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RubrikGleisbau zurück
ThemaZugkraft verluste Messinggleis vs Edelstahl - wer hat das u5 Beiträge
AutorOtter 1, Krähwinkel / 45405
Datum26.04.2005 18:16      MSG-Nr: [ 45405 ]2443 x gelesen

Moin,



Geschrieben von AndreasEin Händler schrieb mir heute: ZITAT: "dann les mal in den Foren, Edelstahl auf Edelstahl rutscht, kaum Kraftübertragung. Tests ergaben das die gleiche Lokomotive beim Betreib auf Edelstahl kaum anfahren konnte, auf Messing ohne Probleme."



In welchen Foren soll das denn gestanden haben? Bisher wurde die Messing/Edelstahldiskussion m.W. meist nur auf der Glaubensebene geführt.

Ich habe schon häufiger mitbekommen, wie Händler Foren als Negativbeispiele oder als Beispiele für Nicht-Kompetenz bis Hirnrissigkeit in Verkaufsgesprächen benutzt haben.



Die die Berührungsflächen zwischen Rad und Schiene relativ klein sind

(schräge Lauffläche, horizontaler Schienenkopf) dürfte die Materialfrage von eher untergeordneter Bedeutung sein.

Üblich sind heutzutage bei Gartenbahnmodellen Stahlräder oder vernickelte

Messingräder. Gelegentlich tauchen noch vernickelte Gußräder auf.



Selber habe ich Peco Nickel, Edelstahl und Messing von verschiedenen Herstellern. Eine unterschieldlich Zugkraft auf den verschiedenen Schienenmaterialien ist mir noch nie aufgefallen, habe aber auch noch nie nachgemessen. Bei nassen Schienen scheinen Loks auf Stahl oder Nickel früher zu schleudern, als auf Messing. In der Praxis behindern nasse Schienen, egal aus welchem Material, den Betrieb erheblich.



Mir ist eher aufgefallen, das die Achslast bei manchen Lokomotiven hundsmiserabel verteilt ist. Da kann die Kraft überhaupt nicht vernünftig auf die Schiene gebracht werden. Wenn dann noch ein starrer Backsteinantrieb montiert ist, hängen oft, je nach Gleislage, ein oder mehr Räder in der Luft. Die Getriebe mancher Loks scheinen auch eher auf Höchstgeschwindigkeit, als auf Zugkraft ausgelegt zu sein.



Bei einigen Loks hilft Zusatzgewicht an den richtigen Stellen. Blind irgendwo kiloweise Gewicht einfüllen ist nicht so schlau. Manchmal reichen 300 Gramm (Z.B. zwei Metallfiguren im Führerhaus) Wichtig ist halt die gleichmässige Achslastverteilung. Haftreifen haben meiner Meinung nach eher eine symbolische Funktion. In der Praxis stören sie eher die Stromaufnahme als das sie viel nützen.



Ich denke, eine objektive Testreihe zur Zugkraft auf verschiedenen Gleismaterialien oder mit einer reprensativen Auswahl von Lokrädern auf verschiedenen Gleismaterialien wird sehr schwer sein. Dazu kommt die Tatsache, dass zumindest Nickelräder erst nach einer längeren Einlaufphase die volle Zugkraft auf die Schiene bringen. Meist kurz bevor das blanke Messing durch die Beschichtung kommt und soe sowieso ausgetauscht werden.



Grüße



Otter 1




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