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RubrikElektrik Digital zurück
ThemaLGB 2080 S Decodereinbau7 Beiträge
AutorEber8har8d .8., www.ebis-gartenbahn.de / 280221
Datum14.04.2006 19:00      MSG-Nr: [ 280221 ]9093 x gelesen

Moin Detlef,



ich eröffne den Reigen der Antworten mal, denn Dein Vorhaben ist nicht ganz "ohne":



1. Mit dem Decoder wirst Du nicht wirklich glücklich werden:



Die Idee, die Gleisauslösung auch für die Digitalfunktionen zu verwenden ist im Prinzip gut. Habe ich auch gemacht bei meiner Mogil-Dampflok.

Ich habe als "Schalter" jeweils ein 24 Volt Relais installiert.



Der vor nir verwendete Decoder hat aber mehrere Funktionsuasgänge, der LGB 55021 hat nur einen. Im alten LGB System ist nämlich eine höhere Funktion nichts anderes als mehrfaches Auslösen von Funktion 1 (ergo ist z.B. "F6" "6xF1"

Das macht bei den von LGB für den Digitalbetrieb vorbereiteten Loks nichts aus, denn in den Loks befindet sich eine Elektronic, die dies wieder zurückschlüsselt.



Diese fehlt in Deiner 2080 S, damit kannst Du am Funktionsausgang des 55021 nur ein Relais anschließen und damit nur Glocke ODER Pfeife auslösen.





2. Mit der Verwendung eines Decoders mit mehreren Funktionsausgängen kommst Du aus der Nummer1 noch recht leicht heraus.

Blöderweise reagieren die "alten" - also nicht digital vorbereiteten - Soundplatinen machmal etwas eigenwillig auf die Digitalisierung.



So erging es mir dann, als ich die Sound-Variante der WhitePass Diesellok umbauen wollte:

Kaum dass ein Kabel am Eingang für die Signalauslösung angeschlossen war, ertönten ab Fahrspannung Glock und Signalhorn permanent.



Ursache hierfür ist, dass ein Digitaldecoder KEINE ANALOGE Fahrspannung erzeugt. Es wird vielmehr eine periodisch unterbrochene Spannung erzeugt, deren Basis die Gleisspannung ist.

Je länger der Abstand zwischen zwei EIN-Zuständen und je kürzer der eigentliche EIN-Zustand ist, desto geringer ist die Spannung am Ausgang.



Diese Funktionsweise - eben die sogenannte Pulswelle - funktioniert bei Glühbirnchen, LEDs und Motoren hervorragend. Alle Digitaldecoder verwenden diese Technik bei den Motoren. Die Decoder, die dimmbare Funktionsausgänge besitzten auch dort.



Sobald aber Elektronik ins Spiel kommt, wird es kritisch: Schon eine harmlose Blink-LED kommt aus dem Tritt, denn jeder EIN-Zustand lässt das Blink Programm in der LED neu starten. Und genauso ging es dem Soundmodul.



Diese Problem müsste sich umschiffen lassen, wenn die Pulswelle geglättet wird. Dieses erreicht man durch einen Kondensator. Zusätzlich muss die Spannungsspitze (GLEISSPANNUNG) gekappt werden. Dafür ist eine Spule erforderlich.



Ein klassischer LC-Filter, der zwischen Decoder und Soundmodul zu schalten ist. Die Firma Massoth-Elektronik (Hersteller der Platine lt. Aufdruck) gab auf meine Anfrage als Werte 10mH und 1µF an.



Bezüglich der permanenten Zusatzgeräuschauslösung teilte mir Massoth mit, dass die Eingangskontakte dieser Platine sehr empfindlich seien. Viele Decoder würden im Betrieb so hohe Störungen produzieren, dass durch die Störeinstrahlung in das Kabel die Glocke und Pfeife regelmäßig ausgelöst werden.

Da dies vom Decoder abhängig sei, konnte man hier keine pauschale Empfehlung geben. Als Tipp schlug man eine andere Kabelverlegung vor, alternativ müsse der Eingangsfilter (RC) auf der Platine angepasst werden.



An dieser Stelle habe ich meine Digitalisierungsversuche abgebrochen, da mir die Gefahr zu groß wurde, diese Platine durch einen Lötfehler zu zerstören.

Wer an dieser Stelle fortfahren möchte, dem sei vielleicht eine weitere Kontaktaufnahme mit Massoth empfohlen: info@massoth.de





Fazit: Es wird kein "Spaziergang". Je neuer die Platine ist, desto aufwendiger wird es bis hin zur Unmöglichkeit.

Bei den Loks mit batteriegepuffertem Sound hat die Variante mit den beiden Relais bislang immer funktioniert. Wenn aber GoldCaps drin sind...



Viel Glück und erfolgreiche Ostertage...

Viele Grüße / Best regards
            Eberhard
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