Thema: Jugend zurückgewinnwn
Autor: erha8rd 8r. Datum: 13.12.2006 08:31
Geschrieben von ---Eberhard .--- ...
viel wahres darin..
vielleicht ist es phantasielos, sich auf nichts anderes mehr zu konzentrieren als auf die bahn.
das "zurückgewinnen" von gemeinsamer zeit begint da, wo sich beide auch mal auf die interessen des anderen einlassen.
der finanzielle aspekt unseres hobbies ist sicher auch nicht ausser acht zu lassen. helmut klünder merkte allerdings schon richtig an, dass die "anderen" hobbies auch nicht billig sind. von pc's und spielen abgesehen, laufen heutzutage viele kinder mit halben und ganzen monatsgehältern am leib zur schule, weil designklamotten eben angesagt sind.geld scheint immernoch da zu sein , wie auch das beispiel "handy " zeigte.
interessant ist aber, wie bei der einteilung der immer noch vorhandenen freizeit und des geldes prioritäten gesetzt werden, hat sich dank der menge an möglichkeiten einiges verschoben.
ein anderer aspekt ist eben druck und meinungsbildung von aussen. es ist halt uncool, als junge nicht doch irgend ein ballerspiel zu kennnen, keine halbwegsangesagten klamotten zu tragen, aber eine eisenbahn im schrank zu haben. ( hättest ja statt der lok mal eine "vernünftige" jeans kaufen können...wieso ist der pc so lahm? - statt ein paar wagons hättest du dir lieber etwas mehr RAM gönnen sollen! oops...umkehrung der argumente ???)
so furchtbar viel hat sich aber seit meiner schulzeit da auch nicht geändert.. auch damals musste es schon eine "rifle" oder "wrangler" jeans sein oder man stand ohne etwas abseits.. für welches hobbie man sich auch immer entschied, es gab andere, die alles besser konnten, machten oder hatten. und es gab weniger "andere" hobbies.. aber damals war die bahn eben noch eines von 10-15 möglichkeiten. heute ist sie eines unter vielleicht 50? selbst am pc unterscheiden sich nicht nur betriebssystem- sondern auch spielegenre-fraktionen die kinder haben heute schon in diesem bereich mehr auswahlmöglichkeiten (auswahlzwang / -druck) als unsereiner damals insgesammt.
damals gab es kinder an jeder ecke, heute musst du ein branchenbuch bemühen um einen kindergarten zu finden, wenn du kinder sehen willst.
vieleicht ist das zahlenmäßige verhältnis der kinder, die sich aus den möglichen hobbies für eisenbahn entscheiden gar nicht kleiner geworden ...
vielleicht sind nur die hobbies in der zahl gestiegen und die zahl der kinder geschrumpft?
wer weiss.... meine 6jährige tochter spielt mit der LGB. und sie kommt von alleine auf die idee diese aufzubauen.
noch... wer weiss wann die bahn uninteressant wird. andererseits hat es bei mir fast 40 jahre gebraucht freiwillig eine "barbie" anzufassen und mitzuspielen... was ist daran schlimm wenn sie sich für was neues interessiert. ich freue mich drauf nicht mehr "barbie" spielen zu müßen. vielleicht werde ich die "barbie" irgendwann noch zurück wünschen. wichtig ist das meine tochter mit mir spielen mag und das ich die zeit habe und geniesse bis sich dies ändert.
gruß an alle, die sich mit kindern beschäftigen.
erhard
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