| Thema | Importverbot von China-Spielzeugen? | 6 Beträge | |||
| Rubrik | Allgemeine Themen | ||||
| Autor | Otte8r 18 ..8, Krähwinkel / | 294646 | |||
| Datum | 21.08.2007 21:30 | 3156 x gelesen | |||
| Moin, wie ich den diversen Medien entnehme, haben die ersten Verbraucherschutzverbände bei der EU ein Importverbot für China-Spielzeuge beantragt. Was bedeutet das für Gartenbahner und die Hersteller? Bisher habe ich mein China-Zeugs immer über den Umweg Amerika bekommen und in den Papieren stand: Ursprungsland USA. Müssen wir jetzt auf Holzspielzeug heimischer Hersteller zurückgreifen? Nur noch Lasergang-Entwicklungen? Oder edles Messing und Edelstahl? Andererseits, ich glaube nicht so richtig an Einfuhrverbote zum Verbraucherschutz. Irgendjemand wird den Chinesen oder anderen Herstellerländern schliesslich den Giftmüll verkauft haben, der jetzt als Spielzeug oder Zahnpasta zurückkommt. Die Dealer haben eine starke Lobby. Überall. Die gehen über Leichen. Zur Not über Konsumentenleichen. "Aber billig war´s dann", könnte demnächst auf Grabsteinen stehen. Die diversen Pflanzen- und Holzschutzgifte, die hier schon seit Jahrzehnten verboten sind, kriegen wir ja auch schon seit Jahren schon mundgerecht aufbereitet fast täglich beim Discounter serviert. Viel Spaß Otter 1 | |||||
| |||||
| Autor | Andr8eas8 H.8, Amerika / | 294657 | |||
| Datum | 22.08.2007 07:19 | 2362 x gelesen | |||
| Hallo Otter, wenn Einfuhrverbote und Importzölle gewisse Länder dazubewegen, Menschenrechte einzuhalten, Kinderarbeit abzuschaffen und die Umwelt nicht mehr zu schädigen sollten diese asap eingeführt werden. Und aus diesen Gründen auf diese Produkte zu verzichten fände ich auch sehr gut. Es muss irgendwann Schluss sein mit der Billigmentalität. Wenn nämlich in diesen Produkten allein die Umweltkosten enthalten wären würden deren Preise drastisch höher sein. Ausserdem bist Du mit Deinen Neigungen bei der Gartenbahn kein Massstab. Glücklicherweise kann man das Hobby auch ohne Produkte aus China haben. | |||||
| |||||
| Autor | Joac8him8 G.8, Stuttgart / Deutschland | 294660 | |||
| Datum | 22.08.2007 08:25 | 2373 x gelesen | |||
| Hallo, die Kernfrage bei diesem Thema ist: Wie will man so ein Verbot kontrollieren? Insbesondere wenn man mal an Halbfertigprodukte und Zulieferteile aus China denkt, die in der EU kompletiert oder verarbeitet werden und hinterher nicht mehr als "Made in China" identifizierbar sind. Als Beispiel sei Lack aus China genannt, der dem einen oder anderen Holzspielzeug "Made in Germany" seine Farbe gibt. Sinniger währe da schon eine Kontrolle der Spielzeuge als Ganzes, so währe dann jeder der Zulieferkette in der Pflicht. Gruß Joachim Evtl. diesem Posting verwendete Markennamen sind Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer. | |||||
| |||||
| Autor | Andr8eas8 H.8, Amerika / | 294661 | |||
| Datum | 22.08.2007 08:30 | 2272 x gelesen | |||
