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Forumbeitrag:
Thema: Produktionsstandorte und deren Anteil am Sortiment
Autor: Max 8M.
Datum: 18.12.2005 21:00

Hallo Herr Bernd s.,



ja, Eigentum verpflichtet, nähmlich dazu, es zu erhalten und zu schützen.

Genau das wird getan. Nicht mehr und nicht weniger.

Auch kommt Lehmann mit Sicherheit seiner sozialen Kompetenz nach. Es wird weiterhin hier entwickelt, vertrieben und auch produziert.



Ob die Produkte von Dickie, welche ja zum Simba-Konzern gehören, mit den Produkten aus dem Hause LGB vergleichbar sind, wage ich zu bezweifeln. Warum, ganz einfach: anderer Kundenkreis, anderer Lebensdauererwartung, anderer Beanspruchungsgrad,...... also bitte.



Achso, mal noch ein kleines Beispiel:

Der LGB Harz-Fünfkuppler hat nach LGB-Angaben cirka 1,5 Mio EUR an Entwicklungskosten verschlungen. Ich gehe hierbei mal davon aus, das darin die Form-Kosten etc. inklusive waren.

Wenn wir jetzt mal Rechnen:

Empf. VK inkl. Mwst: 1299 EUR

ca. Netto: 1120 EUR

abzgl. geschätzt ca. 20% Marge der Händler: 895 EUR

abzgl. geschätzt Vertriebskosten ca. 40%: 537 EUR



d.h. für ca. 500-550 EUR wird die Lok wahrscheinlich hergestellt, der Lohn der Mitarbeiter erwirtschaftet, das Unternehmen erhalten, die Banken befriedigt, der Strom bezahlt und nicht zuletzt die Entwicklungskosten armotisiert.



Glauben Sie im Ernst, das das funktioniert??

Ich nicht !! Aber der Preis ist scheinbar das, was der Markt gerade noch so verkraftet hat.

LGB ist im Modellbahnbereich ein Vollsortimenter, bietet also vom Gleis über die Figuren bishin zu Lokomotiven und Wagen alles an.

(nur nebenbei, wenn BRAWA das alles machen müsste, über den Preis der G 4/5 währen alle erschrocken) So ist es auch logisch, das eine gewisse Mischkalkulation besteht und Produkte quersubventioniert werden. Und in diesem komplexem Gebilde steht dann die Frage nach einer kostengünstigen Produktion.



Ich möchte Sie einmal sehen, wenn sie auf der einen Seite ständig steigende Kosten auf sich zukommen sehen das ihnen das Wasser bis zum Halse steht und auf der anderen Seite eine Insel Namens China, auf welche Sie sich retten könnten.

Wollen Sie sich nicht mal als Unternehmer in der Modellbahnbranche mit Produktionsstandort Deutschland versuchen. Ohne Hilfe aus Fernost gebe ich Ihnen keine zwei Jahre.



Ich hatte übrigens vor kurzem ein längeres Gespräch mit einem Kleinserienhersteller. Darin ging es um das Thema, ein von ihm hergstellten Bausatz als Fertigmodell anzubieten.

Klare Aussage: mit deutschen Fertigungskosten nicht machbar!!



Für den Standort Deutschland sieht die Realität so aus, das die Fertigungskosten in Bereiche geklettert sind, die nicht mehr auf die Produkte umlegbar sind.



in dem Sinne

Max



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