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Forumbeitrag:
Thema: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Autor: Clau8s P8.
Datum: 11.06.2005 19:17

Hallo,



vor kurzem habe ich im Webshop eines Händlers ein Fahrzeug aus einer Kleinserienproduktion gesehen. Das Fahrzeug sieht man nicht so oft, als Maßstab ist 1:22,5 angegeben. Die Namen der beteiligten Firmen möchte ich aus Gründen der Diskretion verschweigen.



Durch Zufall ist mir dann eine Diskrepanz zwischen der angegebenen Modell-LüP und der LüP des Vorbilds aufgefallen. Darauf angesprochen meinte der Händler, der Wagen sei wegen der Durchfahrbarkeit enger Radien und der optischen Wirkung im Zugverband mit original LGB Waggons verkürzt worden. Auf meine Antwort, daß dies dann nicht mit der Angabe 1:22,5 zu vereinbaren sei, kam dann die Empfehlung, "in dieser Baugröße nichts mehr zu kaufen, denn da würde ja fast gar nichts stimmen, angefangen bei der Höhe der Schienen und den verwendeten Radien bis hin zur Spurkranzhöhe - alles notwendige Kompromisse und nicht nur wegen R1".



Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Da macht ein Händler auf seiner HP (bewußt?) falsche Angaben zu seinen Produkten. Anstatt sich dafür zu entschuldigen und den Fehler zu korrigieren, gibt es Belehrungen in Sachen Gummiphilosophie.



Ist das eigentlich Ausdruck einer mangelhaft ausgeprägten Kundenorientierung oder ist das ein für die Baugröße G übliches Geschäftsgebaren?



Die Normalien für meine Gartenbahn lege ich immer noch selber fest. So wie jeder andere Modellbauer von mir aus fahren kann, was er will. Es ist schließlich nur ein Hobby. Wenn aber ein Händler oder Hersteller mir etwas in 1:22,5 anbietet, dann gehe ich davon aus, daß wenigstens die Grundabmessungen stimmen. Da dies leider oft nicht so ist, kann ich denen, die ausschließlich II-m kaufen möchten, einstweilen nur empfehlen, grundsätzlich nichts zu glauben und alles zu hinterfragen.



Sicherlich gibt es gute Gründe, bei der Umsetzung im Modell auch bei den Abmessungen Kompromisse einzugehen. Dann sollte dies dem Kunden auch so gesagt werden. Denn nur dann kann der Kunde entscheiden, ob ihm das Fahrzeug so gefällt oder nicht. Was würde dieser Händler wohl sagen, wenn ich ihn mit verkürzten Geldscheinen bezahlte?



Grüsse



cp













PS: Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussion von wegen für und wider Maßstäblichkeit. Ich habe lange Jahre selber alles gekauft, was mir irgendwie gefiel und wo RhB draufstand. Seit einiger Zeit beschränke ich mich ausschließlich auf II-m. Ich kenne also beide Seiten.



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