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ThemaLGBoA zieht Angebot zurück29 Beiträge
AutorMatt8hia8s K8., Regensburg / 291508
Datum26.05.2007 12:05      MSG-Nr: [ 291508 ]7584 x gelesen

Es geht doch nicht darum was man in D machen darf oder nicht.

Ich darf auch meine Dash9 bei 200°C in den Backofen stellen. Fragt sich aber ob das Sinn macht.

Die Frage die sich für mich stellt ist, in wie weit eine Bank ihre Macht ausüben darf um ihre Interessen durchzusetzen. Ihr Interesse ist es den Gewinn zu maximieren. Vielleicht sollte man auch mal diese Grundfeste des Kapitalismus kritisch hinterfragen und nicht gebetsmühlenartig "Wer das Geld hat schafft an" herunter zu beten und in Ehrfurcht auf die Knie fallen.

Selbst zu Zeiten einer Monarchie hatte der Herrscher eine gewisse Verantwortung seinem Volk gegenüber. Wenns mal einer etwas übertrieben hat, dann war der auch schnell mal nen Kopf kürzer. Nur das gibts mittlerweile nicht mehr.

Vor dem Hintergrund, dass Banken "gewinngesteuert" agieren, was ganz einfach per Definition nichts mit Intelligenz oder Rücksicht zu tun hat, wird man wohl auch mal das Handeln der Banken von der Warte des gesunden Menschenverstandes heraus beurteilen/ kritisieren dürfen (meiner Meinung nach sollte das sogar jeder viel aktiver tun -> Stillschweigen wird immer als Zustimmung interpretiert!).

Hier noch ein Beispiel aus Regensburg: Südzucker hat hier einen Betrieb geschlossen mit deutlich mehr als 130 Arbeitsplätzen. Die Zuckerfabrik hat sogar schwarze Zahlen geschrieben!! War also kein Verlustgeschäft! Dennoch wurde die Fabrik jetzt geschlossen, weil es "betriebswirtschaftlich Sinn gemacht hat". Dass im Umfeld der Fabrik durch diese Entscheidung noch viele andere Menschen/ Familien direkt betroffen sind (z.B. die Bauern, die seit zig-Jahren erfolgreich Zuckerrüben anbauen) interessiert vor diesen "betriebswirtschaftlichem Interesse" keinen, der die Entscheidung dazu getroffen hat. Ich werde *nie* wieder in meinem Leben eine Packung Zucker von Südzucker kaufen!

Es muss bald mal ein Umdenken stattfinden, es muss klar werden, dass es Dinge gibt, die sich nicht sofort in Cent berechnen lassen. Es muss klar werden, dass Menschen betroffen sind, in direkter Art und Weise. Es muss klar werden dass betriebswirtschaftliche Interessen und Kapitalismus in reinster Form das Leben der Allgemeinheit stetig verschlechtern und nur sehr wenigen nützen. Es muss klar werden, dass Unternehmen wirklich eine Verantwortung ihren Arbeitnehmern gegenüber haben und dass es (negative) Auswirkungen hat, wenn hier und dort Menschen auf die Strasse gesetzt werden.

Zurück zu LGB: Die Erhaltung der Arbeitsplätze *sollte* vom gesunden Menschenverstand her argumentiert die höchste Priorität haben. Es ergeben sich durch 100 Arbeitsplätze mehr auch für Banken positive Effekte, die auf lange Sicht den kurzfristig *vielleicht möglichen* erzielbaren Mehrgewinn übersteigen. Aber eine Bank "denkt" eben nicht und schon auf gar keinen Fall über die nächste Bilanz hinaus.

Dass es bei LGB anders weiter gehen muss als vor der Insolvenz, damit wieder Geld eingefahren wird, das ist klar, steht in meinen Augen auch nicht zur Debatte. Für mich steht aber ebensowenig zur Debatte, dass die, die Macht (in welcher Form auch immer!) haben auch Verantwortung tragen und wenn sie diese kurzsichtig und hirnlos missbrauchen dafür *mindestens* kritisiert werden dürfen (eigentlich dafür kritisiert werden müssen!).



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