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ThemaWer wurde wie, wann und warum vom Hobby infiziert?36 Beiträge
AutorMarc8us 8G., Aachen / 289644
Datum08.04.2007 11:22      MSG-Nr: [ 289644 ]29476 x gelesen

Moin!

Bei mir war's zunächst die Playmobil-Bahn (so 1983). Dazu brachte mein Vater einen LGB-Katalog (wegen der Gleise) ins Haus: "Da sind richtige Lokomotiven drin, aber alles viel zu teuer". Ich hab' wohl stundenlang in dem Ding geblättert und bin immer wieder völlig fasziniert an der 99 6001 hängen geblieben. Zum Playmobil gab's immer die Bemerkung: "Wenn wir mal einen Garten haben, dann darfst Du die dort aufbauen...".

Einige Jahre später wanderte die Playmobilbahn im Sommer auf den Balkon und eine Fleischmann-N in die Bettkiste (herber Platzmangel). Die riesige H0-Anlage eines Schulfreundes war dafür Inspiration und Warnung zugleich, doch letztlich blieb die N-Bahn ein Fragment (mit 15 Mark Taschengeld im Monat ging schon damals nicht viel), wurde nach zwei Jahren eingemottet und meinem Vater vor kurzem mit einer Kiste Modulbaumaterial und Digitalsteuerung zum 60. verehrt - mal sehn' was er nun daraus macht.

Die Eisenbahn wurde dann zwischenzeitlich ziemlich uninteressant (Computer, Vespa und, achja...Mädchen). Mit dem eigenen Nachwuchs kam dann Anfang dreißig (das war vor zwei Jahren) die hobbymäßige Umorientierung - da jetzt ein Garten vorhanden war, gab es keine Ausreden mehr. Erst wanderte der Playmobilzug zum Sandkasten auf die Terasse, aber schon im nächsten Jahr begannen die Erdarbeiten zu einem bescheidenen "Hundeknochen" im Garten, auf dem dann schnell eine 99 6001 lief. Es heißt ja immer, Väter erfüllen sich ihre Kindheitsträume und Kinder müssen als Alibi dafür herhalten - stimmt irgendwie. Aber was soll's, solange auch die Kleinen ihren Spaß dabei haben - man muss sie nur "ran" lassen und nach dem ersten Kratzer auf der Lok ist das alles gar nicht mehr so schlimm. Kann man ja später mal im Rahmen einer Alterung/Superung beheben.

Gleichzeitig kam es immer wieder zu nächtlichem Rumoren und Flüchen im Keller, da verstärkt kostbare Abendstunden zum "Rumfrickeln an komischen Sachen" (O-Ton Herzallerliebste) genutzt wurden. Andererseits findet sich nun auch schon einmal Kleinzeugs auf dem Schreibtisch "Reparier' mal, sowas kannst Du ja jetzt", also gibt's auch Toleranz, auch wenn "das Eisenbahnzeugs" nach dem kommenden Umzug "in Keller, Garten und Deinem Zimmer" zu bleiben hat. Die zwischendurch auftauchende H0-Packung weckte aber auch andere Reaktionen: "So eine hatte ich früher ja auch mal". ;-)

Wie's weitergeht? Keine Ahnung, aber im Moment habe ich Spaß dran.

Viele Grüße,

Marcus



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