| Hallo Joachim, ich gebe Dir vollkommen Recht, aber im Erfinden von Kontrollen sollten die Deutschen doch vorn sein. Aber irgendwie muss dieser China Müll eingedämmt werden. Leider sind die Spielzeugketten und Baumärkte ein Hauptumschlagplatz für derartiges. Leider gibt es auch im Elektronikbereich eine derartige Entwicklung. Letztes konkretes Beispiel ein PC Netzteil für 19 ?. Die Kabeldurchführung war geeignet, die Isolation der Kabel aufzuschneiden. Hier sollten die Verantwortlichen bestraft werden, die sich erdreisten, so etwas verkaufen zu lassen. Wenn Stammheim droht wird man sich das schon überlegen. | |||||
| |||||
| Autor | Helm8ut 8K., Steinfurt / | 294662 | |||
| Datum | 22.08.2007 08:44 | 2250 x gelesen | |||
Geschrieben von Andreas HoferDie Kabeldurchführung war geeignet, die Isolation der Kabel aufzuschneiden. In einer Radiosendung, die ich vor einigen Tagen gehört habe, wurde auch auf solche Problematik eingegangen. Insbesondere bei elektrischen Geräten können sich einem die Haare sträuben. Die 0-Serie wird geprüft, bis sie ok ist und den Standards entspricht. Aber nach der Produktionsfreigabe durch den Besteller, werden in China zum Teil gravierende Änderungen vorgenommen, um die Kosten zu senken. Offensichtlich erfolgt beim Besteller keine Kontrolle mehr bei den laufenden Serien oder nur höchst unzureichend. Bei deutschen Bestellern, die ersthafter prüfen, liegt die Mängelquote bei China-Waren zum Teil über 50% und es wird bis zu 10(!) mal nachgebessert. Einige deutsche Unternehmen haben ihre Qualitätskontrolle (mit eigenen Personal) nach China verlagert, um die Probleme besser in den Griff zu bekommen. | |||||
| |||||
| Autor | Otte8r 18 ..8, Krähwinkel / | 294667 | |||
| Datum | 22.08.2007 12:32 | 2160 x gelesen | |||
| Moin Geschrieben von Joachim G. Sinniger währe da schon eine Kontrolle der Spielzeuge als Ganzes, so währe dann jeder der Zulieferkette in der Pflicht. Es wirkt fast so, als würden die Ergebnisse von Kontrollen gerne mal durch entsprechende Zahlungen (Bestechung, Schmiergeld) verfälscht. Nicht nur im fernen China. Mir fällt da sofort das Stichwort "Gammelfleisch" ein. Oder hier tauchen gelegentlich auch mal Metallspäne im Gyros auf (Aldi Rückruf) oder Fremdstoffe bei Haribo. Bei RAPEX, dem europäischen Schnellwarnsystem für Verbrauchen tauchen dann, neben vielen China-Produkten, als Lautsprecher getarnte Brand-Zeitbomben, Made in Germany auf. http://ec.europa.eu/consumers/dyna/rapex/rapex_archives_de.cfm Im Umfeld vom Spiegel wird auch gerade fleissig zum Thema China-Spielzeug diskutiert. http://forum.spiegel.de/showthread.php?t=2038&page=9 Da geht es viel um Handelsspannen und Profite. Oder über westliche Auftraggeber. Aber auch darum, dass manche Begehrlichkeiten erst durch Dumping Preise geweckt werden. Nach den Kriterien von Mattell müsste eigentlich fast jede unserer (Modell-) Lokomotiven entsorgt werden. Egal wo sie herkommen. Jede Menge Blei-Gewichte und verschluckbare Kleinteile. Allerdings habe ich noch nie ein Kleinkind mit ´ner LGB-Stainz im Mund herumlaufen gesehen. Bei Modelleisenbahnen werden die Umweltprobleme wahrscheinlich erst bei der Entsorgung auftreten. Im Zweifelsfall schickt man den Giftmüll dann in ein Dritte-Welt-Land, die daraus dann vergiftete Badelatschen machen, die sie den Europäern für kleines Geld andrehen. Alles schon vorgekommen... Viel Spaß Otter 1 | |||||
| |||||
Beitrag bewerten
|
