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Thema: Einbau Lautsprecher: wo/in welche Richtung?
Autor: Oliv8er 8Z.
Datum: 31.10.2007 10:17

Servus!

Bei einer Freilandanlage sind ja diverse Umweltgeräusche vorhanden - leider oft viel zu dominant ... Diese manchmal abzuschwächen, wäre hier manchmal durchaus wünschenswert.

Lokgeräusche habe da dann leider den Nachteil, dass sie sich sozusagen im Freien \"verlieren\". Einige Töne/Frequenzen sind da sowieso kaum hörbar.

Eine Freilandanlage wird vermutlich auch in der Größe andere Dimensionen haben, als eine Indooranlage. Hier also mit fixen LS, die das Lokgeräusch quasi über die ganze Anlage gleichmäßig verteilen, zu hantieren, halte ich eher für kontraproduktiv. Fixe LS haben da eher als Bahnhofsansagen, div. Geräusche von \"Industrieanlagen\" (Säge, Schmiede etc.) einen Sinn.
Vogelgezwitscher, Wind u.ä. hab ich meist eh im Überfluss (sie oben)....
Vorallem Wind, der diverse Geräusche nur all zu oft \"verbläst\" - wenn man die Geräuschkulisse \"Nachbarfreundlich\" gestaltet.

Es kommt dabei auch auf das Umfeld, also die Bepflanzung, Gelände, Schotterbett ja/nein uvm. an, *wie* ein Geräusch wahrzunehmen ist und wie laut es wirkt.

Tiefe Töne gehen dabei leider oft in den Umweltgeräuschen unter.

Ganz anders bei einer Indooranlage!
Hier kommt man locker mit H0 Sounddecodern aus. Deren Lautstärke ist mehr als ausreichend (was im Freien oft viel zu leise ist, dröhnt fast schon im Keller ;-)
Hier macht es also auch durchaus Sinn, einen \"Subwoofer\" zu installieren, der die characteristischen tiefen Töne wiedergibt. Einmal ist die Anlage sicher nicht so groß, dass eine Lok akustisch in der Ferne verschwindet und zum Zweiten sind tiefe Töne auch nicht wirklich zu orten.

So man digital fährt, gibt es da eine einfache (aber teure) Möglichkeit:
In jeder Lok wird ein Sounddecoder untergebracht, der einen Breitbandlautsprecher und eventuell einen Hochtöner (mit Frequenzweiche) ansteuert. Von der Lok sind dann also die Mitten und Höhen zu hören und das Fahrzeug somit akustisch zu orten.
Unter der Anlage steht ein Subwoofer, der von einem Verstärker gespeist wird. am Verstärkereingang werden nun diverse Decoder mit den gleichen Lokadressen angeschlossen, die aber nur die tiefen Töne beinhalten.

Der Rest - also fixe LS für Bahnhof etc. - bleibt wie bei der Freilandanlage. Zusätzlich macht es u.U. auch Sinn, hier eine \"Freilandgeräuschkulisse\" zu schaffen - die man aber im Gegensatz zu Draussen, in der Inensität regeln kann ;-)

Allerdings hat die Methode den Nachteil, dass Fahrzeuge, die optisch verschwinden (Schattenbahnhof etc.) zumindestens während der Fahrt akustisch immer noch präsent sind ...
Sicher könnte man das auch in den Griff bekommen, was den Aufwand natürlich wieder steigert.

Eine eventuelle Alternative zum beschriebenen Subwoofer, könnte auch ein \"Soundwaggon\" sein. In dem befindet sich im Grunde nur ein möglichst großer LS für tiefe Töne (kein Decoder). Der Waggon muss natürlich wie eine HiFi-Box ausgeführt sein - vermutlich wird sich ein geschlossener Güterwaggon ohne jegliche Öffnungen am Besten dafür eignen. Wobei die Wandstärke, bzw. das verwendete Material entsprechend stabil sein muss, damit es keine Schwingungen gibt, die hörbar stören können.
Vom Waggon zur jeweiligen Lok führt ein steckbares Kabel, dass über eine Frequenzweiche am Sounddecoderausgang hängt.
Wichtig bei Anschluss mehrerer LS am Decoderausgang ist, dass bei direktem Anschluss IMMER die Gesamtimpedanz stimmt! Wenn also der Decoder 8Ohm am Ausgang verträgt, können zb. 2x 4Ohm LS in Serie angeschlossen werden, aber nicht 2x 8Ohm parallel! Soll ein Breitband-LS und ein Hochtöner angeschlossen werden, so ist der Breitband-LS in dem Fall mit 8Ohm zu bemessen (direkt angeschlossen), der Hochtöner nur über eine Frequenzweiche anzuschließen.
Wird ein Hoch- Mittel und Bass-LS verwendet, sind alle 3 über eine Frequenzweiche anzusteuern.

Soll eine möglichst große LS-Oberfläche eingebaut werden, der Platz aber für einen 15cm LS nicht vorhanden, können ja auch zwei 6cm LS (2x 4Ohm in Serie) verbaut werden. VISATON hat da einiges im Programm.

Das klingt alles wissenschaftlich? Ist es auch - nicht umsonst wurden da kiloweise Bücher zum Thema geschrieben .... aber es ist erlern- und beherrschbar (man muss nur wollen).

lg
Oliver





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