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Forumbeitrag:
Thema: Übersicht über Gartenbahnsteuerungen
Autor: Karl8 G.8
Datum: 21.07.2010 14:39

Hallo,

erst einmal \"Danke für die Blumen\" ...!

In der Tat, die etablierte Modellbahnbranche tut sich in Sachen elektronischer Fortschritt verdammt schwer. Nun darf man allerdings auch nicht vergessen, dass eine Neuentwicklung eine Masse an Geld kostet (insbesondere Arbeitslohn - weniger Materialkosten) und das muss mit dem neuen Produkt wieder reingeholt werden. Und die Spur IIm (oder 1) ist nicht der \"Massenmarkt\", wenn es den in der Modellbahnzene überhaupt noch geben sollte. WLAN in H0 wird auf längere Jahre (mindestens noch 5) wegen der Formfaktoren (Stichwort Platzprobleme) nicht möglich sein.

Auf der anderen Seite, ich bin in Sachen Electronic Autodidakt und wenn man als solcher diese Entwicklung hinbekommt, dann sollten es die studierten Ingenieure der Hersteller auch schaffen. Und die Entwicklung war nicht sonderlich schwierig, da ich ja nur Standardkomponenten zusammengestöpselt habe.

Eigentlich war dieser WLAN Umbau der Piko als Provokation gedacht, um vielleicht doch den einen oder anderen Hersteller aus der Reserve zu locken. Aber entweder haben sie das Thema nicht mitbekommen oder sie ignorieren es einfach (gezielt), um ihre Investition zu schützen.
Oder sie basteln schon im Hinterstübchen und wollen mit einem Big Bang auf den Markt - aber ehrlich gesagt, da müßte eigentlich schon was passiert sein. Die Hoffnung habe ich aufgegeben.

Für mich habe ich entschieden, auf eigene Faust weiterzumachen:

Der Proof of Concept ist (ohne mich loben zu wollen) super gelungen. Meine anfänglich größte Befürchtung, dass die EMV-Problematik der Motoren resp. der DCC-Anlage (auf der ich mitfahre) die Funkverbindung stört, hat sich total in Luft aufgelöst. Wie bekannt bin ich zwei Tage in Rheinberg auf der DCC-Anlage mitgefahren (mein WLAN habe ich selbst mitgebracht) und das Konzept hat sich super bewährt.

Im Winter (wenn mein Dachboden wieder abgekühlt ist) gehts weiter, bzw. knöpfe ich mir die nächsten Loks vor. Derzeit kostet eine voll funktionsfähige Funkausstattung der Lok (mit ca. 85 Funktionskanälen für Licht, Dampf ... you name it ...) unter 100 Euro. In zwei Jahren nur noch 50 Euro, da bin ich mir absolut sicher.

Momentan designe ich die OnBoard Strompufferung neu (bislang hatte ich einen 9 Volt Akku verwendet). Die Pufferung war aber zu schwach. GoldCaps kann man nicht nehmen - wegen des zu hohen Innenwiderstand (in anderen Worten, sie fallen in ihrer Spannung zu schnell ab).

Ich habe mich für Lipos entschieden (bekannt aus dem Flugzeugmodellbau ... und natürlich auch aus dem Handymarkt). Die gibt es mittlerweile für kleines Geld und können ohne Spannungseinbruch große Ströme bereitsstellen. Damit kann man ohne weiteres für Minuten und länger die Onboard Elektronik puffern, wenn am Gleis mal kein Strom anliegt.
Nebenbei kann man damit auch ganz elegant Loks komplett auf Akku mit enormer Energiedichte umstellen.
In anderen Worten, Akku- Loks braucht man dann auch nicht mehr mit den (wie ich finde) unhandlichen RC- Fernbedienungen (mit Servo in den Loks) steuern, sondern kann dies auch vom Handy aus über WLAN (oder synonym über WiFi).

Resumee: Sobal die Witterung es zulässt geht es in Sachen WLAN weiter. Wenn ich den obigen letzten Punkt auch noch realisiert habe (Lipo- Strompufferung), will ich das ganze als OpenSource für jedermann verfügbar und zum Nachbau geeignet veröffentlichen (dies auch als offene Drohung an die etablierten Anbieter).

Grüße vom Karl





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