Thema: LGB 2073 Eurovapor ? Flop oder Top !
Autor: Otte8r 18 ..8
Datum: 30.05.2007 01:25
Moin,
Geschrieben von Marcus G.Hey, das ist gar nicht so übel. Ich hab\' als Lieferjunge und Spülkraft kurz vorm Abi 13 DM/Stunde verdient -
In den siebziger Jahren haben Firmen gute studentische Aushilfkräfte im Vergleich zu heute fürstlich bezahlt. Man wusste einfach, die haben gut gearbeitet, aber nur Geld gekostet wenn sie da waren. Die kosteten weder Kranken- noch Urlaubsgeld. Unterm Strich waren die billiger als jeder ungelernte Festangestellte zu der Zeit, obwohl sie vordergründig ein Schweinegeld bekommen haben. Aber auch damals waren die Kapitalisten nicht blöd und konnten rechnen.
Wir haben so ganz nebenbei, unsere jungen Familien damit ernährt (Frauen und Männer gemeinsam). Wir waren eindeutig nicht reich, haben uns aber nie arm gefühlt, sondern das gehabt, was wir brauchten. War einfach so, wie´s war.
Aber eine Lokomotive für 195 DM, ein Reichenspielzeug, stand bei uns nie auf der Wunschliste.
Da wurden lieber Musikinstrumente oder Farben angeschafft, die in einer ähnlichen Preislage lagen. Meine Fender-Stratocaster, mit der ich eine Zeitlang viel Geld ins Haus gespült habe, lag gebraucht etwa in der Preisklasse.
Meine (uralt) Geige etwas drüber. Auf der uralten (Familien) Fender spielt meine Rock ´n Roll Tochter heute noch als Profi erfolgreich in den Clubs der Republik, obwohl wir viel Alternativen ausprobiert haben und die heutzutage sogar locker bezahlen könnten. Qualität setzt sich halt durch und ist nicht kaputt zu kriegen, bzw. leicht bei Bedarf zu reparieren.
Was ich damit sagen möchte. 195 DM für eine Spielzeuglokomotve in den frühen 70ern waren ein Vermögen und entbehrlicher Luxus. Hundert Euro heutzutage für irgendeine Massenwaren Lok eher vom Taschengeld zu bezahlen. 20 Schachteln Zigaretten oder ein Tank voll Sprit. Mehr nicht. Aber in der 1000 Euro Klasse ist es für viel Leute dann wieder ein Luxus, wie früher die 195 DM.
Viel Spaß
Otter 1
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