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Thema: Neues LGB 1.2m Geleise mit Problemen
Autor: Pius8 J.8
Datum: 30.07.2020 16:43

Hallo Michael.
Im GBF hatten wir schon mal eine riesen Diskussion und die Massoth Typen von Gleisverbinndern wurden dazumal unter anderem auch diskutiert.
21-11-2007 Thema Name: Waermeausdehnung der Gleise
Link zu GBF Posting


Wie schon frueher beschrieben, es gibt eine Unmenge von Gleiseverbinder und jeder Typ hat seine vor und Nachteile. Meine Ansicht ist dass man fuer Innenanlagen viele der Verbinder ohne Probleme verwenden kann. Bei Aussenanlagen sind die Bedingungen wesentlich haerter. Bei Aussenanlagen ist ein grosser Hitzeunterschied vorhanden Materialausdehnung ist somit ein Thema, Wasser Regen ist im Spiel und damit ist die Galvanische oxidation mitunter auch ein Thema, und vielmals wird das Geleise bei Aussenanlagen waehrend Wartungsarbeiten begangen somit ist die Statik sicherlich auch wichtig. Jederman muss nun fuer sich entscheiden ob ein Schienenverbinder fuer die eigene Anlage gut genug ist.

In der USA sagen wir " You get what you pay for" Du erhaelst fuer was du bezahlst. Der 1 Euro Preis per Massoth Schienenverbinder erlaubt nicht einen aufwendigen Schienenverbinder herzustellen. Im Vergleich, eine Split Jaw Clamp kostet 2.5$ und wenn ich rechne kostet mich nur schon das Material 0.65$. Die zwei 6-32 Chromstahlschrauben kosten gerade mal 0.05$. Die Kundenspezifischen Messing Teile sind was die Schraubverbinder teuer macht und im Vergleich hat eine Split Jaw Clamp wie ich sie verwende dann auch wesentlich mehr Messingteile.

Kurz ein paar Bemerkungen zum Massoth Verbinder wie ich das als alter Mechaniker Meister sehe. Jeder Mechaniker kennt die Faustregel dass ein Gewindeloch im Stahl gleich lang sein sollte wie der Nominalwert der Schraube. So fuer eine M3 Schraube sollte das Gewindeloch 3mm lang sein. Dies selbe Faustregel beschreibt auch dass fuer wesentlich weicheres Buntmetall wie Messing sollte das selbe Gewindeloch zwei mal laenger sein. Schade habe ich keinen Massoth Schienenverbinder, aber so vom Bild beurteilt denke ich dass das Messingteil mit dem Gewindeloch gerade mal ein paar zehntel dicker ist als der Schraubendurchmesser.

Well now, diese Faustregel gilt fuer Standart Schraubverbindungen in der nur Zug und Scherwirkung vorhanden sind. Und wie immer sitzt der Teufel dann im Detail. Im Fall der Massoth Verbinder wird eine Senkkopfschraube in einer eher unortodoxen Weise verwendet. Der Schraubenkopf beruehrt den Schienenfuss nur auf einer Seite und die 45Grad Flaeche bewirkt dass der Schienenfuss wohl irgendwie an das Messingteil gedrueckyt wird. Aber zur gleichen Zeit wird der ganze Schraubenkopf auch zur Seite gedruckt. Dank des 45Grad Senkkopfes resultieren 50% der Zugkraft zur Seite was nun das Gewindeloch in ungewohnter Weise extrem mehr belastet. Die Frage ist nun ob die Faustregel immer noch gueltigkeit hat. Im Schweizerdeutsch nennen wir diese Anwendung von Senkschrauben simply einen "Murgs", zumal Schrauben nicht fuer so eine Anwendung konstruiert sind.
Bei einer dreiteiligen Split Jaw Clamp wie ich sie verwende wird die ganze Zugkraft der Schraube nur auf den Schienenfuss wirken, es entsteht kein Seitendruck wie bei Massoth. Mit andren Worten, Die ganze Zugkraft der Schraubverbindung wirkt auf den Schienenfuss, der Geleisestrang wird wesentlich staerker eingeklemmt umfasst und damit entsteht eine wesentlich staerkere Verbindung, elektrisch und mechanisch.

Meine Rechnung die ich mache ist folgendermassen, je groesser die Anlaqge desto zuverlaessiger muessen alle Schraubverbindungen sein. In meiner Anlage werde ich 1000Fuss oder 304Meter Geleise verlegen und ich benoetige deshalb in etwa 750 zu 800 Stueck Schraubverbinder. Bei so vielen Verbindern waere es echt muehsahm irgendwo einem Strom Unterbruch zu finden.

Sorry wenn meine Beschreibung sehr detailiert ist aber wie gesagt ich bin mir bewusst dass der Unterschied im Detail zu finden ist.

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