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ThemaLGB - Wo sind die einzelnen Teile hingekommen12 Beiträge
AutorHerb8ert8 M.8, Fürth / Deutschland301909
Datum08.07.2008 10:46      MSG-Nr: [ 301909 ]3813 x gelesen

Die Schauanlage neben dem Verwaltungseingang wurde erst am Samstag Nachmittag versteigert. Das dauerte mir zu lange. Beim Firmenjubiläum war die Anlage ja in einem wunderbaren Zustand. Nach der zweiten Insolvenz konnte man so langsam beobachten, wie sich der Zustand der Anlage ständig verschlechterte. Die Bäume wurden nicht mehr gegossen und verdürrten. Die Fahrzeuge waren auch plötzlich verschwunden. (Eigentlich logisch: Das Gebäude ist verlassen und so etwas zieht in der Regel Diebe an).

Vor der Versteigerung waren die Gebäude und Gleise noch da. Inzwischen sind die Gleise, Gebäude und Signale weg. Die Anlage wurde mit Gartenplatten und anderem, wie fast eine Freilandanlage gebaut. Die Noch-Mauern etc. sind noch da - die Kabel ragen alle noch aus dem Rest der Anlage heraus. Ich gehe einmal davon aus, dass alles Abgebaute beim online-Auktionshaus gelandet ist.

Ursprünglich habe ich mich mit dem Gedanken getragen, diese schöne Anlage zu erwerben. Doch leider fehlt mir der Platz.

Mit der Insolvenz von LGB sollte man sich im klaren sein, dass die Marke LGB weiter lebt. Ob das Produkt weiter in der gleichen Qualität existiert, bezweifle ich. LGB von gestern wird zukünftig nicht mehr LGB sein. LGB und Märklin gehören heute zu einer Beteiligungsgesellschaft. Wenn sich die Sparte Modellbahn nicht mehr rechnet, wird sie verkauft. Wenn sich kein Käufer findet, wird die Firma einfach liquidiert.

Aber all das Gejammer nützt nichts, denn man muss sich einfach den Marktgegebenheiten stellen. Das trifft nicht nur für den Produzenten, sondern auch für den Konsumenten zu. Die Ansprüche der Konsumenten in den letzten Jahren wurden immer größer (Typische Komentare: "Die Modellpolitik von LGB paßt nicht!"). Wer in den 70-iger Jahren eine LGB mit zwei Loks hatte, war der Chef unter den Modellbahnern. Ein Nachbar von uns hatte sieben LGB-Loks, da waren wir als Kinder stundenlang nur mit dem Anschauen beschäftigt, obwohl vier Modelle, die Zillertalbahnlok in den verschiedenen Varianten war. Wer würde heute noch stundenlang vier gleiche LGB-Loks ansehen.

Heute hat LGB ein riesiges Programm an Loks, aber es ist den meisten zu wenig! Und da es dummerweise den Konsumenten zu teuer oder zu wenig ist - stirbt ein deutscher Mittelständler nach dem anderen aus.

Inzwischen dürften sich die meisten Gartenbahnliebhaber und Gartenbahnhändler bewußt sein, was der Konkurs bzw. die Insolvenz von LGB für das Hobby oder ihr Geschäft bedeutet. Ob sich die ständige Kritik gegenüber LGB ändert - egal ob in der Fachpresse oder in Internet-Foren - bezweifle ich aber. Denn der Konsument sieht sich ja immer im Mittelpunkt.

Erst wenn LGB endgültig stirbt, geht das große Gejammer los!



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