RubrikGartenbahn-Forum zurück
ThemaWieviel Loks kann man mit 5 Amperè fahren ?11 Beiträge
AutorGott8fri8ed 8B., Göttingen / 282358
Datum25.07.2006 10:29      MSG-Nr: [ 282358 ]17071 x gelesen

Geschrieben von Harry Denzler Gibt es eine günstigere Lösung als schraubare Schienenverbinder - die ja doch recht teuer sind - um die Schienen in einer Aussenanlage leitfähig zu verbinden



Hallo alle *.bahner,

das seit langem diskutierte Thema beweist immer wieder die Verschiedenheit der Forumsbenutzer!

((Jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu, obwohl ich mich eigentlich zurück halten wollte. Doch ich berichte über vier Jahre mit drei Wintern in denen alles (Schienen und Weichen) draußen gelassen wurde; Anlage von ca 50 Meter Gleis, bei der alle möglichen Gleislängen zusammengekommen sind (Börsenkäufe über viele Jahr zuvor) - ich habe die Zahl der Schienenstöße nicht gezählt. Ich habe nur eine Einspeisung über Schraubenverbinder und fahre analog.))



Harry D., ich nehme einfach mal an, du benutzt Messingschienen - ansonsten trifft das Folgende nicht für dich zu!

Ich habe alle Gleisverbinder belassen bis auf diejenigen, die z. B. Weichen oder unzugängliche Gleisabschnitte (Tunnel) kontaktieren. An diesen Stellen benutze ich die praktischen Gleisverbinder, die sich von oben her schrauben lassen. Beim Kauf dieser Verbinder achte ich auf ausreichende Schraubenlänge, damit man den Verbinder mit innenseitig angelegter Kerbe unter den Schienenfuß nach außen drehen kann, ohne die Schrauben gänzlich herausgedreht zu haben. Ein Finger hält den Verbinder ohne Mühe beim Festdrehen der Schrauben - wenn es anfängt zu Knirschen sofort aufhören - das ist schon fast zu fest.

Alle anderen Gleisverbinder werden belassen und durch einen Messigdraht überbrückt, der sowohl die elektrische Verbindung sichert und andererseits als Feder wirkt (und bei allen Temperaturen die Schienenstöße zusammenhält). (Meine Gleise liegen - nicht geschottert - auf Beton-Formsteinen ohne weitere Befestigung.) Der Draht (Bastlerbedarf 1mm Drm) hat eine Länge von 65 mm wird an den Enden zu einem Z-förmigen Haken gebogen (jede Strecke des Z ca 2,5 mm - so breit ist die Spitze meiner Flachzange), die Enden werden in Löcher im Schienensteg eingesteckt, Abstand der Löcher 50 cm - Stoß in der Mitte. Der Draht ist jetzt leicht nach aussen gebogen (dadurch weicht er den angedeuteten Kunststoffschrauben aus), die mittlere Strecke des Z-Hakens berührt teilweise die Aussenseite des Schienensteges. Messing blank reiben (Schraubendreher wirkt wie Schaber), Lötwasser, Weichlöten mit 60W Kolben (Kolbenspitze von der Seite her zwischen Schienenkopf und Draht drücken, es braucht etwa 10 - 15 sec bis Lot heiß genug wird.) Abkühlen lassen, mit Wasser abwaschen. Für die Federwirkung ein eingelötetes Drahtende direkt im Winkel in eine Flachzange nehmen und mit einer zweiten Zange daneben den Mittelteil der Drahtes an die Schienen heranbiegen, ebenso auf der Gegenseite - letztendlich resultiert ein "halber Knochen".



Zunächst erprobt man das am Besten mit Ruhe an einem Tisch sitzend. (Bei neuen Strecken habe ich das so germacht und bis zu 2,5 M lange Abschnitte zusammengestellt. Ist auch viel bequemer und Lötresultat fehlerfreier.) Wenn das Bohren von aussen nach innen (Accuschrauber) in der richtigen Höhe (etwa Mitte des Schienensteges --> Lötkolbenspitze dementsprechend flach feilen) funktioniert und man beim Einlöten auf den Kunststoff achtet (der zwar heiß werden kann, aber nicht verformt werden sollte), dann klappt es bald auch sogar bei etwas Wind (ungünstige Kühlung) und auf den Kien hockend im Gelände! Kalte Lötstellen müssen ggf. vor Ort repariert werden - ich hatte in den ganzen vier Jahren nur drei.



Ein weiterer Vorteil ist, dass man ebenso leicht Auslöten kann und alle Teile wiederverwenden kann! Wer sich der Methode nicht anschließen mag - es geht kaum etwas dabei kaputt, nur die Löcher im Steg!

Mit der Zeit wird das Lötzinn grau und das Messing schwarz - beides fällt kaum auf.



Ich bin hoffentlich nicht zu ausführlich geworden - komme mir vor wie eine "Quasselstrippe". Wollte aber dem EInsteiger die Hemmungennehmen es einfach 'mal zu probieren - viel Erfolg!



Gruß an alle, die trotz allem Löten die Laufflächen putzen müssen (Kampf den Schnecken!)

Gottfried




Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen

<< [Master]antworten>>
flache AnsichtBeitrag merkenalle Beiträge als gelesen markieren
Beitrag weiterempfehlen

 23.07.2006 22:25 , Rüti
 23.07.2006 22:46 , Heide
 23.07.2006 22:47 , Lontzen
 23.07.2006 22:57 , www.ebis-gartenbahn.de
 24.07.2006 03:31 , Belleville, Canada
 24.07.2006 08:46 , Heide
 24.07.2006 09:01 , D - Krähwinkel
 24.07.2006 14:18 , Ruderting
 24.07.2006 18:17 , Heide
 25.07.2006 10:29 , Göttingen
 25.07.2006 22:31 , Rüti

0.014


Wieviel Loks kann man mit 5 Amperè fahren ? - Gartenbahn-Forum / © 1996-2016, www.jmayer.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt