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ThemaPreise, Verfügbarkeit ...51 Beiträge
AutorOliv8er 8Z., Wien / AT311321
Datum26.04.2010 11:33      MSG-Nr: [ 311321 ]23238 x gelesen

Hallo!
Ich möchte gerne folgende Aussage zur Diskussion stellen (bitte seit dabei sachlich!):
Vorausschicken möchte ich, dass ein Hobby im Grunde immer LUXUS ist.

Ein LUXUS-Artikel hat natürlich seinen Preis - er *kann* zwar günstig sein, wird es aber in der Regel nicht ...
Es wird zwar deutlich sichtbar alle teurer (es ist sowieso immer alles zu teuer ;)) ) - ganz besonders unser Hobby. Das umsomehr auffällt, wenn fürs tägliche Leben immer weniger über bleibt!

Warum sind nun manche Produkte so unverschämt teuer?

Meiner Meinung nach liegt dies daran WO Produziert wird (Lohnkosten), WIE produziert wird (Materialkosten) und natürlich WIEVIEL davon verkauft werden kann. Abgesehen davon, dass man oft schon für den Namen bezahlt ...

ALLE Drei Punkte bestimmen im Grunde den Preis!

Das Hobby Modellbahn ist ja nun bekanntermaßen kein Allerweltshobby und verfügt somit nicht unbedingt über ein großes Klientell. Dieses bestehende (und nicht von übermäßigen Zuwachs bedachte) Klientell müssen sich nun alle Hersteller aller Sparten teilen - womit auf jeden Einzelnen natürlich noch weniger Kunden kommen.
Was dann direkte Auswirkung auf die STÜCKZAHL hat!
Um nun also bei leider eher geringer Stückzhal doch noch irgendwie attraktive Verkaufspreise zu haben, gehen die Großserienhersteller daran, ihre Produkte dort erzeugen zu lassen, wo die Lohnkosten entsprechend gering sind UND leider wird auch manchmal bei der Produktionsart (Material) gespart.
Bestimmte Artikel werden von der Großserie gleich gar nicht bedient, weil die Produktion trotzdem zu teuer ist und die Stückzahl so gering, dass es sich nicht rentiert.

Da kommen nun Kleinserienhersteller ins Spiel. Diese nehmen sich Produkten auch nur mit einer Stückzhal von vielleicht 1000 an. Oft sind es "Einmannbetriebe", die aber letztendlich von ihren Produkten, Dienstleistungen etc. leben müssen!
Aufgrund der geringen Stückzahl und des "Produktionsstandortes" hat jetzt aber so ein Kleinstserienprodukt halt manchmal einen "unverschämten" Preis ... und der Hersteller steht in Verdacht sich daran eine goldene Nase zu verdienen.
Wenn ich ein Produkt für zb. 20 Euro Selbstkosten herstelle, wird der Verkaufspreis über den Daumen rund 60 Euro betragen. Der Händler will ja auch daran verdienen und hat natürlich auch Kosten (Lohn, Logistik etc.) - ich als Hersteller sehe aber nur grad mal die Hälfte (neben den Selbstkosten muss ich ja auch noch meinen Stundenlohn, Steuer, sonstige Kosten davon zahlen!).

Dem kann der Anwender nur entgegenwirken, indem er so weit möglich alles selbst macht (ist ja in anderen Bereichen auch so - wer kann es sich schon wirklich leisten z.b. sein Haus gänzlich ohne Eigenleistung bauen zu lassen?) Je mehr Eigenleistung, desto günstiger also!

Ich sehe das jetzt mit großem Unverständniss, dass viele Zeitgenossen aus welchen Gründen auch immer keine Eigenleistung erbringen können oder wollen und trotzdem erwarten, dass ihre Luxusprodukte (Ich erinnere: "ein Hobby ist LUXUS") zu einen für sie leistbaren Preis angeboten werden sollten.
Man ist vielleicht grad noch bereit die Materialkosten zu zahlen, aber dass der Typ der es baut dafür was bekommen soll?! Ist ja doch nur ein Hobby!

Ein Beispiel:
Eine fertig aufgebaute Platine mit zwei einstellbaren Spannungsreglern und der Beschaltung für eine "Strom-Pufferschaltung" für einen Decoder wird in Kleinstserie (100 Stück) 30 - 40 Euro kosten...
WAHNISNN - dafür bekommt man ja schon einen Decoder - Unverschämt der Preis!
Hm ...
Jetzt baut Euch das Zeug doch selber: Man suche zb. CONRAD und kaufe sich die nötigen Bauteile: 2x LM317, 1x 5A Gleichrichter, 4x Siebeelko, 4x 1/4 Watt Widerstand, 2x Trimmpoti. Für die Pufferschaltung: 2 Pufferelkos (4700 und 10000uf) 2x 1Watt Widerstand, 1x 1/4Watt, 1 Drossel, 2x 3A Dioden.
Ich komme da auf rund 25? - mit Lochrasterplatine (also OHNE einer speziell dafür gefertigten)!
Dann noch die Arbeitszeit fürs Zusammenbauen ... Ist also der obige Preis doch nicht so überzogen (trotzdem erspare ich mir bis zur Hälte des Preises beim Selbermachen).

Sicher kann man die Bauteile in größeren Mengen (da kommen wir wieder zur verkaufbaren Stückzahl!) günstiger bekommen. Man könnte seine Arbeitszeit/Wissen auch anstatt für 10? die Stunde um nur 5 ? oder noch weniger "verkaufen" (davon kann man leben?)..

Und weil das so ist, werden bestimmte Produkte gar nicht angeboten - sie kämen in der Produktion schon zu teuer und würden daher nicht verkaufbar sein (die von mir angenommenen 100 Stück würden vermutlich erst in 3 Jahren gänzlich verkauft sein).

Man kann es also drehen und wenden wie man will. Entweder man macht sich soweit möglich alles selbst und spart dabei den einen oder anderen Euro ein, oder man hat eine dicke Brieftasche...

Nun, wie seht Ihr das?
Seit Ihr bereit für Dinge, die Ihr selbst nicht könnt bei entsprechender Qualität auch entsprechend zu bezahlen?


lg
Oliver

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