser sogenannte Wasserstein, aber den gibt's in allen Grössen. (Wasserstein ist weiches Lehmgestein, dass durch Witterungseinflüsse platzen kann.) Mein Plan sieht nun folgendermassen aus: Die Strecke führt im R3 über eine Abbruchkante und erreicht mehr oder weniger direkt eine Höhe von ca. 60cm. Eine hohe trestle in dem Radius sieht nicht aus (mein Geschmack), grösserer Radius möglich, aber dann wird das Bauwerk auf über 10m ca. 2m hoch, was ich vom Zeit-, Arbeits- und Materialaufwand entwas übertrieben finde.. Also Dammbau in R3. Hierzu wird eine ca. 5cm tiefe Rinne ausgehoben, ein paar Armiereisen in den Boden geschlagen und mit etwas Draht oder altem Zaun verbunden. Dies soll der ganzen Konstruktion etwas Halt geben. Die Steine werden nun links und rechts der späteren Trasse leicht trapezförmig lose aufgeschichtet und der Zwischenraum mit billigem PU-Schaum ausgeschäumt. Dieses Zeug hält wie Kleber. Die Krone wird dann einfach nur noch geschottert, Gleis drauf und fertig. Gruss Heinz | |||||
| |||||
|