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Thema | LGB im Jahre 2007 (Nachfolgethread Nünberger Nachrichten.) | 39 Beiträge | ||
Autor | Matt8hia8s K8., Regensburg / | 289894 | ||
Datum | 14.04.2007 20:28 MSG-Nr: [ 289894 ] | 11204 x gelesen | ||
Hi Otter, natürlich legst Du Deinen Finger auf die (zugegeben) wunden Punkte. Kugelgelagerte Achsen sind keine Domäne von LGB und über den Massstab müssen wir nicht reden. Du solltest aber schon wissen, welche Qualitäten ich meine und diese nicht einfach mit einem Schulterzucken abtun. Ich will es mal logisch aufbauen: Das Thema Eisenbahn ist für mich sehr eng auch mit Kindern verbunden. Natürlich gibt es unzählige Erwachsene, die sich mit Eisenbahn beschäftigen, aber angefangen haben wir doch zu sagen wir 90% bereits im Kindesalter damit. Sieh Dir die Grundsche Bahn an und frag, warum er sie gebaut hat... Für seinen Enkel. Auch ich habe 1976 mit einer Startpackung angefangen, die ich zu Weihnachten bekommen habe. Hätte ich damals ne H0 bekommen, wüsste ich heute nicht, was LGB ist... Gartenbahn... was ist das? Warum haben meine Eltern mir eine LGB geschenkt? Weil es eine Bahn in Spur G ist, die robust ist und mit der auch ein 4Jähriges Kind sich unbeaufsichtig beschäftigen kann. Da kannst Du alles andere in die Tonne kloppen. Niemals würde ich ein 4Jähriges Kind mit einer USAT oder Aristo Lok spielen lassen. Weil die Lok nach spätestens 2 Stunden nur noch die Hälfte Wert wäre. Und genau im Kindesalter wird man doch "normalerweise" dafür begeistert, da wird der Samen gesäht. Heutzutage gibt es andere Spielsachen, die viel aufregender und funktioneller sind. In jeder Playstation für 150 Euro steckt mehr Elektronik als in 20 digitalisierten Spur G Loks. Und moderne Spielsachen sind meist auch viel flexibler. Ich schätze, wer nicht bis zum 10. oder 11. Lebensjahr Kontakt mit der Bahn hatte, der kann später auch kaum noch damit was anfangen. Der Nachwuchs in dieser Hobbysparte ist also sehr dünn gesäht. Wenns also keinen nennenswerten Nachwuchs mehr gibt, wer soll dann noch die Fahnen hoch halten? Die Überzahl an Modellbahnfans sind doch sowieso in H0 unterwegs (hatte ich ja auch mal). Und genau dieser Bereich der Spielbahn bricht jetzt (vielleicht und hoffentlich nicht!) weg. Du hast andere Prioritäten, das ist schon klar. Trotzdem zeugt Deine Haltung diesem Ereignis gegenüber schon von einer gewissen Ignoranz und auch einem Mangel an Phantasie. Genau die Dinge, die Du LGB als negativ vor hältst (wie z.B. das Massstabproblem oder geringerer Detailierungsgrad oder auch das verwendete Material) sind die Basispfeiler einer Spielbahn. Da muss sich alles eben kombinieren lassen, da muss alles funktionieren, da muss eine Lok auch mal mit voller Fahrstufe im R1 Radius von ner schiefen Kurve fliegen können, ohne dass 80% der wunderschönen Details dabei zerstört werden. Im Übrigen habe ich hier neben mir noch meine erste Stainz stehen. Sie hat viel mitgemacht und läuft immer noch wie am ersten Tag... vollkommen ohne kugelgelagerte Achsen. Versteh mich nicht falsch, mir ist klar, dass es andere Hersteller gibt, die auch Gartenbahnen bauen. Mir ist klar, es gibt viele Modelle in Spur G (auch ich plane noch die eine oder andere Lok zu kaufen, die nicht von LGB ist), aber es gibt keinen anderen Hersteller, der es so gut versteht wie LGB ein funktionierendes und stimmiges, robustes Startpaket zu bauen und damit einen Grundstein zu legen (gerade auch im Bereich Nachwuchs). Daran ändern all die schönen Bilder von Konkurrenzprodukten, die Du noch posten könntest absolut gar nichts. Zum Thema Markt: Strommarkt, PC-Betriebssysteme, Prozessoren, Benzin, ... ... ... ... ... (Liste beliebig lange fortführbar). Angebot und Nachfrage war irgendwann mal vor 100 Jahren... | ||||
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