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Thema | Signale & Co. | 19 Beiträge | ||
Autor | Joha8nne8s B8., Rösrath / Deutschland | 320799 | ||
Datum | 01.03.2016 13:11 MSG-Nr: [ 320799 ] | 15589 x gelesen | ||
Hi Johann, endlich mal wieder ein Gartenbahnthema (Icon mit Daumen aufwärts). Der große Unterschied zwischen analogem und digitalem Betrieb ist, dass vor Signalen im Digitalbetrieb in der Regel kein stromloser Abschnitt vorhanden ist sondern dass die Loks/Züge bis zum Signal durchgehend mit Gleisstrom und damit auch mit den digitalen Steuerungsinformationen versorgt werden. Ich schreibe "in der Regel", weil man natürlich auch stromlose Abschnitte (mit allen bekannten Folgen bei gepufferten Loks) und auch Bremsabschnitte einrichten kann. Beides möchte ich im Folgenden nicht weiter betrachten, ich habe so etwas nicht und daher sollen es andere bei bedarf beschreiben. Meine Signale sind also nur als verzierendes Zubehör eingerichtet, teilweise diesen sie auch als optische Rückmelder über die gestellte Weichenlage. Sollen Loks vor einem Signal (oder auch sonst wo) anhalten, benötigen sie die entsprechende Steuerinformation über das Digitalsignal. Du mußt also die Lok über den jeweils passenden "Digitalen Fahrregler" anhalten, das die Signalabschnitt-stromlos-Schaltung nicht eingebaut ist. Passender Weise ist jeder Lok im Digitalbetrieb ein eigener Lokführer zugeordnet, der für rechtzeitigen Halt sorgt. Soweit der "manuelle" Betrieb. Was Du im analogen Betrieb mit den stromlos-schaltbaren Gleisabschnitten vor einem Signal gemacht hast, ist aber schon ein automatischer Betrieb (die Lok stoppt ohne Dein Zutun als Lokführer an vorgegebener Stelle unter vorgegebenen Bedingungen). Im Digitalbetrieb macht man diese Automatische Steuerung heutzutage am besten mit einem PC-gestützten Steuerungsprogramm, das den Standort der Lok verwaltet und davon abhängig entsprechende Steuerungsbefehle gibt. Der Lokstandort bzw. die Identifizierung der jeweil anzusprechenden Lok ist die "Neuerung" im Digitalbetrieb, weil hier ja mehrere Loks auf einem Stromkreis fahren können. (Setzt Du auf einem analogen Oval mit nur einem Signal mit Zugbeeinflussung zwei Loks in Bewegung, wird es unweigerlich zum Zusammenstoß bei rotem Signal kommen.) Interessanterweise habe ich die meisten Zusammenstöße / Unfälle auf meiner Anlage bei Fahrtagen im manuellen Fahrbetrieb, meine Automatik ist in ihren Abläufen inzwischen so qualitätsgesichert, dass ich alle Züge im Zufallsmodus (wie Fische in einem Aquarium) fahren lassen kann und ich nur noch zuschauen muss. Zusammenstöße aufgrund menschlichen oder technischen Versagens gibt es in allen Maßstabsgrößen, das ist nicht nur auf digitalen Betrieb einer Modellbahn beschränkt. Solltest Du mal in die Kölner Gegend kommen, würde ich mich über Deinen Besuch freuen. Schöne Grüße Johannes | ||||
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