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ThemaUS Lichterführung17 Beiträge
AutorPaul8 F.8, Neustadt / RP305058
Datum20.01.2009 14:52      MSG-Nr: [ 305058 ]6779 x gelesen

Hallo,

hier ein paar Infos zu den amerikanischen Lichtspielen: Zunächst ist zu unterscheiden zwischen den heutigen Regeln und Regeln aus der Zeit des Anfangs des 20. Jahrhunderts, als es nur wenige Signale und keine automatische Blockkontrolle etc. gab.

Heute führt die Lok nach vorne das weiße "Headlight", das im Gegensatz zu unseren Lok-Lichtern tatsächlich die Strecke ausleuchtet wie ein Autoscheinwerfer, und das bei Bedarf (z.B. im Bahnhof oder bei der Begegnung mit einem anderen Zug) gedimmt wird. Ergänzend werden an der Vorderseite zwei schwächere weiße Lichter geführt (sogenannte "Ditch lights" oder auch "Crossing lights"), die tiefer und seitlich angeordnet sind, so dass sie zusammen mit dem Headlight ein auffälliges "Dreilicht-Spitzensignal" bilden, wie wir es auch kennen. Diese Crossing lights werden bei Annäherung an einen Bahnübergang auf "abwechselnd blinkend" geschaltet (in der Regel automatisch aktiviert durch das Hornsignal), um auf den sich nähernden Zug aufmerksam zu machen. Bei Dieselloks waren auch noch andere zusätzliche weiße Lichter im Gebrauch, die ebenfalls die Auffälligkeit eines fahrenden Zuges steigern sollten: Blitzlichter ("Strobe lights") und ein nach vorn gerichteter Scheinwerfer auf dem Lokdach, der mechanisch um die Lokmittelachse leicht hin- und herpendelte ("Search light"), um auch von Personen wahrgenommen zu werden, die sich seitlich von den Gleisen befanden. Im Modell wird ein Search light durch ein periodisch heller und dunkler werdendes Licht simuliert, denn das war der Eindruck, wenn man ein so ausgerüstetes Fahrzeug von einer festen Position aus betrachtete.
Am Ende führt der Zug ein oder zwei rote "Marker lights", die auch blinkend ausgeführt sein können.

Früher gab es an der Lok neben dem Headlight noch zwei seitlich und hoch angeordnete Lichter ("Train indicators" oder "Classification lamps"), die fahrplanmäßige Ausnahmen signalisierten: Zwei weiße Lichter zeigte ein Extra-Zug (der im Fahrplan nicht aufgeführt war, damit man ihn nicht mit dem nächsten fahrplanmäßigen Zug verwechselt), und falls ein fahrplanmäßiger Zug in mehreren Teile (also als mehrere aufeinanderfolgende Züge) fuhr, zeigten alle Loks außer der des letzten Teils zwei grüne Lichter. Tagsüber wurden statt der Lichter weiße bzw. grüne Fahnen verwendet. Der Lokführer eines Gegenzuges, der auf einem Ausweichgleis wartete, wußte also in beiden Fällen, dass er noch nicht losfahren durfte, sondern noch warten mußte, bis ihm ein Zug ohne Train indicators entgegengekommen war.
Aus ähnliche Gründen, nämlich um das Begegnen oder Uberholen von Zügen auf einer eingleisigen Strecke mit Ausweichgleis sicher zu gestalten, gab es auch spezielle Regelungen für die Marker Lights am Ende eines Zuges: Die seitlich angebrachten Lampen waren um die sekrechte Achse drehbar und hatten vier Linsen: zwei grüne, eine rote und eine weiße. Im Normalfall zeigten sie rot nach hinten, grün nach vorne und zur Seite, und weiß war zur Wagenwand hin gerichtet und so nicht sichtbar. Stand der Zug auf einem Ausweichgleis, so dass das Hauptgleis für einen entgegenkommenden Zug frei war, wurden die Lampen so gedreht, dass sie grün nach hinten und zur Seite und weiß nach vorne zeigten, und rot war zur Wagenwand hin gedreht.

Soviel für Heute...

MfG Paul



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