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RubrikRollmaterial - Loks zurück
ThemaPiko G 1020 über Österreich/Umbau Piko ÖBB 1020 mit LGB GG1 Fahrwerk8 Beiträge
AutorWern8er 8H. 8B., Wolpertshausen / Ba-Wü317858
Datum10.08.2012 16:05      MSG-Nr: [ 317858 ]14765 x gelesen

Hallo GBF-Freunde,
Die Monsterlok ist fertig!
Um das komplizierte Ausgangsproblem vorweg zu benennen: Auf einem kompletten LGB/Aster Fahrwerk sitzt das Lokgehäuse einer Piko ÖBB 1020 Berglok in Blutorange.
Habe einige Bilder vom Umbau zur Verfügung, kämpfe aber noch mit dem Hochladen über einen IMG Server hier für's GBF. Diesen Weg des Bildereinfügens im GBF finde ich immer noch sehr, sehr gewöhnungsbedürftig! Mal sehen, vielleicht kann es Knut wieder für mich erledigen.
Nun aber zum Umbau (Entschuldigung für die Länge des Beitrags):

1) Die Piko 1020 wurde nagelneu komplett von mir zerlegt - wirklich komplett bis zur letzten Schraube - . Lediglich die beiden Antriebe blieben beisammen zum späteren Verkauf. Hierbei konnte ich einen wirklich perfekten und passgenauen Umgang der Piko-Leute mit dem Plastikmaterial kennenlernen!
Verwendung bei meinem Umbau fanden folgende Teile der Lok gemäss Piko-Teileliste:
37422-03 bis 18 Mittelkasten, komplett mit Dachaufbauten
-27 + 28 Haube 1 und 2
-31 + 34 Handstangen und Beleuchtung
-37 Mittelrahmen
-38 Rahmenvorbau vorne und hinten
-55 Pufferbohle mit 2 Puffern hinten und vorne
-57 Leiterplatte LED vorne und hinten
36200 Lokführer Dr. Wilfert; er hat als "Rückwärtsfahrer" in der neuen Lok überlebt, ein US Kollege fährt vorwärts.

2) Am GG1-Fahrwerk mit 2 Führerständen, Fahrdecoder, Sound mit LS und Lichtleitungen mussten die inneren Blechaufbauten und v.a. die Metallgrundplatte der GG1 umfangreich verändert werden.

3) Nun einige Deteils: (Genaueres kann bei mir evtl. direkt erfragt werden; denn das Interesse an diesem Umbau dürfte sich wohl auf bestimmte Spezialisten beschränken!?)
Mit einigem Geschick ist das Zerlegen der Piko 1020 kein Problem. Problematisch ist es allerdings den Mittelrahmen der Piko 1020 ringsum z.B. mit einer kleinen Flex mit dünner Scheibe innen so auszuschneiden, dass er über die Aufbauten der GG1 darübergestülpt werden kann. Dieser Mittelrahmen dient dann lediglich noch als Zwischenscheibe (ähnlich einer Zylinderkopfdichtung) zwischen der Metallplatte der GG1 unten und dem Mittelkasten der Piko 1020 oben. Die 8 verlängerten Schrauben zur Befestigung des Piko Mittelkastens auf zurechtgeschnittenem Mittelrahmen und Metallplatte bedürfen acht exakter Bohrungen im Stahlblechrahmen der GG1. Dieser lässt sich übrigens leicht durch Lösen von 4 Benzingringen vom restlichen Fahwerk der GG1 abnehmen. Von diesem Stahlblechrahmen der GG1 müssen alle Messingaufbauten abgenommen werden, was durch lösen vieler 1,5mm Mikrogewindeschräubchen geschieht. Erst dann kann der Stahlblechrahmen der GG1 - eine Stahlplatte - mit den passenden 8 Bohrungen für den Piko Lokmittelkasten versehen werden, die sehr präzise gebohrt werden müssen. Die 8 Bohrungen im Piko Plastik-Mittelrahmen können hierzu als Schablone dienen! Am vorderen und hinteren Ende des GG1 Stahlblechrahmens muss dieser auch noch passend für die vordere und hintere Verlängerung durch die Piko Rahmenvorbauten mit der Flex vorsichtig zurecht geschnitten werden. Die zugespitzten Verlängerungen der Piko Plastikrahmenvorbauten müssen passgenau zum GG1 Stahlblechrahmen abgeschnitten werden. Dies erfordert viel Ausprobieren und Augenmass , denn die beiden Vorbauten der neu entstehenden Lok dürfen nur eine bestimmte Länge hinter den ausschwenkenden Kupplungsbohlen des GG1 Fahrwerks erreichen. Die Plastikpufferbohlen mit 2 Puffern der Piko 1020 habe ich zersägt in ein Teil mit den Puffern und ein Teil als vorderen bzw. hinteren unteren Abschluss der Hauben. Die Pufferbohlenteile mit den Puffern wurden mit geringem Abstand von der Haube zum Ausschwenken auf die vorhandenen US-Kuppelbohlen aufgeklebt und zusätzlich mit 2 vorhandenen Mikro-Feingewindeschräubchen festgemacht.

Wichtig ist: Die hinteren und vorderen Piko-Rahmenvorbauten wurden u n t e r der GG1-Metallplatte mit durchgehenden Gewindeschrauben mit Muttern befestigt. Während der Piko Kunststoffmittelrahmen a u f der GG1-Metallplatte mit den 8 bereits erwähnten langen Gehäuseschrauben samt Piko Mittelkasten festgescrhaubt wurde. Dadurch kommen Piko Mittelkasten und Piko Vorbauten auf die korrekte Höhe an ihren Treffpunkten im Gesamtgehäuse.
Die Piko LED-Beleuchtung samt der 2 Leiterplatten mit den LED Widerständen und der Spannungsreduzierung auf 5V wurden komplett beibehalten.

Die entstandene Hybridlok Piko ÖBB 1020 mit komplettem LGB/Aster Fahrwerk, Decoder und Sound wog zunächst 6,2 kg bedingt v.a. durch das schwere GG1 Ganzmetallfahrwerk. Habe dieses Gewicht mit Hilfe der zersägten und damit eingepassten Piko 1020-Gewichte auf gut 8,5 kg erhöht. Die Zugkraft ist enorm. 50-Achsenzug in Gänze an einer 3,25%igen Steigung ist kein Problem. Der US-GG1-Sound passt ganz gut zur E194. Evtl. muss der neu entstandenen Berglok noch das US-Horn-Getute abgewöhnt werden.

Zu den Kosten: 700 Euro hat mich das nagelneue digitale GG1-Fahrwerk gekostet. Es war eine ebay-Gelegenheit. Happige 540 Euro kostete mich die neue Piko 1020 Berglok.
Arbeitszeit sind ca. 14 Arbeitstage.
Gerne mehr bei Fragen. Bilder demnächst.

Für heute freundliche Grüsse in die Runde
Werner H. Baier
Kapellenbahn - 650m Schienen -



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