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Themaasymmetrie durch antiparalle Dioden15 Beträge
RubrikElektrik Digital
 
AutorGerd8 b.8, Berlin / 42219
Datum04.12.2004 20:215811 x gelesen
Hallo,



ich habe gerade bei den Spaßbahners von Knut einen Link zu

Umelec gefunden.

Leider hat noch niemand auf meine Frage



"Wie ist das zu verstehen :Sobald die Lok auf eine solche Strecke fährt, decodiert das Lokmodul diese Asymmetrie und beginnt, den eingebauten Stufenschalter schrittweise nach unten zu zählen, bis die Lok stillsteht" Gilt das auch für LGB oder Dietz Decoder ?



geantwortet, vielleicht gibt es ja hier das Fachwissen !







Gruß Gerd

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AutorAxel8 T.8, Upton / 42221
Datum04.12.2004 20:484533 x gelesen
Zimo wuerde mich auch noch interessieren.

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AutorRoge8r K8., Räterschen (CH) / 42223
Datum04.12.2004 21:254306 x gelesen
Hallo Gerd



Jede Diode verursacht in Durchlassrichtung einen Spannungsabfall. Bei Siliziumdioden sind das ca. 0,7-1V je nach Typ, bei Shottkey noch ca. 0,5V.



Wenn man zwei Dioden Antiparallel zusammenschaltet, so wird eine Wechselspannung vollständig durchgelassen, nur eben um die Durchlassspannung einer Diode verringert. Wenn man jetzt in eine Richtung drei Dioden anstatt nur einer nimmt, so ergibt sich durch die drei/eine Dioden Kombination je nach Polarität einen anderen Spannungsabfall. Dadurch wird aus der symmetrische Digitalspannung (z.B. +-20V) eine asymmetrische Digitalspannung (+19.3V/-17.9V), die der Lokdecoder dann als Stop oder Langsamfahrt Befehl interpretiert (Je nach Polarität).



Das ganze gibts jetzt auch von Lenz, allerdings unter dem Namen ABC vermarktet. Ist aber genau das gleiche wie es Umelec schon seit Jahren verwendet. Das Feauture ist in den Gold Decodern erstmals von Lenz eingebaut worden. Ansonsten gibt es neben Umelec meines Wissen keinen anderen Hersteller, der die Funktion im Moment unterstützt.





Viele Grüsse



Roger

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Autor ., Belleville, Canada / 42224
Datum04.12.2004 22:294153 x gelesen
Zu diesem Thema möchte ich noch folgendes hinzufügen.

Um diese assymmetrische Digitalspannung (die der Decoder dann auswerten kann) durch die Dioden zu erzeugen wie Roger das beschrieb muß die eingespeiste DCC Digitalspannung vom DCC System symmetrisch, oder wenigstens annähernd symmetrisch, sein. Das ist aber nicht bei jedem DCC System der Fall.
Ich habe mal durch die NMRA DCC Spezifikation geschaut, konnte aber absolut nichts über die Spezifikation bzl. DCC Symmetrie und maximale Abweichungen finden. Ich hatte diesbezüglich auch NMRA angeschrieben aber bis heute noch keine Antwort erhalten.
Was mich auch stutzig machte ist die Beschreibung bei Umelec daß man einen Lenz Booster einsetzen muß um diese Funktion benutzen zu können.

Wenn die DCC Spezifikation die Symmetrie des DCC Signals nicht vorschreibt, mit angemessenen Toleranzen, wird dieses Konzept nicht allgemein auf DCC Anlagen einsetzbar sein.

Gruß Knut

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AutorGerd8 b.8, Berlin / 42225
Datum05.12.2004 00:484114 x gelesen
Hi Roger,



tausend Dank für Deine Erklärung !



Aber verstehe ich das richtig ? Derzeit interpretieren nur die neuen Gold-Lenz Decoder und die Umelec-Decoder ein asymmetrisches Digitalsignal als Stop-Befehl ? Also keine Dietz, LGB, Lenz .... Decoder !



Würde ich diese Diodenschaltung bei mir ins Gleis einbauen, würde die Lok (Dietz/LGB-Decoder) im Falle der Asymmetrie des Digital-Signal in dem entsprechenden Gleisabschnitt also munter weiter fahren ????!!!!!!



