| Rubrik | Rollmaterial - Wagen | zurück | ||
| Thema | Der ächte Gk 5269 | 2 Beiträge | ||
| Autor | Wolf8 R.8, Mittelhessen / | 320923 | ||
| Datum | 20.05.2016 20:56 MSG-Nr: [ 320923 ] | 5755 x gelesen | ||
Hallo RhB-Fans, die Affäre hat eine Vorgeschichte. Anfangs habe ich einen eher antiken gedeckten Güterwagen zu meiner schönen RhB Ge2/4 205-Elok mit Stangenantrieb gesucht. Nach einem vergeblichen Versuch dazu den Güterwagen mit Behelfsführerstand aus dem FO-Set zu ergattern, bin ich zunächst auf einen hellbraunen MOB Güterwagen ausgewichen und habe diesen, wie andere es auch getan haben, mit einem RhB-Logo versehen. War aber damit nicht ganz zufrieden ? silberne, moderne Tür, zu stark gewölbtes Dach, usw. Daher habe ich mich zunächst sehr gefreut als MLGB im Jahr 2015 den Güterwagen 45300 alias Gk 5269 herausbrachte. Gesehen, bestellt, gekauft. Leider. Denn bei genauem Hinsehen ist nichts, außer vielleicht der Bedruckung an dem Wagen, authentisch. Wie die Wagen, die ?ab Ende des 19. Jahrhunderts beschafft wurden und lange Jahre das Rückgrat der RhB-Güterzüge bildeten?, wirklich aussahen, gibt demgegenüber die Webseite von Maurizio Polier wieder: Maurizio Polier: RhB-Güterwagen Was tun: Ärgern, den MLGB 45300 wieder verkaufen und den zum RhB-Güterwagen umgelabelten MOB-Wagen wieder reaktivieren? Alles nicht befriedigend. Glücklicherweise kam beim nochmaligen Hinsehen der rettende Gedanke. Beseitigt man beim ursprünglichen MOB-Güterwagen die Belüftungsschieber, kommt auf einmal ein Wagenkasten zum Vorschein der den früheren Güterwagen sehr ähnlich sieht. Einmal auf dem richtigen Weg, ist der Erfolg nicht mehr weit: ein neues weniger stark gekrümmtes Dach (vom ÖBB 40630) und zwei braune Brettertüren (vom hellbraunen Güterwagen 40350) bestellt. Das Dach zugeschnitten und zurechtgefeilt, dito die Stirnwände des Güterwagen für die flachere Dachkrümmung, danach die Schließhaken der Türen versetzt und schon ist ein Gk 5269 fertig, dessen Silhouette mit dem Original wirklich etwas zu tun hat und nicht nur einen Fall für das Wolpertinger-Museum darstellt, siehe die folgende Abbildung:  Wie zu sehen ist, sind zuletzt nur noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen: Beschriftung anpassen, Bohrungen für die entfernten Schieber mit Zettelkästen verdecken, und einen Dachbügel (vom Personenwagen 30400) anbringen. Es ist mir ein Rätsel, warum MLGB das nicht genauso gemacht hat und statt dessen an der falschen Stelle ins Regal gegriffen hat. Der Aufwand für einen nahezu authentischen alten RhB-Güterwagen wäre doch gering gewesen: neues Dach, geringfügig modifizierte Stirnwände, neue Türen und eine neue Plattform mit bis zum Dach durchgehenden Haltestangen. Wenn ich zu bestimmen hätte, würde ich denjenigen der für diesen Pseudo-Gk-5269 verantwortlich ist, für ein Jahr zwecks Illuminierung in die Toytrain Abteilung strafversetzen, denn was vor 20 oder 30 Jahren in der Pionierphase von LGB vielleicht erlaubt war, strukturell abweichende Wagentypen durch einfaches Umlackieren zu erzeugen, ist heute nicht mehr zeitgemäß. Schon gar nicht bei den verlangten Preisen. Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich freue mich über das wieder große MLGB-Sortiment von Loks und Wagen und halte auch Farbvarianten, sofern sie wirklich Vorbildern entsprechen, für durchaus sinnvoll und wünschenswert, insbesondere weil ich die robusten und damit spielbaren LGB-Produkte für nachwievor sehr gelungen halte. Noch ein Tipp zum Schluss, wer nicht selbst zum Umbau greifen will könnte auf der folgenden Webseite das richtige finden: RhB-Güterwagen von Wyss Erlaubt ist, was gut aussieht. | ||||
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