Thema: Strompuffer
Autor: Wolf8gan8g H8. Datum: 31.01.2014 17:58
Ja, eine schöne sachliche Abhandlung über ein interessantes Thema.
@ Werner:
Kondensatoren werden mittlerweile überall eingesetzt, wo es um kurzzeitige Überbrückung von Stromspitzen geht - sei es im Bltzgerät des Fotoapparates, bei Notstromversorgungen zur Überbrückung bis der Hilfsgenerator angesprungen ist (oder sogar zum Starten desselben), und bei Monster-HiFi-Anlagen im Auto, wo das Bordnetz die Impulse der wummernden 500 Watt-Bässe nicht mehr bedienen kann.
Zu den Kosten:
statt Goldcaps gehen auch Greencaps, die kosten etwas weniger.
Und die käuflichen Puffer speichern meistens nicht die volle Spannung, sondern weniger. Der Motor läuft nur dann gleichmäßig weiter, wenn die Lastnachregelung das noch ausgleichen kann - bei hoher Geschwindigkeit klappt das nicht mehr. Andere Puffer setzen die niedrige Spannung mittels Step-Up-Regler hoch und saugen die Caps wesentlich schneller leer. Die 1,2 F entsprechen dann auch nur 0,4 F bei voller Spannung.
Ein Eigenbau-Puffer liefert wesentlich bessere Performance.
@ Knut:
Wo genau ist bei RailCom das Problem? Weil beim Laden von U+ der Strom abgesaugt wird, oder weil der Decoder (was ich vermute) die Austastlücke nicht erkennt?
Zur Spannungsfestigkeit:
Ich finde es auch immer wieder witzig, wenn exakt die gleichen Leute, die meinen, ein 25 V Elko geht gar nicht, bei GoldCap-Reihenschaltung sagen, 10 x 2,5 Volt reichen völlig aus - dabei ist es genau umgekehrt.
Nichtsdestotrotz, deine Angabe +50% zur Höchstspannung halte ich für zu sicher gedacht - für alte Massoth-Zentralen wären das dann 40 V - also 16 Caps x 2,5 V.
Es gab eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts zu diesem Thema. Ergebnis: auf nichterklärbare Weise gleichen sich die Caps nach einiger Zeit irgendwie aneinander an. Empfehlung daraus: max. Dauerspannung + 20%. Und hochohmige Balancerwiderstände bringen nichts. Trotzdem werden sie empfohlen, aber mit max. 500 Ohm.
Bei meinen so aufgebauten Schaltungen (10 x 2,7 V, Balancer je 470 Ohm) habe ich in langen Tests die Zellen während des Betriebs einzeln gemessen, und die max. Abweichung war +/- 0,2 V.
Überdies explodiert selbst ein GreenCap nicht sofort, wenn etwas mehr Spannung drauf liegt. Die Lebensdauer verkürzt sich nur etwas. Da die aber eh im Bereich einiger 10.000 h liegt, und Lebensdauerende nicht \"kaputt\", sondern nur \"Kapazität -30%\" bedeutet - für Gartenbahner alles kein Problem.
Ich halte das (27 V, Balancer) für den vernünftigsten Kompromiss zwischen \"40 V mit allem\" und \"25 V mit garnichts dran\".
@Johannes:
einen 7820 oder 7824 habe ich schon im Auge gehabt, aber durch die Dropspannung hat der C immer 2 - 3 V weniger als er ansonsten haben könnte.
Gut, statt 10 x 2,7 V braucht man dann nur 9 x 2,7 V - hat also 10% mehr Kapzität zur Verfügung, was das wieder ausgleichen könnte.
Hmm - muss mal nachrechnen
Gruß
Wolfgang
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