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Thema25811 Harz-Fünfkuppler quietscht trotz massiven Ölens - Abhilfe?11 Beträge
RubrikRollmaterial - Loks
 
AutorStef8an 8M., Köln / NRW314082
Datum28.01.2011 21:4711597 x gelesen
Hallo zusammen,

schon wieder eine Frage, diesmal an die Harzbahner:
Ich habe eine flammneue 25811 aufs Gleis gestellt. Habe ich preiswert im Netz gekauft, frisch von LGB geliefert, hat also nicht lange beim Händler in einem Regal über der Heizung gestanden. Fährt eigentlich schön ruhig, im Sinne von weichem Anfahren, kein Taumeln, keine Haftreifen. Dreht sehr realistisch bei zuviel Dampf durch. Das alte Problem mit dem mässigen Geradestellen des Knickfahrwerks lasse ich hier mal aus, da ich zwei oder drei R1- bzw. R2-Gleise/Weichen in der Strecke habe und deshalb das Seitenspiel der Achsen nicht einschränken kann.

Mein Problem:
Das Teil quietscht! Für mich wie ein Metall-auf-Metall-Quietschen. Vielleicht sind es ja auch nur Stromleitbleche, aber ich will die neue Lok nicht zuerst auseinandernehmen... die Achsen und das Gestänge waren jedenfalls m. E. vollkommen trocken. Also als erstes schön sparsam geölt: Völlig ohne Wirkung. Nachgeölt: Immer noch dasselbe Geräusch, wie bei einer Uraltlok, die noch nie gewartet wurde. Also schweren Herzens die Lokachsen zum 3. Mal geölt, deutlich mehr als den "kleinen Tropfen", auf die Gefahr hin, dass sich im Getriebe jetzt ein Ölfilm oder -See bildet. Und siehe da, das Geräusch war weg, lag also an der Schmierung, oder besser nicht-Schmierung, der Achslager. War da nicht mal was bei den Toytrain-Loks? Ach nee, das war ja das fehlende Fett im Getriebe. Für ein Modell dieser Preisklasse finde ich so einen Auslieferungszustand nicht prickelnd, die Bedienungsanleitung ist auch nicht gerade aufschlussreich, aber dafür gibt es ja Digitaldaten, CV-Werte usw. Und natürlich den Hinweis auf LGB-Schmierprodukte. Ich habe harzfreies Haushaltsöl genommen, funktioniert sonst immer sehr gut.

Dampföl in den Schlot, vier 8-Fenster-HSB- und einen Gepäckwagen angekuppelt, die seit Jahren auf die passende Lok gewartet haben, und ab ging die Fuhre. Natürlich habe ich vorher ca. 2 Stunden die Hälfte der (Strab-) Oberleitungsmasten in den Kurven versetzt oder sogar abgebaut (sind ohne Funktion, optisches Feigenblatt für Ellokbetrieb) und einige Gleise um einige mm verlegt sowie etwas an meinen Brücken gefräst wegen dem erheblichen Überhang des Führerhauses. Eventuell muss ein wenig Putz an der Wand noch weichen. Rückwärtsfahrt ist noch problematischer und ob im Paralellgleis in den Kurven (R5 bzw. nachgebogene Thielgleise mit ähnlichem Radius, mit Ausnahme von ganz kurzen Stücken R3) ein Zug entgegenkommen darf, ohne dass es kracht, muss ich noch ausprobieren, aber für so ein Modell baue ich auch mal etwas um. Railroading is fun!

Wirklich eingenebelt hat der Schlot mit der laut Bedienungsanleitung "hohen Dampfmenge" (gut Lüften, haha) bei realistischer Geschwindigkeit von umgerechnet vielleicht 40 - 50 km/h (ein 5 V-Begrenzer in Licht und Rauchentwickler sollte doch schon bei dieser Geschwindigkeit qualmen?) den Raum nicht wirklich, und von Radsynchron ausgestossenem Dampf kann ich gar überhaupt nix sehen, aber das mit den Rauchfähnchen (ein Lokführer mit Zigarre wäre da noch einigermassen realistisch darzustellen) bin ich ja von Lehmann gewöhnt. Müsste ich den Lüfter des Dampferzeugers hören können, ist er vielleicht defekt? Wieviele Tropfen kommen am besten in den Schlot? Bedienungsanleitung: Fehlanzeige. Aber darum geht's hier nicht, denn...

