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ThemaWas würden wir / ich bei einem Neubau völlig anders machen ?41 Beiträge
AutorMarc8us 8G., Aachen / 296822
Datum20.11.2007 22:54      MSG-Nr: [ 296822 ]34301 x gelesen

N'Abend!

Schönes Thema.

Beim Umzug vor drei Monaten mussten wir die alte Anlage abreißen. Es war unsere erste festverlegte Gartenbahnanlage - im Prinzip zwei Kehrschleifen um unverrückbare Blumenbeete verbunden mit einer geraden (ca. 7 Meter langen) Strecke am Zaun lang. Die Anlage bestand zwei Jahre und zu lernen gab's eine Menge - ich würde nie mehr:

- beim Unterbau schlampen. Das gerade Stück lief über LGB-Gleisbettungen, die direkt auf dem Rasen verlegt waren, da ich keine Tonne Schotter im gemieteten Garten verteilen wollte. Nach zwei Monaten musste ein Rasentrimmer her, weil das Gras über die Gleise wuchs und der Rasenmäher nicht nah genug herankam. Nach einem halben Jahr wuchs das Gras zwischen den Bettungsstücken durch, ein weiteres Jahr später gab's die erste Maulwurfsattacke...das hörte dann bis zum Ende nicht mehr auf.
In Zukunft: Graben ausheben, Teichfolie, Kies.

- Gleise ohne seitliche Begrenzung einschottern. Die Kehrschleifen lagen lose auf Rasenkantensteinen im Schotterbett. Sah gut aus, allerdings diffundierte der Schotter mit der Zeit in alle Richtungen. Nach zwei Jahren war nicht mehr viel übrig...
In Zukunft: "Bahndamm" seitlich fixieren, Gleise in Aluwannen oder Betonelemente legen. Bin da noch unschlüssig.

- Gleise in Zaunnähe oder allgemein direkt am Gartenrand verlegen. Man glaubt gar nicht, wie besch. das zu pflegen ist. Wir hatten auf einer Gartenseite einen Bach - dem grünen Gewucher aus der Richtung konnte man beim Wachsen zusehen. Beim nächsten Garten gibt's ein neues Problem: Direkt hinter dem Zaun befinden sich Kühe. Da gilt es, Abstand zu halten. :-)

- "provisorisch" Kabel verlegen. Die Kehrschleifen wurden mit einem LGB-Weichenantrieb automatisch umgepolt (eigentlich nicht die Schleifen, sondern die Gerade dazwischen). Das funktionierte auch, nur korrodieren diese billigen Lüsterklemmen irgendwann und dann wird die Fehlersuche spaßig, da schon zwei olle Kehrschleifen mit Reedkontakten einen Haufen Kabel und Verbindungen benötigen.

- originale Schienenverbinder verwenden. Das gilt nur eingeschränkt: Auf der geraden Strecke haben die mit Leitpaste gefüllten LGB-Verbinder bis zum Ende ohne Probleme durchgehalten. Allerdings mussten die Schienen regelmäßig gesäubert werden. In den Kehrschleifen war die Belastung weit höher, vor allem, da die Blumenbeetumrandungen zum großen Teil nur mit R1 nachzuahmen waren. Hier gab's dann immer wieder Aussetzer. Nach dem Einsatz von Schraubverbindern konnte ich auf das Reinigen der Gleise in den Kehrschleifen völlig verzichten, obwohl da immer weit mehr Dreck drübergespült wurde, als auf der Geraden.
In Zukunft: Überall schraubbare Schienenverbinder.

Ansonsten würde ich gerne:

- mal andere Gleise ausprobieren. Wahrscheinlich ST-Gleis, wenn da günstige Weichenbausätze kommen.

- viel Flexgleis verlegen. Hab' ja jetzt keine Blumenbeete mehr, da dürfen die Radien wachsen. ;-)

- Die Anlage auf ein höheres Niveau bringen. Ich habe mir die Züge meistens auf dem Bauch liegend angesehen, denn von oben ist's ja nicht so dolle.

Was würde ich wieder so machen?

- Kehrschleifen bauen. Seien wir ehrlich, wenn das Oval nicht riesengroß/verdeckt ist, dann sieht's immer aus wie eine überdimensionale Tischbahn. Durch die Schleifen konnte ich ordentlich Strecke im Garten verteilen, wodurch es nach "mehr" aussah, ohne den Garten zu dominieren.
- Eine vollautomatische Hauptstrecke vorsehen. Ich bin nicht so der Rangiertyp. Oft saßen wir im Garten und die Bahn "fuhr einfach nur rum". Das entspannt, wahrscheinlich ähnlich wie ein Aquarium. :-)

Bei einigen Themen bin ich noch nicht weiter gekommen. Das betrifft z.B. die große Frage: Digital oder nicht? Einerseits fasziniert mich die Elektronik, andererseits ist der Digitalkram schweineteuer, für das Geld bekomme ich eine Menge Gleis, was ich im Moment nicht habe - falls wieder jemand die "wer billig kauft, kauft teuer"-Leier auspacken will.
Ich werde zunächst im Keller digital fahren (eine Multimaus aus einer Roco-H0-Packung bereitet mir schon eine zeitlang Freude) und draußen (die Bahn hat jetzt eine Klappe im Keller) erst mal analog. Ein Vorteil der Digitaltechnik wäre sicher die vereinfachte Verkabelung der Kehrschleifen und die Möglichkeit, mit einem Funkhandregler die Positionen zu wechseln. Digitale Weichen brauche ich hingegen nicht, ich kann und will mich noch bücken und für Kinder sind Handweichen eh das Größte.

Ich habe jetzt sicher einiges vergessen, aber man sieht schon, dass es einiges zu beachten gibt. Ahja, noch eins, bester Tip aus diesem (gar nicht schlechten) Welt-der-LGB-Buch: "Klein anfangen". Das hat sich bewährt. Ahja noch etwas, die R1-Gleise nicht weggeben - die sind wichtig für die "fliegende" Innenanlage. ;-)

Schönen Abend,

Marcus



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