Thema: Poetische Dampflok
Autor: Thom8as 8J. Datum: 08.12.2006 14:45
Hallo, hier folgt noch der Rest vom gestern unterbrochenen Dampflok-Gedicht
(ich wiederhole die letzten 2 Zeilen, um anzuschließen).
// Die Räder, sie plappern ihr Sprüchlein (ihr wisst es): // "So ist es, so ist es, so ist es, so ist es!"
// Sie rollen, sie tollen durch Hügel und Tal, // als wär die Maschine kein Dampfross aus Stahl, //
als wär sie, als wär sie - potz Schwefel und Pech - // was Kleines, was Feines, ein Spielzeug aus Blech. // Warum nur, wieso nur, weshalb nur so flink? // Wer treibt denn, wer treibt denn, wer treibt denn das Ding? // Wer macht dies Gestöhn und Geschnauf und Gestampf? // Der Dampf, liebe Leute, der zischende Dampf! // Der Dampf aus dem Kessel, (das weiss ja ein jeder) // der Dampf treibt die Kolben, die Kolben die Räder, // die Räder, sie treiben die schwere massive, // die keuchende eiserne Lokomotive. //
Und immer plappern die Räder (ihr wisst es): // "So ist es, so ist es, so ist es, so ist es!" ////
Ich habe das Gedicht mal erlebt, begeistert gesprochen (im Chor) von einer 4. Klasse bei einer Schulfeier. Die ganze Dynamik des Anfahrens und Abfahrens war erlebbar, die Kinder voll bei der Sache. Die letzten 2 Zeilen verklangen leiser werdend in der Ferne, dahinein liess der Klassenlehrer noch einen mundgeblasenen Dampfpfeifen-Pfiff gellen ...
So - jetzt könnt ihr mich lynchen und fragen, was die Poetik hier verloren hat - aber vielleicht könnt ihr den Text (aber live gesprochen bitte!) ja mal verwenden bei passender Gelegenheit.
Ich fand es schön zu erleben, wie einfach die gestaltete Sprache das Dampfbahngefühl
allein über das Hören wachrufen kann.
Servus aus München, Thomas
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