Nach ca. 30 Minuten fängt es schon wieder an zu quietschen! Zwar nicht so heftig wie vorher, aber deutlich wahrnehmbar.
Jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende, Öl bekommen die Lokachsen jedenfalls erstmal nicht noch mehr, ich habe auch wenig Lust, die Lok dauernd aufs Kreuz zu legen.
Hat jemand ähnliche Effekte mit diesem Modell? Das Problem habe ich so noch nie gehabt. Ich meine, in einem Video von einer Aussenanlage mit diesem Fünfkuppler hätte es auch gequietscht, aber ich weiss natürlich nicht, ob der Besitzer nur taub war, oder Wartung für überflüssig hält.

So macht das nicht eben billige Modell (noch) nicht richtig Spass. Soll ich Fett für die Achslager benutzen, und wenn ja, welches? Nicht lachen, aber für Waggonachsen verwende ich Vaseline, die verfestigt sich beim abkühlen wieder und ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, auch im Aussenbetrieb. Für eine Lok halte ich das aber für nicht angebracht. Ist das recht hohe Gewicht oder höheres Spiel der Lokachsen in den Lagern eventuell der Grund dafür, das das Öl wahrscheinlich bereits wieder weggedrückt worden ist?

Ich bin Euch dankbar für jeden Tipp und entschuldige mich schon mal im Voraus für den Roman, den ich hier abgeliefert habe...
Im Forum bin ich allerdings morgen erst wieder.

Allzeit freies Lichtraumprofil wünscht Euch
Stefan


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AutorBern8d K8., Heide / Schleswig Holstein314083
Datum29.01.2011 09:3810586 x gelesen
... ich habe nicht alles gelesen, das war mir am Samstag morgen denn zu viel Schwall.
Quietschen geht nich wech.
Da würde ich das ganze erstmal auf den Rollenprüfstand stellen.
Manchmal ist es auch die Vorläuferachse. Das geht aber am Besten auf dem Prüfstand.
Da kann man überall einfach hören, das ist einfacher.
Der Verdampfer braucht etwas mehr, als der normale von LGB.
Bedienungsanleitung sehen, wieviel Füllmenge max sein kann und 5 ml weniger rein damit.
Gepulste Verdampfer brauchen 2 min, um in voller "Blüte" zu stehen, aber Öl muß drin sein.
Ventilator MUSS hörbar sein.
und... Strom muss ausreichend da sein. Analog gibt es kein gutes Ergebnis.


> Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten <

LGB
(Liebe Grüße Bernd)

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AutorKarl8 G.8, Deutschland / 314084
Datum29.01.2011 09:4810804 x gelesen
Hallo,

Hatte bei meiner PIKO V260 das gleiche Problem.

Abhilfe brachte letztendlich FETT an den Gelenken der Plastik-Kuppelstangen.

LG vom Karl


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AutorHein8z F8., Solingen / NRW314085
Datum29.01.2011 11:2310445 x gelesen
Hey Stefan,
mach' die Lok auf und fette bzw. öle den kompletten Antriebsstrang. Auch die Welle vom Motor kann nämlich ganz schön jaulen, wenn sie trocken läuft.
Gruss Heinz


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AutorStef8an 8M., Köln / NRW314086
Datum29.01.2011 14:3210573 x gelesen
Hallo Heinz,

mache ich, danke für den Tip.

Grüße
Stefan


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AutorStef8an 8M., Köln / NRW314087
Datum29.01.2011 14:3410190 x gelesen
Hallo Bernd,

quietschen geht nicht weg kann ich nicht akteptieren, ich mache das Getriebe auf und fette kräftig.

