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Thema: LGB-Insolvenzversteigerung
Autor: Herb8ert8 M.8
Datum: 06.12.2009 15:32

Vorbesichtigung war am Freitag. Hier war etwas mehr als die Hälfte der Interessenten da. Samstag waren ca. 500 Leute da - grob geschätzt.

Archiv wurde in Konvoluten versteigert. Die Handmuster des Archivs und ganz normale LGB-Loks und Waggons (offensichtlich das, was noch irgendo rumstand) wurden bunt in Bananenkartons reingestellt und verramscht. Kommentar hierüber erspare ich mir!

Der letzte Hammer fiel am Sonntag, 0.30 Uhr - da war dann alles durch. Preise waren zum größten Teil nach dem Motto \"Ich buche eine Woche Mallorca im Zwei-Sterne-Hotel für 7.500 EUR - ohne Frühstück - nicht am Strand - dafür direkt an der Hauptstraße\" - Preisniveau war teilweise unglaublich! Ganz normale Startpackungen gingen im Dreierpack zu 420 EUR und mehr plus ca. 23% Versteigerungsgebühr (inkl. MwSt) weg - da dachte man schon, bei den Bietern hat sich die Währungsumstellung auf Euro noch nicht herum gesprochen. Dabei spreche ich hier nicht von den Startpackungen mit vergoldeten Teilen.

Bieten auf die zahlreichen Loks in OVP war ebenfalls witzlos. Ebay-Preise plus 50% und mehr waren eher die Regel. Eine alte 20400 in OVP ging für ca. 550 EUR weg.

An dieser Stelle muss man wirklich fragen, war das ein kleiner Kreis von Leuten, die sich in eine \"last-Order\"-Aktion versetzt sahen (nach dem Motto: \"Dieses Teil bekomme ich nie mehr in meinem Leben und muss es unbedingt haben, bevor ich nächste Woche sterbe\") oder haben sich da einige in einen Bietrausch ergötzt? Die Kritik in den vergangenen Jahren, die LGB-Preise seien zu hoch, war an dieser Auktion völlig unvorstellbar!

Wenn jemand den alten LGB-Schauraum (neudeutsch: Show-Room) mit allen tollen Einzelstücken und Handmustern gesehen hat und die Schmuckstücke plötzlich in Bananenkartons wieder findet, dem muss ganz kalr geworden sein, dass es LGB in dieser Form, wie wir sie alle kennen, nie wieder geben wird. Dementsprechend empfand ich auch die Stimmung auf der Auktion. Alle Beteiligten, mit denen ich sprach, wirkten eher geknickt über das Ende des Kapitels \"LGB in Nürnberg\" als das sie sich wie kleine Kinder unter dem Weihnachtsbaum über ein ersteigertes Stück freuten.





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