Ich hatte nämlich langfristig an den Einsatz von Rückmelde- bzw. Bremsmodule von LGB, oder besser an einen Ersatz gedacht !



Gruß Gerd

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Autor ., Belleville, Canada / 42226
Datum05.12.2004 06:124079 x gelesen
Hallo Gerd,

Ich bin zwar nicht Roger, aber Du verstehst ihn genau richtig.

Ich bilde mir zwar ein ich habe irgendwo gelesen daß außer Umelec und Gold-Lenz noch ein weiterer Decoder Hersteller diese Funktion in seine Decoder einbauen will, aber LGB war es bestimmt nicht.



Und wie ich schon schrieb, jedes DCC System macht da auch nicht mit da die Symmetrie des DCC Signals nicht spezifiziert ist und deshalb leicht um ein oder zwei Volt unterschiedlich sein kann. Dann klappt der Spass mit den Dioden schon nicht mehr.



Gruß Knut

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Autor ., Weinboehla / 42227
Datum05.12.2004 08:414073 x gelesen
Hallo Gerd,

das Feature klingt zwar interessant, ich halte es aber für proprietär. Digitale Elemente über analoge Eingangswerte (denn etwas anderes ist es nicht) zu steuern ist doch etwas eigenartig. Das was mit digital überwunden ist (Trenngleise, ....) taucht wieder auf, denn die Diodenstrecken müßten am Gleis realisiert werden. Ich halte das für einen Versuch der betreffenden Hersteller, die Kunden auf ihr System zu binden (Ein altbekanntes Spiel).

Mfg Lutz

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AutorRoge8r K8., Räterschen (CH) / 42229
Datum05.12.2004 10:234121 x gelesen
Hallo Gerd, Knut



Prinzipiell kann jeder Booster verwendet werden, um mit den Dioden eine Bremsstrecke zu bilden. Einzige Bedingung ist wie Knut schon geschrieben hat, ein symmetrisches Digitalsignal. Im Notfall kann man das Digitalsignal aber ebenfalls mit einer Diodenkombination wieder einigermassen symmetrisch hinbiegen, aber bei 10 -15A sind dass dann schon sehr starke Dioden, die auch ganz schön warm werden können. Also lieber einen symmetrischen Booster verwenden.



Zimo ist übrigens der andere Hersteller, der versprochen hat, ebenfalls die Diodenbremsstrecke einzubauen. Aber bis jetzt ist es in den Decodern noch nicht vorhanden.





Gruss



Roger

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Autor ., Dotzigen / 42230
Datum05.12.2004 12:074296 x gelesen
Hallo zusammen,



interessanter Ansatz mit der Asymmetrie, aber ist dies nicht quasi dasselbe wie wenn ich eine Gleichspannung am Gleis anlege, dann reagieren doch die meisten Decoder auch mit Abbremsen. Es würde dann auch keine Rolle spielen wie symmetrisch das Ausgangssignal der Zentrale ist. Oder hat man mit der Asymmetrie-Methode irgend einen qualitativen Vorteil gegenüber der Gleichstrommethode, mal abgesehen davon, dass ich keinen Gleichstrom zuführen muss zum entsprechenden Streckenabschnitt.



Grüsse Peter, der im Moment auch über Bremsstrecken nachdenkt.

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AutorRoge8r K8., Räterschen (CH) / 42234
Datum05.12.2004 16:204113 x gelesen
Hallo Peter



Die Asymmetrie Methode hat einen wesentlichen Vorteil: beim Überfahren der Trennstrecke gibts kein Kurzschluss, in diesem Moment ist halt einfach die Asymmetrie Futsch und die Lok denkt sie darf weiterfahren. Dadurch ist die Ansteuerung wesenlich einfacher, man muss einfach die Dioden überbrücken, entweder mit einem Relais oder einem Schalter.



Mit Gleichstrom oder Bremsgeneratoren gibts beim Überfahren der Trennstrecke einen Kurzschluss. Darum muss man dafür sorgen, dass die "Bremsspannung" erst dann eingespiesen wird, wenn sich der Ganze Zug im Halteabschnitt befindet. Das ist schon ein wenig aufwändiger.



Prinzipiel ist es aber bei allen Methoden nur von Vorteil, wenn man die Wagenachsen mittels Gleichrichter elektrisch entkoppelt (sofern diese natürlich zur Stromabnahme benutzt werden), so gibts beim Überrollen der Trennstelle nur gerade dann einen Kurzschluss, wenn die Wagenachse die beiden Schienenstücke miteinander verbindet.





Gruss



Roger

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AutorGerd8 b.8, Berlin / 42236
Datum05.12.2004 18:434109 x gelesen
Hi,



wie ????????? Dann wird doch mit einem Dietz oder LGB Decoder abgbremst ??



Gruß Gerd

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Autor ., Belleville, Canada / 42240
Datum05.12.2004 19:494314 x gelesen
wie ????????? Dann wird doch mit einem Dietz oder LGB Decoder abgbremst ??



Hallo Gerd,



Jetzt ist die Frage....welche Methode meinst Du?



Das mit der assymmetrischen DCC Spannung funktioniert nur bei Umelec und Lenz-Gold, später vielleicht auch mal bei Zimo wenn die das implementieren. DCC Spannung vom System muß da aber symmetrisch sein, die Intellibox nach Umelec's Webseiten-Information kann man zum Beispiel nicht benutzen es sei denn man schaltet einen Lenz Booster nach oder versucht das mit Dioden anzupassen wie Roger schrieb.



Das Bremsen durch Einschaltung von Gleichspannung klappt nur bei DCC Decodern die NMRA RP-9.2.4 erfüllen. Beim letztem LGB Decoder den wir hier getestet hatten klappte das nicht; bei Dietz müsstest Du anfragen.



Gruß Knut

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Autor ., Dotzigen / 42241
Datum05.12.2004 20:054110 x gelesen
Hallo Roger



Danke für die ausführliche Info, ich denke da sollte ich wohl nochmal über die Bücher was die Planung der Bremsstrecken betrifft.



Grüsse Peter

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Autor ., Weinboehla / 42247
Datum06.12.2004 08:234027 x gelesen
Hallo Freunde,

ich verstehe Eure Diskussion (und auch manche Hersteller) nicht oder bin im falschen Film. Es geht schlicht und ergreifend darum in die Lok eine Information einzubringen, dass diese die Fahrgeschwindigkeit veringert.

Da die Decoder alle einen Microcontroller enthalten sollte es doch kein Problem sein, diesen so zu programmieren, dass für eine Funktionstaste das Bremsen ausgelöst wird. Die Funktionsauslösung könnte natürlich auch über Steuerprogramm oder induktiv erfolgen.

MfG Lutz

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Autor ., Düsseldorf / 42251
Datum06.12.2004 10:333976 x gelesen
Hallo Lutz,



Geschrieben von Lutz Liebing ich verstehe Eure Diskussion (und auch manche Hersteller) nicht oder bin im falschen Film



wenn Du einen Zug vor einem Signal automatisch anhalten möchtest, dann hast Du mindestens zwei Möglichkeiten:



- Du speist dezentral einen Bremsbefehl in den Signalabschnitt ein, dann brauchst Du einen separaten Baustein, der diesen Streckenabschnitt steuert, oder



- Du kennst die Position Deiner Lok und steuerst den Bremsvorgang von der Zentrale aus. Dann brauchst Du einen Baustein, der Position und Zugnummer erkennt.



Beides kostet Dich Hardware, und die ist teuer.



Mit der hier im Thread beschriebenen Methode benötigst Du lediglich entsprechend ausgerüstete Decoder (die erforderliche Änderung dürfte in der Serie nix kosten) und 4 Dioden.



Deshalb diese Lösung. So schrecklich sich diese Mischmasch aus Analog- und Digitaltechnik auch anhören mag. Ich bin gespannt, ob man mit dieser Anwendung technologisch nicht in eine Sackgasse fährt. Abweichungen vom Standard haben in dieser Richtung gelegentlich ein gewaltiges Potenzial.



Grüsse



cp







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