Danke für den Hinweis auf den Verdampfer, werde mal digital testen.

Grüße
Stefan


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AutorStef8an 8M., Köln / NRW314088
Datum29.01.2011 14:3510608 x gelesen
Hallo Karl,

ich werde mal fetten, Danke für den Tipp.

Liebe Grüße
Stefan


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AutorStef8an 8M., Köln / NRW314089
Datum29.01.2011 16:3110431 x gelesen
Hallo zusammen,

ich habe die Lok bzw. das Getriebe inzwischen geöffnet und werde mir ein besonders stark haftendes Schmierfett besorgen und kräftig nachfetten. Diee 4. Aktion mit verteilen des überschüsseigen, recht leicht wirkenden Fetts aus dem Getriebe hat leider nichts gebracht. Ich vermute, dass dieses Modell nicht ganz der "alten" LGB-Qualität entspricht, finde es aber optisch und von den sonstigen Fahreigenschaften gut. Dass man offensichtlich digital fahren muss, um alle Vorzüge geniessen zu können (Dampfentwickler) ist natürlich ärgerlich, aber so ist es nun einmal. Märklin-LGB scheint leider nicht mit der "alten" LGB aus der Saganer Str. vergleichbar zu sein. Das sieht man ja auch an den Sommerneuheiten 2010, die teilweise immer noch nicht verfügbar sind.

Aber dieses Hobby soll Spaß machen und den lasse ich mir durch solche Problemchen nicht vermiesen. Ich tue einfach so, als wäre es ein Kleinserienmodell, bei dem eben Kinderkrankheiten behoben werden müssen.

Danke für Eure Tipps und Hinweise, wenn ich die Lok zum geräuschlosen Fahren gebracht habe, melde ich mich noch einmal. Ich bin auch nur sporadisch im Forum, also nicht ärgern, wenn ich Beiträge nicht gleich beantworte.

Schönes Wochenende (in Köln scheint die Sonne) und Grüße
Stefan


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AutorNico8las8 M.8, Maria Rain / 314110
Datum31.01.2011 10:3010419 x gelesen
Stefan,

eine Frage: hat denn Deine Lok wirklich keine Haftreifen?
Ich habe bislang nur solche Fünfkuppler gesehen, die Haftreifen sogar beidseitig hatten, und zwar auf der Treibachse (die dritte von vorne aus gesehen). Ohne Haftreifen gab es laut LGB (und Märklin LGB) diese Loks nie (Diese Auskunft ist aber etwa zwei Jahre alt)

Grüße,

N.


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AutorStef8an 8M., Köln / NRW314112
Datum31.01.2011 14:4310372 x gelesen
Sorry, hat doch Haftreifen, aber durch das gewicht und die Konstruktuion, drehen die Räder beim flotten Anfahren mit angehängter Last durch, nicht wie bei den kleinen Loks.

Gruß
Stefan


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Autorthom8as 8r., seelow / 314232
Datum09.02.2011 22:4210259 x gelesen
Hallo Stefan !
Es ist durchaus schon vorgekommen, dass die Schleifkohlen erbärmliche Geräusche machen (Innenseite der Achsen). Hatte ich bei einer 2045. Dünn mit Öl eingerieben und der Spuk war vorbei. Kontaktprobleme gab es übrigens dadurch nicht!
Gruss, der Grenzschützer


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 28.01.2011 21:47 , Köln
 29.01.2011 09:38 , Heide
 29.01.2011 09:48 , Deutschland
 29.01.2011 14:35 , Köln
 29.01.2011 14:34 , Köln
 29.01.2011 11:23 , Solingen
 29.01.2011 14:32 , Köln
 29.01.2011 16:31 , Köln
 31.01.2011 10:30 , Maria Rain
 31.01.2011 14:43 , Köln
 09.02.2011 22:42 , seelow
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