Rubrik | Rollmaterial - Loks | zurück | ||
Thema | Harz-QUER-Bahn | 88 Beiträge | ||
Autor | Max Müller, Made in Germany / | 42448 | ||
Datum | 13.12.2004 19:32 MSG-Nr: [ 42448 ] | 64578 x gelesen | ||
Hallo in die Runde, ich möchte mich mal zu den Eigenarten, welche hier zu der neuen Harzbahnlok von LGB geschrieben werden äussern. Also wer von Euch diese Lok durch R1 fahren lässt, der kennt irgendwie keine Gnade. Im Orginal wäre das ungefähr so, als wenn der Zug an der Westerntorkreuzung in Wernigerode im 90 Grad Winkel abbiegen würde. Ich denke, Feldbahnradien gehören auch zu Feldbahnanlagen. Aber nichts desto Trotz hat LGB es geschafft, das diese Lok auch durch R1 fährt, zwar auch mit Augen und Ohren zuhalten, aber es geht. Wie lange das Eure Gleise und die Lokgetriebe aushalten, steht auf einem anderen Blatt. Für alle die auf Feldbahnradien von R1 verzichten, nur selten Minimal R2 und als Standart R3 verwenden, gibt es eine relativ einfache Lösung, das schiefstehen des Lokgehäuses nach der Kurvenfahrt zu unterbinden. Mann stellt die Lok im Karton auf den Kopf, also mit den Rädern nach oben und schraubt die Deichsel mit der Vorläuferachse ab. Hebt mann jetzt den ersten Getriebeblock an den Kolbenschutzrohren vorsichtig um ca. 5mm an, so kann mann diesen vorne quer zur Fahrtrichtung nach links und rechts verschieben. Begrentz wird die Bewegung durch einen Bolzen, welcher in der Mitte zwischen den Zylindern durch eine viereckige Aussparung durch den Block reicht und obenauf eine Schraube mit U-Scheibe sitzt. Diese Bewegung ist Hauptursache für das Schiefsitzende Lokgehäuse, da hier keine Rückstellmechanismen vorhanden sind. Als Abhilfe ist hier eine Blockierung zu schaffen, welche das Triebwerk weiterhin nach oben und unten, jedoch nicht zur Seite schwenken lässt (in Bezug auf Lokkessel/Gehäuse). Eine einfache Lösung stellt eine L-Profil mit 10x10 mm Schenkellänge und ca 3 mm Dicke. Die Länge des einen Schenkels beträgt ca. 29,4mm und die ander symetrisch um die Mitte verkützt 28,8mm. Die Lange Seite wird nun mit Doppelseitigem Klebeband von vorne in die Aussparung am Getriebeblock geklebt, wobei die Seite mit 28,8mm Breite wagerecht nach Vorne in die Nachbildung des Barrenrahmens ragt. Auf die innenseiten des Barrenrahmens einwenig LGB-Getriebefett und schon kann sich der Antriebsblock mit 1...3 Kuppelachse nur noch senkrecht bewegen. Somit ist der gravierendste Teil erst einmal behoben. Wer noch mehr will, der fertigt sich noch folgende Teile. U-Scheiben aus PS, innen D=6,1mm, aussen D=12mm, je zwei 1,1mm dick und je zwei 1,5mm dick. Alle diese Scheiben müssen einen Spalt von ca. 2mm Breite von innen nach aussen besitzen, denn Sie müssen nachträglich auf die Lokachsen. Die 1,5mm dicken Scheiben werden zwischen Lokrad und Getriebekasten rechts und links auf die erste Kuppelachse geklipst, die 1,1mm dicken kommen auf die Treibachse (3.Achse). Eine so umgebaute und in den Gelenken geschmierte(gefettet) Lok stellt sich auch nach langsamen durchfaren eines R3 Radius danach fast vollständig gerade. Ebenfalls steht die Lok bei Rückwärtsfahrt einwandfrei gerade im Gleis. Erfolgt der Umbau wie oben beschrieben mit doppelseitigem Klebeband, so kann er vollständig rückgängig gemacht werden, wenn mann das gute Stück zum Beispiel einmal wieder verkaufen will. Ein wichtiger Hinweis aber nochmal: R1, DKW, DWW und Co sind dann Tabu !!!! Ich wünsche allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, vor allem Gesundheit und viel Spaß mit der Bahn und dieser Bastelei. MAX @LGB Wenn die Nürnberger hier mitlesen, dann wäre es ja eine Überlegung, einen kleinen Nachrüstsatz anzubieten, der sich an Kunden mit größeren Radien richtet und die Vertriebsbedingten Kompromisse für R1 zumindest zum Teil aufheben könnte. | ||||
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