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Thema: Kurzschlussauslösung
Autor: Hara8ld 8S.
Datum: 02.06.2011 22:11

Moin,
Verzeihung, wenn ich hier keine Elektrotechnikvorlesung abhalten wollte, sondern einfach nur kurz, den Hintergrund nennen wollte.

Also, ein Motor ist ein Ohmscher Widerstand. Spannung, Strom und Widerstand sind durch das Ohmsche Gesetz von einander abhängig. U=R*I (Spannung = Widerstand * Stromstärke)
Bei einem Kurzschluß ist der Widerstand annähernd Null. Wenn der Kurzschluß (Damit bezeichne ich die Stelle, wo eine niederohmige Verbindung zwischen beiden verschieden gepolten Leitern, besteht) z.B. Entgleiste Lok, im Bereich des Boosters auftritt z.B. 1m entfernt, dann kann der Widerstand der Leitung auch mit annähernd Null angesetzt werden und die volle lieferbare Stromstärke fließt durch den Booster und er schaltet ab.

Wenn sich jetzt durch die Leitungslänge, Kontaktflächen Rad-Schiene, usw Widerstände in der Zuleitung bis zum Kurzschluß befinden z.B. jeder Schienenverbinder/Leitungsquerschnitt/usw, dann kommt bei dem \"Kurzschluß\" nicht die volle Spannung an, was durch das ohmsche Gesetz bedeutet, daß der Strom der fließt kleiner wird.
Einfache Rechnung. Der Strom, den der Booster liefert bei angenommener 24V Spannung.
Kurzschluß: => 0Ohm => 24V / 0 Ohm = unendlich respektive: max. Lieferbare bis Abschalten
1 Ohm => 24V / 1 Ohm = 24 A
2 Ohm => 24V / 2 Ohm = 12A
usw.
Und bei Deinem Fall auch anders herum berechenbar:
24V / 11A = 2,18 Ohm
Wenn der Booster bei 12A (Ich kenne die Werte der Zentrale nicht, deshalb ist 12A von mir nur eine Annahme) erst abschaltet und er \"erst\" 11A liefert, ist für ihn noch alles OK.

D.h. Du hast in Deinen Gleisen/Zuleitungen zusammen einen Widerstand von ca. 2,2 Ohm.

@Franz: So wie ich die Begriffe verwendet habe war es nicht falsch. Die Loks blieben stehen, da nicht genügend Strom durch die Leitung kommt. Die Spannung im Gleis verringert sich ja nicht durch die Widerstände in den Stößen, erst, wenn Du einen Stromfluß generierst (Lok braucht Energie) kann der Stromfluß die Spannung nicht mehr aufrecht erhalten und sie bricht zusammen.
Beispiel:
Bei einer Leitungsberechnung im Hausbau darf der Spannungsverlust bei 3% liegen. Wenn man mit 16A nicht hinkommt und die Verluste sind höher kann man, sofern alles andere paßt, die Rechnung mit 10A machen und wenn es damit geht einen anderen Leitungssicherungsautomaten einplanen.

So, ich hoffe dies war jetzt nicht zuviel für die evtl. nicht mehr so ganz nüchternen unter Euch. :-)

schönen Abend noch
Gruß
Harald



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