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Forumbeitrag:
Thema: Mikado aus Amiland
Autor: Otte8r 18 ..8
Datum: 27.02.2006 13:13

Moin,



Geschrieben von Rita PatzAlso Vorsicht mit getürkten (ist der Ausdruck überhaupt noch politisch korrekt?) Rechnungen



der Ausdruck "getürkt" ist auch heute noch politisch völlig korrekt.



Es bezieht sich nicht auf Charaktereigenschaften unserer türkischen Gäste und Mitbewohner im Land, sondern ist im Umfeld des Schachautomaten des Baron von Kempelen entstanden, mit dem der im 18.Jahrhundert europäische Fürstenhöfe bereiste.



Der Baron behauptete, es würde sich um eine Maschine bzw. einen Automaten handeln. In Wirklichkeit war im Inneren des Apparates ein kleinwüchsiger Mensch (Pc: vertikal zu kurz geraten) verborgen. Edgar Allen Poe, der amerikanisiche Schriftsteller, wies den Schwindel allein durch logisches Denken nach. Das hat ihm wiederum den Ruf eingebracht, der Begründer des Kriminatromans zu sein.



"Getürkt" als Ausdruck für eine versuchte Täuschung, ist also durchaus noch umgangssprachlich korrekt. Nicht umsonst kennzeichnen manche Spielzeug-Hersteller ihre Produkte mit einem grossen " G ", um auf diesen Umstand hinzuweisen.



Zwischenzeitlich wurde "gespringert" verwendet, nach den Methoden der gleichnamigen Presse. Neuerdings wird häufiger der Begriff "geharzt" oder gar "verharzt" benutzt, was nicht nur die Täuschung ausdrückt, sondern gleichzeitig die Schwergängigkeit des Verwaltungs-Getriebes.







Geschrieben von ---Rita Patz--- wie kann es sein, dass mich eine LGB Mikado mit Decoder und Sound von Trainworld in New York mit Zoll und Porto 750.-? kostet? Bei uns kostet sie fast das Doppelte.



Das nennt sich Marktwirtschaft. Produkte werden nicht mehr nach irgendwelchen nachvollziehbaren, kaufmännischen Regeln kalkuliert, sondern an der Schmerzgrenze des Kunden. Die scheint in Deutschland wesentlich höher zu liegen, als z.B. in USA.



So kluge Schlitzohren, die das System unterlaufen und einfach gleichartige Produkte dort kaufen wo es am günstigsten ist, sind in dem System nicht vorgesehen. In der Praxis scheint es noch eher die Ausnahme, als die Regel zu sein. Manche Kunden lassen sich allerdings auch gerne über den Tisch ziehen, damit sie etwas zu Nörgeln habe.



Wer kauft schon seinen Porsche in New York, bloss weil er dadurch trotz aller Nebenkosten immer noch 10.000 Euro billiger wegkommt, als wenn er ihn beim Händler an der Ecke abholt. Hier sagt man gerne: "Ich bin doch nicht blöd, Mann" Warum muss man das sagen? Ich merke das meinem Gegenüber sowieso an.



Anderswo redet man nicht, dort handelt man. Und von dem gespaarten Geld macht man sich einen lauen Lenz.



Grüße



Otter 1



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