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Thema | Gießharz / Resin Teile im Modellbau | 16 Beiträge | ||
Autor | Gott8fri8ed 8B., Göttingen / | 282842 | ||
Datum | 31.08.2006 18:05 MSG-Nr: [ 282842 ] | 8976 x gelesen | ||
Hallo *-bahner! Zwar habe ich mit der Beständigkeit von Gießharzen im Freiland keine Erfahrung, möchte aber hinweisen auf Erfahrungen beim Abformen von Bauteilen mit Si-Kautschuk: Ist der Kautschuk noch unbekannt, sind Vorversuche mit variierender Härtermenge (bei gleicher Temperaur des Materials und des Raumes) anzuraten. Wichtig ist ein stabiles Behältnis zu schaffen, in das der Kautschuk gegossen werden soll: Kästen aus Holzbrettern mit Nut und Feder kann man auf der Innenseite ölen (Trennmittel) und von aussen mit Sikautschuk aus der Kartusche verbinden/abdichten. (Nach dem Entformen dient der Behälter zur Aufnahme der Gußform.) Kautschuk-Reste (z.B. aus alten Formen) können Sockel bilden, auf die das abzuformende Modell gestellt werden kann. Das Modell ist so zu plazieren, dass möglichst wenige Flächen waagerecht liegen. Die Bildung von Hohlräumen kann manchmal durch Schichtweises Gießen und Umlagerung verhindert werden. Die Planung der Gussform muss allerdings immer das Entformen berücksichtigen. Schichtguss kann dazu dienen, Trennflächen z. B. aus Polyethylenfolie einzubauen. Ebenfalls die Lage und Größe von Gußloch und Entlüftungsloch zu planen, diese können durch Kegel aus Plastilin dem Modell aufgesetzt werden; die Position zum Abformen muß nicht auch die optimale Position zum Abgießen sein. Meinen alten Elektro-Rasierapparat mit schwingendem Scheerkopf habe ich soweit demontiert, dass der Antriebszapfen des Schwingkopfes frei heraussteht. Gerät einschalten und vibrierenden Zapfen an den Behälter drücken mobilisiert die Luftblasen und erleichtert deren Aufsteigen. Das funktioniert auch sehr gut bei Gießen des Harzes. Ist das Modell erst einmal vollständig mit Kautschuk bedeckt, können feingeschnittene Reste vorsichtig in die Gießmasse gedrückt = recyclet oder in die einzufüllende Masse eingerührt werden. Wer mit Kautschukmasse spart (Größe des Behältnisses), bezahlt das mit Rissen oder sogar Brüchen. (Reparatur mit Baumarkt-Kautschuk aus der Kartusche möglich.) Die Polymerisationsbeginn von Gießharzen kann durch Kühlung der Grundmasse vor dem Anmischen verzögert werden. Sehr große Volumina können zu einem Temperaturstau mit Gasbildung führen; Abhilfe durch Metall- oder Glas-behälter in einem Wasserbad zur Temperaturregelung (Kühlung). Vor allen sollte man sich nicht entmutigen lassen, (etwas) Lehrgeld muß wohl eingeplant werden. Gruß! | ||||
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