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ThemaGießharz / Resin Teile im Modellbau16 Beiträge
AutorRain8er 8S., Schkeuditz / 282837
Datum31.08.2006 02:00      MSG-Nr: [ 282837 ]7958 x gelesen

Hallo Rolf,



das ist eine sehr komplexe Frage, die man nicht pauschal beantworten kann. Möglich ist fast alles, aber man muß vieles dabei beachten. Das Gießen in einer offenen Form (nach oben offen) ist recht leicht. Beim Abformen gehen die Luftblasen nach oben und beim Gießen auch. Da sind auch sehr große Formen bzw. Teile möglich. Die Harze von wirklich guten Herstellern gibt es auch als L - langsam härtende Varianten. Da liegt die Topfzeit bei ca. 7 Minuten. Rein Theoretisch kannst Du da große Gebäudeteile gießen, das Anrührgefäß muß nur groß genug sein.

Schwieriger wird es aber bei geschlossenen Formen oder Teilen mit starken Hinterschneidungen. Hier ist es günstig, wenn man schon das Silikon beim Abformen entlüften kann. Manche arbeiten mit Staubsauger oder Handpumpen aus dem Sex-Shop (!). Richtig Punkte bringt aber nur eine Vakuumpumpe und ein ordentlicher Exsikkator aus dem Laborbedarf. Ansonsten kämpfst Du ständig mit Luftblasen. Blasen in der Form sind natürlich auch Blasen am fertigen Teil.

Ich kann nur jedem raten, in Kunstharz nur einfache Teile in offenen Formen abzugießen, wie z.B. Gebäudeteile oder Achsblenden. Alles andere ist doch recht kompliziert und man bezahlt viel Lehrgeld. Beim privaten Bastler steht dann der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen, denn die Anschaffung einer gewissen Ausstattung ist unumgänglich.

Für Fahrzeugteile würde ich generell das Gießen mit Weißmetall empfehlen. Man hat zwar bei den Formen auch das Problem mit den Blasen, aber das Gießen ist etwas einfacher und die Teile haben Stabilität. Eine gute Grundausstattung bekommt man bei Selva und Material u.a. auch bei mir.



Abschließend noch eine wichtige Sache: Urmodelle mussen immer eine nicht saugende Oberfläche haben ! Teile aus Holz müssen z.B. versiegelt werden und bei Teilen aus Styropor oder Weich-PVC ist auch Vorsicht geboten. Gutes Silikon dringt in die kleinsten Ritzen ! Wichtig ist auch die Verwendung eines Silikonfreien Trennmittels, sonst gibt es später bei den fertigen Teilen Probleme bei der Lackierung (Gießteile aus Kunstharz). Der letzte Satz trifft natürlich nicht bei Teilen aus Weißmetall zu.



Viele Grüße

Rainer


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