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ThemaZugkraft verluste Messinggleis vs Edelstahl - wer hat das u5 Beträge
RubrikGleisbau
 
Autor ., Dresden / 45400
Datum26.04.2005 15:563592 x gelesen
Hallo alle zusammen,



hier mal wieder eine Frage zum Gleis und Zugkraft.



Ein Händler schrieb mir heute: ZITAT: "dann les mal in den Foren, Edelstahl auf Edelstahl rutscht, kaum Kraftübertragung. Tests ergaben das die gleiche Lokomotive beim Betreib auf Edelstahl kaum anfahren konnte, auf Messing ohne Probleme."



Ich bin mit den bekannten Edelstahlgleisen eigentlich zufrieden. Nur die LiveSteam Loks eines bestimmten Herstellers haben sehr wenig Zugkraft -schon in der Ebene- im Verhältnis zum Gewicht der Lok. Das ganze soll nun wie man lesen kann am EDELstahl-Gleis liegen. Haftreifen an 'ner Messinglok würden aber auch doof aussehen, oder?



Meine Beobachtungen haben aber diese Behauptung bisher nur bei dem glänzend vernickelten Gleis eines deutschen Herstellers bestätigt. Ich habe zur Zeit kein Messinggleis um das zu testen. Wer kann Angaben machen oder hat entsprechende ErFAHRungen?



Sachdienliche Hinweise nimmt jede unserer Bahndienstelle gern entgegen...



Ein glattes Danke schon mal im Voraus für Euer Bemühen!



Andreas

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Autor ., Dresden / 45402
Datum26.04.2005 15:592699 x gelesen
ups doppelt wie geht das denn???

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Autor ., Krähwinkel / 45405
Datum26.04.2005 18:162389 x gelesen
Moin,



Geschrieben von AndreasEin Händler schrieb mir heute: ZITAT: "dann les mal in den Foren, Edelstahl auf Edelstahl rutscht, kaum Kraftübertragung. Tests ergaben das die gleiche Lokomotive beim Betreib auf Edelstahl kaum anfahren konnte, auf Messing ohne Probleme."



In welchen Foren soll das denn gestanden haben? Bisher wurde die Messing/Edelstahldiskussion m.W. meist nur auf der Glaubensebene geführt.

Ich habe schon häufiger mitbekommen, wie Händler Foren als Negativbeispiele oder als Beispiele für Nicht-Kompetenz bis Hirnrissigkeit in Verkaufsgesprächen benutzt haben.



Die die Berührungsflächen zwischen Rad und Schiene relativ klein sind

(schräge Lauffläche, horizontaler Schienenkopf) dürfte die Materialfrage von eher untergeordneter Bedeutung sein.

Üblich sind heutzutage bei Gartenbahnmodellen Stahlräder oder vernickelte

Messingräder. Gelegentlich tauchen noch vernickelte Gußräder auf.



Selber habe ich Peco Nickel, Edelstahl und Messing von verschiedenen Herstellern. Eine unterschieldlich Zugkraft auf den verschiedenen Schienenmaterialien ist mir noch nie aufgefallen, habe aber auch noch nie nachgemessen. Bei nassen Schienen scheinen Loks auf Stahl oder Nickel früher zu schleudern, als auf Messing. In der Praxis behindern nasse Schienen, egal aus welchem Material, den Betrieb erheblich.



Mir ist eher aufgefallen, das die Achslast bei manchen Lokomotiven hundsmiserabel verteilt ist. Da kann die Kraft überhaupt nicht vernünftig auf die Schiene gebracht werden. Wenn dann noch ein starrer Backsteinantrieb montiert ist, hängen oft, je nach Gleislage, ein oder mehr Räder in der Luft. Die Getriebe mancher Loks scheinen auch eher auf Höchstgeschwindigkeit, als auf Zugkraft ausgelegt zu sein.



Bei einigen Loks hilft Zusatzgewicht an den richtigen Stellen. Blind irgendwo kiloweise Gewicht einfüllen ist nicht so schlau. Manchmal reichen 300 Gramm (Z.B. zwei Metallfiguren im Führerhaus) Wichtig ist halt die gleichmässige Achslastverteilung. Haftreifen haben meiner Meinung nach eher eine symbolische Funktion. In der Praxis stören sie eher die Stromaufnahme als das sie viel nützen.



Ich denke, eine objektive Testreihe zur Zugkraft auf verschiedenen Gleismaterialien oder mit einer reprensativen Auswahl von Lokrädern auf verschiedenen Gleismaterialien wird sehr schwer sein. Dazu kommt die Tatsache, dass zumindest Nickelräder erst nach einer längeren Einlaufphase die volle Zugkraft auf die Schiene bringen. Meist kurz bevor das blanke Messing durch die Beschichtung kommt und soe sowieso ausgetauscht werden.



Grüße



Otter 1



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Autor ., Winterthur / 45407
Datum26.04.2005 22:412217 x gelesen
Hallo Andreas

Otter schneidet viele Punkte an, die ich genau so sehe. Zu manchem kann ich mangels eigener Erfahrungen nichts beitragen.

Eine ErFAHRung, die sich auf die Triebräder bezieht, möchte ich dir schildern: Eine meiner zugkräfigen Loks ist mit Austausch-Stahltriebachsen ausgerüstet. Die Zugkraft hat sich allein durch diesen Austausch so stark verbessert, dass ich alles Zusatzgewicht ausgebaut habe. Keine Ahnung woran das liegt. Ich liess einen Zug mit 10 RhB-Wagen in einer 50 ?-Steigung anhalten. Der Zug rollte rückwärts. Die Räder der Lok drehten mit. Sobald ich wieder Strom in die Motoren gab, beschleunigte der ganze Zug wieder anstandslos bergwärts.

Ich stimme also Otter zu, dass die Räder für die Zugkraft eine ebenso grosse Rolle spielen wie das Gleis.



Gruss

Ernst

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Autor ., Ulm / 45417
Datum27.04.2005 10:052183 x gelesen
Die von Otter1 geschriebenen Äußerungen mögen vielleicht bei Elektrobetrieb zutreffen, bei Dampf sieht es aber ganz anders aus. Dies konnte man in Sinsheim deutlich feststellen: Die große Podestanlage war mit(LGB)Messinggleis gebaut, die Modulanlage mit Edelstahlschienen (ich denke, es war TDV-Material, weiß es aber nicht genau - H. Bretzler, der diese beiden Anlagen aufgebaut hat, wird vielleicht mehr dazu sagen können). Beide Anlagen waren offensichtlich exakt eben ausgerichtet.

Auf der (Messing)Podestanlage hat meine Rondhouse Fowler problemlos 40 Achsen gezogen, während sie auf der Edelstahlanlage bereits bei 20 Achsen ins Schleudern kam. Dies mag vielleicht auch daran legen, daß Edelstahl eine größere Affinität zu dem unvermeidlichen Heißdampföl hat und Edelstahl in Verbindung mit Öl eine schlechtere Haftreibung bietet.

Allerdings darf eines nicht unterschätzt werden: Eine Live-Steam-Lok verhält sich ähnlich wie z. B. ein Motorrad: Man muß es fahren fahren können, um die die geamte Leistung herauszuholen.



Gruß!

Dieter

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