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ThemaUnd wie gehts nun weiter ??8 Beiträge
Autor ., Kisdorf / Südholstein / 283605
Datum02.10.2006 09:17      MSG-Nr: [ 283605 ]5245 x gelesen

Hallo und Guten Tag.

Vor uns nun der Tag der Deutschen Einheit. Sollten die Gartenbahner nicht auch mal eine grosse Einheit sein oder werden ?

Es wird geschimpft - man weiss alles besser - hätte alles anders gemacht - und mutmasst über die Zukunft.

Denken wir doch einmal ein wenig nach WARUM in Nürnberg alles so gekommen ist.Es ist schnell damit abgetan die Richters hätten ....usw.

Sicher hätten sie aufpassen und verhindern müssen, dass so exotische Modelle wie Snoopie,Disney oder GG1, FA Klarsichtlok und so fort für nur eine kleine Interessengruppe produziert und zum Ladenhüter wurden. Die Zeiten wo jeder jedes kaufen konnte sich vorbei ! Die Ergebnisse der Fragebogenaktion mit den wahren Wünschen kam zu spät. Natürlich wünschen sich - auch hier im Forum - immer wieder Spur G-Fans neue Modelle, welche niemals eine rentable grosse Verkaufs-Stückzahl erwarten lassen. Das ist ein Gebiet der Kleinserienhersteller. Und da liegt auch der Knackpunkt.

Immer mehr wurde der persönliche Bedarf in den Bastelkeller verlagert und aus finanziellen Gründen sich mit "Gebraucht" über Anzeigen- oder Auktionsmarkt eingedeckt. Beim Fachändler um die Ecke wurde kaum noch bestellt.

Ein weiterer Grund ist die Entwicklung der elektronischen Spieleindustrie. Die Modellbahn hat spätest mit Beginn der Schule an PC und Spielekonsole verloren. Es muss Aktion Aktion her. Im Jugendalter kommen dann ganz andere Interessen. Zwischen 20 und 30 die Sorgen um den Arbeitsplatz.

Als evt. Langzeitarbeitsloser ist kein oder kaum Geld für das Hobby übrig.

Sicher der teure Euro und die immer weiter steigenden Kosten schränken das Spielvergnügen noch weiter ein. Brot muss auf den Tisch und Benzin in den Tank. Die vielen Angebote wegen Aufgabe des Hobbys sind doch bekannt. FACIT : Immer weniger Bestellungen im Fachhandel und beim Hersteller.

Und so dreht sich die Schraube immer weiter nach unten. Händler müssen aufgeben weil sie die Kosten für Laden und Personal nicht mehr aufbringen können. Die Kunden vergleichen seine Preise mit den privaten Angeboten und kaufen nicht. Den reinen Modellbahnhändler erwischt es zu erst, weil er nicht mit gewinnträchtigeren Plastik- oder Trendartikeln ausgleichen kann.

Logische Folge : Keine oder nur geringste Bestände. Sie nehmen nicht nur oft lange Zeit den Platz weg sondern ist auch noch gebundenes Kapital, denn Hersteller stellen diese nicht in Kommission. Hier ist auch eine Ursache an der jetzigen Situation zu suchen : Modelle wurden oft viel zu schnell wieder aus dem Programm genommen und dann in Sonderaktionen verramscht. Der Händler musste dann unter Einkaufspreis mithalten.

Nur was passiert wenn der Gartenbahner seine Wunschartikel nicht mehr sehen und anfassen kann ? Wenn er nirgends mehr fachkundig beraten wird ? Reiner Katalogverkauf kann es doch nicht sein. Messen. OK meist weit weg und kosten viel Fahrgeld oder sind gerade an dem Wochenende wo es nicht passt. Rückgabe wenn's nicht gefällt ? Da ist dann der Hinweis :Das ist ein privater Verkauf und gem §... usw.usw.

Man kann endlos darüber diskutieren und schreiben. Die augenblickliche Situation hat sich durch das vollkommen veränderte Kaufverhalten völlig verändert. Diese Signale haben nicht nur die Lehmänner nicht richtig oder nicht rechtzeitig erkannt. Von den wenigen Leuten, die noch genug Geld für das Hobby Gartenbahn haben kann weder der Handel noch der Hersteller in der jetzigen Form weiter leben.

Haben wir nun selbst schuld an dieser Situation ??

Die Gartenbahn - unsere G Spur - wird nicht sterben. Sie wird sich durch die künftigen Leute mit dem Rechenstift nur verändern.

Schliessen möchte ich diese Gedanken mit der Aussage des Piko Chefs:

"Ich möchte dass die Modellbahner wieder lächeln." Es ist zu wünschen.



Einen schönen zusätzlichen Feiertag.

Dieter B.





norddeutsche Grüsse.

Dieter B.

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