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ThemaJugend zurückgewinnwn48 Beiträge
AutorRolf8 A.8, Meldorf / 285721
Datum12.12.2006 17:03      MSG-Nr: [ 285721 ]33611 x gelesen

Mit den frischen Erfahrungen von der Brunsbüttler Modellbahnbörse am vergangenen Sonntag, meine ich, daß es fast nur noch über die "Väter" möglich ist Nachwuchs für die Modellbahn zu gewinnen. Mir sind mehrere Kinder/fast Jugendlich aufgefallen, die sehr wohl echtes Interesse zeigten aber schon den "so teuer?!"-Spruch eingeimpft hatten. Diesen Spruch bekommen Sie zum Teil von Ihren Eltern/Vätern eingeimpft. Dieser Spruch fällt dann auch bei einem nagelneuen Waggon für nur 15,- ?, der auch 1985 schon 25,- Mark gekostet hätte. Klar, alle zwei Jahre ein neues Handy für den/die Lütten, daß leicht 100,- EUR laufende Kosten/Monat verursachen kann ist heute standart. Eine Anfangspackung für 79,- EUR, mit der das Kind/der Jugendliche vielleicht eines der abwechslungsreichsten und verschiedene Fertigkeiten schulendes Hobby beginne könnte, ist da einfach nicht drin. Bei der festgefressenen "Geiz ist geil"-Lebensweise ist dem einen oder anderen eine reelle Bewertung/Wertschätzung eines Modellbahnmodells, das viele Jahre seinen Wert behalten kann und bei entsprechendem Umgang damit auch behalten wird, abhanden gekommen. Aber von wem, wenn nicht von den eigenen Eltern können Kinder bzw. Jugendliche lernen, was wirklich etwas wert ist? Auch die reelle Abschätzung was etwas einfach kosten muß, damit da eine Industrie, deren Mitarbeiter, deren Familien und letztendlich ein Händler etwas dran verdienen kann um letztendlich auch nur zu leben und sich etwas leisten zu können, ist teilweise vollständig abhanden gekommen. Weiter fällt mir auf, daß viele gar nicht mehr basteln/handwerken können oder wollen. "Wie, das muß ich auch noch zusammenbauen?" Wir bieten inzwischen einen kostenlosen Bauservice für unsere Gebäudebausätze an, um letztendlich auch Gebäude an Kunden zu verkaufen, die nicht bauen können oder denen dazu die Zeit fehlt. Es mag aber auch daran liegen, daß es einfach bequemer ist, dem Kind/Jugendlichen ein Handy, eine Playstation und einen Breitbildfernseher mit DVD-Player zu kaufen, da man dann selbst seine Ruhe hat und sich nicht mit dem Nachwuchs kreativ beschäftigen muß. Fingerfertigkeit und Fantasie verkümmern in vielleicht begabtem jungen Nachwuchs. Die jungen Väter bzw. die jungen Eltern mit der Werbung anzusprechen ist die eine und sicher richtige Sache. Diesen Kunden dann auch noch die richtige Wertschätzung für das sicher nicht "billige" Hobby zu vermitteln, das andere wichtige und vielleicht auch Kernproblem. Aber vielleicht geht es ja, wenn der Einstieg preiswert (nicht zu verwechseln mit "billig") möglich ist und dann auch der Nach- und Zukauf für die notwendige Erweiterung des Modellbahnstarts mit Mitteln von Ottonormalverbrauchern noch möglich ist. Auch Herr Adams hat nicht verstanden, daß nach dem Kauf der unnachvollziehbar günstigen Startpackung bei Aldi nicht gleich ein betuchter Sammler aus dem Kunden geworden ist, der freudestrahlend die Kreditkarte für das limitierte Exlusivmodell für nur 999,- ? über den Tresen des Modellbahnhändlers schiebt. Modellbahner sind sensible, menschliche Geschöpfe, die sich vom Einsteiger erst zum Modellbahnfantiker entwickeln müssen. Das braucht Zeit und die zur Lebenssituation passenden erschwinglichen Modellbahnprodukte. Noch etwas schwieriger wird es, wenn man gedenkt aus einem potenziellen Modellbahner direkt einen Gartenbahner zu machen. Da gibt es wirklich nachvollziehbare Gründe, die gegen eine Großbahn sprechen. Platz- und Geldmangel sind vielleicht die bekanntesten. Gerne hätte ich mit einem Patentrezept ausgeholfen. Ein möglicher Weg ist sicher seine Begeisterung für das Hobby Gartenbahn selbstbewußt zu vertreten. Komischerweise werde ich immer gleich gefragt, "was sowas denn kostet". Wenn man dann antortet "einen 5tel Plasmafernseher", bekommt man manchmal ein Schmunzeln. Ich fahre dann mit meine "teuren" Loks noch munter auf dem Dachboden rum, wenn die vielen Handy, MP3s, Plasmas, Palm-, Lab und Sonstwastops schon längst veraltet oder gar Elektronikschrott sind. Soweit meine Gedanken.

Rolf
Meldorf, Deutschland



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